17634/J XXVII. GP
Eingelangt am 31.01.2024
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ANFRAGE
des Abgeordneten Michael Schnedlitz
an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft
betreffend Maßnahmen gegen Jugendarbeitslosigkeit
Aktuelle Daten zur Arbeitslosigkeit zeigen, dass diese in Österreich im Jahre 2023 wieder anstieg. Im 3. Quartal 2023 waren insgesamt 247 000 beschäftigungslose Personen auf Arbeitssuche, das bedeutet, es gab um 11,5 % mehr Arbeitslose als im 3. Quartal 2022. (Quelle: Statistik Austria)
Dieser negative Trend dürfte sich auch in der Jugendarbeitslosigkeit zeigen. Nachdem die Arbeitslosenquote bei Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren im Jahr 2022 schon bei 9,5 % gelegen ist, dürfte sie im Jahre 2023 noch höher ausfallen.
Junge Menschen sind besonders stark von wirtschaftlichen Einbrüchen betroffen, da Unternehmen eher dazu neigen, jüngere Mitarbeiter zu entlassen. Außerdem arbeiten junge Berufseinsteiger oft in ungeschützten Branchen mit einem hohen Risiko der Arbeitslosigkeit. Dazu kommt, dass junge Menschen in Österreich häufiger geringfügige oder befristete Beschäftigungsverhältnisse haben. (Quelle: AK Oberösterreich)
Deshalb muss insbesondere der ansteigenden Jugendarbeitslosigkeit mit konkreten Maßnahmen nachhaltig, wirkungsvoll und vor allem rasch entgegengewirkt werden.
Vor diesem Hintergrund richtet der unterfertigte Abgeordnete an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft folgende
Anfrage
1. Wie bewertet Ihr Ministerium die aktuelle Lage der Jugendarbeitslosigkeit in Österreich?
2. Wie bewertet Ihr Ministerium die aktuelle Lage der Jugendarbeitslosigkeit in Europa?
3. Gibt es Prognosen über die genaue Entwicklung der Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen in Österreich und in den einzelnen Bundesländern?
a. Wenn ja, wie sehen diese aus?
b. Wenn nein, warum nicht?
4. Welche Unterschiede im Bildungsgrad können aktuell bei jungen Arbeitslosen unter 25 Jahren festgestellt werden?
5. Welche Maßnahmen wurden von Ihrem Ministerium bzw. dem AMS im Jahr 2022 und im Jahr 2023 umgesetzt, um das Problem der Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen?
6. Welche Maßnahmen zur Bekämpfung und Eindämmung der hohen Arbeitslosenquote unter Jugendlichen sind von Ihrem Ministerium bzw. vom AMS für das Jahr 2024 noch geplant? (Bitte um genaue Aufschlüsselung konkreter Vorhaben)
7. Wie viel Budget ist konkret für Maßnahmen zur Bekämpfung und Eindämmung der Jugendarbeitslosigkeit im Jahr 2022 sowie im Jahr 2023 aufgewendet worden?
8. Wie wurde eben dieses Budget in den Jahren 2022 und 2023 auf die einzelnen Bundesländer verteilt?
9. Wie hoch waren die finanziellen Mittel, die dem AMS für das Jahr 2022 sowie für das Jahr 2023 zur Bekämpfung und Eindämmung der Jugendarbeitslosigkeit zur Verfügung standen?
10. Wie wurden diese Mittel auf die einzelnen Bundesländer aufgeteilt?
11. Wie viel Budget ist konkret für die Maßnahmen zur Reduzierung und Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit im Jahr 2024 vorgesehen?
12. Wie hoch sind die finanziellen Mittel, die dem AMS für das Jahr 2024 zur Verfügung stehen?
13. Ist ein Ausbau der überbetrieblichen Lehrausbildung in weiterer Planung?
a. Wenn ja, in welchem Ausmaß?
b. Wenn ja, zu welchem Zeitpunkt?
c. Wenn ja, wie viel Budget ist dafür vorgesehen?
d. Wenn nein, warum nicht?
14. Wie wird das Ministerium im Jahr 2024 sicherstellen, dass junge Menschen Zugang zu qualitativ hochwertiger Ausbildung und Berufsbildung bekommen?
15. Wird seitens Ihres Ministeriums die Einführung weiterer Förderprogramme in Betracht gezogen?
a. Wenn ja, in welchem Umfang?
b. Wenn ja, zu welchem Zeitpunkt?
c. Wenn nein, warum nicht?
16. Welche Programme und Initiativen werden finanziell unterstützt, um die Beschäftigungschancen für junge Menschen zu verbessern?
17. Welche Strategien werden verfolgt, um die Übergänge von der Schule zum Beruf für junge Menschen zu erleichtern?
18. Welche Rolle spielt die Digitalisierung bei der Schaffung neuer Beschäftigungsmöglichkeiten für junge Menschen?
19. Wie beabsichtigt Ihr Ministerium, die Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen zu stärken, um die Lehre für junge Menschen wieder attraktiv zu machen?
20. Nach welchen Erfolgskriterien hat Ihr Ministerium die Wirksamkeit seiner bisherigen Maßnahmen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit bewertet?