17136/J XXVII. GP
Eingelangt am 13.12.2023
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ANFRAGE
des Abgeordneten Hannes Amesbauer
an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie Mobilität, Innovation und Technologie
betreffend Wurde Langenwang beim Regionalexpress ignoriert?
Mehrmals täglich verkehrt zwischen Bruck/Mur und Mürzzuschlag sowie zwischen Mürzzuschlag und Bruck/Mur ein sogenannter Regionalexpress. Im Gegensatz zur S-Bahn bleiben diese Zugverbindungen allerdings nicht in allen Haltestellen stehen. Die Regionalexpress-Züge halten in beiden Richtungen nur in Krieglach, Mitterdorf-Veitsch, Wartberg, Kindberg, St. Marein im Mürztal-St. Lorenzen, Kapfenberg Fachhochschule sowie Kapfenberg. Das heißt, diese Verbindungen fahren auf besagter Strecke nur an den Haltestellen Langenwang und Allerheiligen-Mürzhofen vorbei. Die fahrplanmäßige Zeitersparnis durch das vorbei fahren an den beiden Haltestellen beträgt ganze vier Minuten.[1]
Warum die rund 300 Passagiere[2], die täglich in der 4.000-Einwohner-Gemeinde Langenwang ein- und aussteigen bei der Taktung der Zuganbindungen derart benachteiligt werden, erschließt sich für die ÖBB-Kunden kaum. Immerhin wurde die Haltestelle in Langenwang vor wenigen Jahren neu eröffnet, wobei rund 11,5 Millionen Euro von den ÖBB, dem Land Steiermark und der Marktgemeinde Langenwang investiert wurden.[3]
Laut Ihrer Auskunft vom 12.7.2023 stand das Land Steiermark einem Halt der REX-Züge in Langenwang grundsätzlich positiv gegenüber. Dementsprechend wurde, laut Ihrer Information, ein zusätzlicher Halt auf dieser Verbindung geprüft.[4]
Der Fahrplanwechsel im Dezember 2023 zeigt nun leider, dass die REX-Züge auch im kommenden Jahr an Langenwang vorbei fahren werden. Pendler und Reisende von und nach Langenwang werden also offenbar weiter massiv benachteiligt. Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs – insbesondere im ländlichen Raum – ist in aller Munde. Die geschlossene Haltestelle im Nachbarort Hönigsberg, sowie die nicht nachvollziehbare Benachteiligung bei der Anbindung in Langenwang signalisieren allerdings genau das Gegenteil. Man darf sich nicht wundern, dass viele Pendler im oberen Mürztal ob dieser nachteiligen Verkehrspolitik, mit dem Individualverkehr besser beraten sind!
In diesem Zusammenhang stellt der unterfertigte Abgeordnete an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie Mobilität, Innovation und Technologie folgende
Anfrage
1. Was war konkret das Ergebnis der angekündigten Prüfung, ob die REX-Züge zukünftig in Langenwang anhalten?
2. Warum wurde beim Fahrplanwechsel 2023 ein zusätzlicher Halt der REX-Züge in Langenwang nicht umgesetzt?
3. Inwiefern lässt sich diese Entscheidung mit einer nachhaltigen Verkehrspolitik in Einklang bringen, die die Bürger zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel bewegen soll?