17416/J XXVII. GP
Eingelangt am 20.12.2023
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ANFRAGE
des Abgeordneten Ing. Mag. Volker Reifenberger
an die Bundesministerin für Landesverteidigung
betreffend Überflüge von US-Hubschraubern ohne Transponderkennung
Am Dienstag, den 12.12.2023 wurden fünf US-Armeehubschrauber beobachtet, wie sie ca. eine Stunde lang über dem Flughafen Graz-Feldkirchen und Umgebung kreisten. Bei den Hubschraubern handelt es sich mutmaßlich um den Typ Sikorsky UH-60V Black Hawk der US-amerikanischen Streitkräfte. Einer der Hubschrauber trägt laut „flightradar24“ die Registrierungsnummer 92-26459 und ist in den Vereinigten Staaten von Amerika registriert. Die Flugroute führte u.a. von Graz über Leoben nach Kammern im Liesingtal.
Laut Beobachtungen hat nur einer der fünf Hubschrauber eine Transponderkennung ausgesendet, diese aber nach kurzer Zeit entweder abgeschaltet oder den Erfassungsbereich verlassen.
Seit 2006 zählt der Transponder zur Pflichtausstattung von motorbetriebenen Flugzeugen. In Österreich gilt im Luftraum E und in speziell ausgewiesenen TMZ (Transponder Mandatory Zone) eine Transponderpflicht für motorgetriebene Luftfahrzeuge, die „schwerer als Luft“ sind. Diese müssen den entsprechenden Code inklusive Höhenübermittlung unaufgefordert abstrahlen. Ausnahmen von dieser Verpflichtung können in Einzelfällen von der zuständigen Flugverkehrsdienststelle zugelassen werden, wenn die Sicherheit des Luftverkehrs dadurch nicht beeinträchtigt wird.
Im Bereich der zivilen Flugsicherung und des militärischen Flugverkehrleitdienstes werden die abgefragten Transponderinformationen zur Darstellung gebracht. Im Bereich der militärischen Luftraumüberwachung werden diese durch Primärradardaten ergänzt. Diese Informationen dienen der eindeutigen Identifizierung eines Luftfahrzeuges im österreichischen Luftraum.
In diesem Zusammenhang richtet der unterfertigte Abgeordnete an die Bundesministerin für Landesverteidigung nachstehende
Anfrage