17089/J XXVII. GP
Eingelangt am 11.12.2023
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Anfrage
der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für Bildung‚ Wissenschaft und Forschung
betreffend Augenoptik: Studiengang gefährdet
Zwei Drittel der Bevölkerung in Österreich benötigt eine Sehhilfe. Die demographische Entwicklung einerseits und die intensivere Nutzung von Handys und Laptops lässt den Bedarf weiter steigen. Daher steigt auch der Bedarf an akademisch gebildeten Kräften in der Augenoptik. Bis zum Start des FH-Studiengangs Augenoptik an der FH Gesundheit in Innsbruck im Wintersemester 2020/21 war Österreich gemeinsam mit Slowenien das einzige EU-Land ohne akademische Ausbildung in der Augenoptik. Nun steht die Finanzierung dieses Studiengangs auf der Kippe. Österreich droht hier international massiv zurückzufallen.
Beim Studiengang Augenoptik, den derzeit in Österreich eine einzige Fachhochschule anbietet, handelt es sich um eine technisch dominierte Ausbildung.

Der Studienabschluss ist demzufolge ein Bachelor of Science in Engineering (BSc).
So trägt dieser Studiengang mit 24
Studiengangsteilnehmern alle zwei Jahre zur Versorgung von Augen- und
Kontaktlinsenoptikern und -optikerinnen in ganz Österreich wesentlich bei.
Indem er an internationale Bildungsstandards angepasst ist, eröffnet er
auch europaweite Berufschancen für die Absolventen.
Das Berufsbild von Augenoptikern und Augenoptikerinnen umfasst die Anfertigung
und den Verkauf von Brillen, die Refraktionsbestimmung, die Anpassung von
Kontaktlinsen und die Versorgung der Kundinnen und Kunden mit
vergrößernden Sehhilfen. Zu den essentiellen Anforderungen an
Augenoptikerinnen und Augenoptiker zählt die sichere und exakte Bestimmung
sämtlicher Parameter des Auges, die für die Anfertigung und Abgabe
optischer Korrektionsmittel (Brillen, Kontaktlinsen, vergrößernde
Sehhilfen) an Kundinnen und Kunden erforderlich sind, soweit diese nicht eine
augenärztliche Untersuchung voraussetzen. Es handelt sich also nicht um
einen Gesundheitsberuf, sondern um einen technischen Beruf.
Das BMBWF hat eine Einbeziehung des Studiengangs Augenoptik in den FH-Entwicklungs- und Finanzierungsplan 2023/24 bis 2025/26 abgelehnt. Damit droht dem Studiengang, der bisher von den neun Fachgruppen der Landesinnungen finanziert wurde, das Aus.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende