17384/J XXVII. GP
Eingelangt am 15.12.2023
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ANFRAGE
des Abgeordneten Michael Schnedlitz
an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
betreffend Maßnahmen zur Bekämpfung von Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen
„Schaffung gesundheitsfördernder Lebenswelten: Arbeit, Schule, Freizeit, Wohnen“ – so lautet eines der Gesundheits-Ziele im aktuellen Regierungsprogramm.
Zusätzlich wurde im März 2022 im Nationalrat ein nationaler Aktionsplan beschlossen, der Übergewicht, Adipositas und Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen reduzieren soll.
Im Jahr 2023 ist aber bereits jedes dritte Kind im Alter von 9-10 Jahren adipös. Die Gesamtzahl der Kinder mit Übergewicht wird sich laut Experten bis zum Jahr 2025 verdoppeln (Quelle: Österreichische Adipositas Gesellschaft).
Auch der Kurier berichtete im Jänner dieses Jahres, dass bereits 250.000 österreichische Kinder und Jugendliche übergewichtig sind. Diese Problematik bewirkt natürlich auch weitere Folgeerkrankungen, die zu Mehrkosten im Gesundheitssystem führen.
Vor diesem Hintergrund richtet der unterfertigte Abgeordnete an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz folgende
Anfrage
1. Welche konkreten Maßnahmen wurden im Jahr 2023 bezugnehmend auf den in der Einleitung erwähnten nationalen Aktionsplan von Ihrem Ministerium ergriffen, um das Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen zu bekämpfen?
2. Welche weiteren Maßnahmen sind für das Jahr 2024 geplant?
3. Wie wird die Wirksamkeit der zu Frage 1 aufgelisteten Maßnahmen überwacht und bewertet?
4. Gibt es bereits Daten zur Entwicklung in Hinblick auf die in Frage 1 angewandten Maßnahmen?
5. Gibt es von Ihrem Ministerium spezielle Programme oder Initiativen, die speziell auf die Prävention von Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen abzielen?
6. Gibt es spezielle Programme oder Unterstützungen für Kinder und Jugendliche mit Übergewicht, um sie bei der Gewichtsreduktion zu unterstützen?
7. Gibt es eine enge Zusammenarbeit zwischen Ihrem Ministerium und dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung bezüglich Maßnahmen zur Bekämpfung und Prävention von Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen?
a. Wenn ja, wie sieht diese konkret aus?
b. Wenn ja, auf welche Art und Weise ist das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung miteinbezogen?
c. Wenn nein, warum nicht?
8. Wie wird die Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsbehörden, Schulen, Gemeinden und anderen relevanten Akteuren zur Bekämpfung von Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen koordiniert?
9. Welche konkreten Ideen und Vorhaben gibt es bereits oder werden erarbeitet, die sicherstellen, dass Kinder und Jugendliche aus allen sozialen Schichten Zugang zu gesunden Lebensmitteln und Sportmöglichkeiten haben?
10. Bringt sich Ihr Ministerium bei der Umsetzung des Modells der „Täglichen Bewegungseinheit“ ein?
a. Wenn ja, auf welche Art und Weise?
b. Wenn nein, warum nicht?
11. Gibt es eine Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport in Hinblick auf das erwähnte Problem des Übergewichts bei Kindern und Jugendlichen?
a. Wenn ja, auf welche Art und Weise?
b. Wenn nein, warum nicht?
12. Welche Rollen spielen Sportvereine und Freizeiteinrichtungen bei Ihren Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung von Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen?