Eingelangt am 13.12.2023
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ANFRAGE
des
Abgeordneten Thomas Spalt
an
den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
betreffend Marketingverträge
des Kunsthistorischen Museums
„Das Gemälde
„Feast of the Bean King“ im Kunsthistorischen Museum (KHM) wird in
einem neuen Bild zum „Feast for All“. Das Gemälde von Tyrone
Egwobon soll die schwarze Community repräsentieren. Dargestellt sind nicht-weiße
Künstlerinnen und Künstler aus Wien“, berichtet orf.at.
Die Neuinterpretation des Gemäldes ist ein Projekt der
Marketingagentur DMB. Im Zuge der Kampagne wird aktiv um Spenden an den Verein ZARA
geworben: „Betrachter der Kampagne können außerdem über
Absolut Vodka an die NGO ZARA spenden“, heißt es zur neuen
Finanzierungsquelle des Vereins auf der Website der Marketingagentur.
Der
Österreichische Werberat betont, dass sich die Werbung für
alkoholische Getränke nicht an die Zielgruppe Kinder richten soll. Zudem
soll sich Werbung keiner verharmlosenden Darstellung bedienen und nicht den
Eindruck erwecken, Alkoholkonsum hätte therapeutische Wirkungen und
könne mithelfen, private und soziale Probleme zu lösen. Inwiefern man
dieser Vorgabe gerecht werden konnte, gilt es zu hinterfragen, zumal der
Spirituosenproduzent mit seiner Kampagne versucht, „dazu beizutragen,
dass die Diversität Österreichs in der österreichischen
Mehrheitsgesellschaft wirklich wahrgenommen wird“, so Belinda Küper
von Mitinitiator Absolut Vodka.
Zu
insinuieren, dass Alkohol einen Beitrag zur Überwindung von Rassismus
leisten könnte, erweckt den Eindruck, dass Alkohol ein soziales Problem
lösen könnte.
In
diesem Zusammenhang
richtet der unterfertigte Abgeordnete an den Bundesminister für Kunst,
Kultur, öffentlichen Dienst und Sport nachstehende
Anfrage
- Inwiefern ist es im KHM sichergestellt, dass es zu
keiner Bewerbung von Alkohol oder insbesondere Vodka bei Kindern
anlässlich dieser und anderer Kooperationen kommt?
- Gab es im Zuge der Vertragsanbahnung bzw. der
Vertragsverhandlungen mit DMB oder Absolut Vodka eine Diskussion
darüber, ob diese Werbemaßnahme den Empfehlungen des
Österreichischen Werberats entspricht?
- Gab es im Zuge der Vertragsanbahnung bzw. der Vertragsverhandlungen
mit DMB oder Absolut Vodka eine Diskussion darüber, ob diese
Werbemaßnahme mit dem „Kommunikationskodex der
österreichischen Spirituosenindustrie“ vereinbar ist?
- Welche Verträge hat bzw. hatte das
Kunsthistorische Museum mit der Agentur DBM in den Jahren 2020 bis 2024?
- Welche Kosten wurden bzw. werden dadurch jeweils
budgetwirksam?
- Welche Einnahmen wurden bzw. werden dadurch in den
einzelnen Jahren generiert?
- Welche Ausgaben wurden in dem Zusammenhang in den
einzelnen Jahren getätigt?
- Welche weiteren Personen sind Unterzeichner oder Teil
dieser Verträge?
- Was ist jeweils der konkrete Vertragsinhalt?
- Welche Verträge hat bzw. hatte das
Kunsthistorische Museum mit Absolut Vodka in den Jahren 2020 bis 2024?
- Welche Kosten wurden bzw. werden dadurch jeweils
budgetwirksam?
- Welche Einnahmen wurden bzw. werden dadurch in den
einzelnen Jahren generiert?
- Welche Ausgaben wurden in dem Zusammenhang in den
einzelnen Jahren getätigt?
- Welche weiteren Personen sind Unterzeichner oder Teil
dieser Verträge?
- Was ist jeweils der konkrete Vertragsinhalt?
- Welche Verträge hat bzw. hatte das
Kunsthistorische Museum mit dem Verein ZARA in den Jahren 2020 bis 2024?
- Welche Kosten wurden bzw. werden dadurch jeweils
budgetwirksam?
- Welche Einnahmen wurden bzw. werden dadurch in den
einzelnen Jahren generiert?
- Welche Ausgaben wurden in dem Zusammenhang in den
einzelnen Jahren getätigt?
- Welche weiteren Personen sind Unterzeichner oder Teil
dieser Verträge?
- Was ist jeweils der konkrete Vertragsinhalt?
- Welche sonstigen Verträge oder Kooperationen mit
PR- oder Marketingagenturen hat bzw. hatte das Kunsthistorische Museum in
den Jahren 2020 bis 2024?
- Welche Kosten wurden bzw. werden dadurch jeweils
budgetwirksam?
- Welche Einnahmen wurden bzw. werden dadurch in den
einzelnen Jahren generiert?
- Welche Ausgaben wurden in dem Zusammenhang in den
einzelnen Jahren getätigt?
- Welche weiteren Personen sind Unterzeichner oder Teil
dieser Verträge?
- Was ist jeweils der konkrete Vertragsinhalt?
- Welche sonstigen Verträge oder Kooperationen mit
Vereinen, NGOs, Kollektiven oder zivilgesellschaftlichen Initiativen hat
bzw. hatte das Kunsthistorische Museum in den Jahren 2020 bis 2024?
- Welche Kosten wurden bzw. werden dadurch jeweils
budgetwirksam?
- Welche Einnahmen wurden bzw. werden dadurch in den
einzelnen Jahren generiert?
- Welche Ausgaben wurden in dem Zusammenhang in den
einzelnen Jahren getätigt?
- Welche weiteren Personen sind Unterzeichner oder Teil
dieser Verträge?
- Was ist jeweils der konkrete Vertragsinhalt?
Sollten einzelne Antworten einer
Vertraulichkeit bzw. Geheimhaltung unterliegen, wird ersucht, diese unter
Einhaltung des Informationsordnungsgesetzes klassifiziert zu beantworten.