17695/J XXVII. GP
Eingelangt am 31.01.2024
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ANFRAGE
des Abgeordneten Hermann Brückl, MA
an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung
betreffend Offener Brief von Studenten wegen Verkürzung der Ausbildungsdauer
Wie orf.at berichtet, hat eine Gruppe Vorarlberger Lehramtsstudenten einen offenen Brief an Sie gerichtet, in welchem diese sich über die für sie nachteilige erfolgte Verkürzung der Ausbildungsdauer des Lehramtsstudiums beschwert haben:[1]
BILDUNG
Lehrerausbildung: Offener Brief von Studierenden
Das Lehramtsstudium soll in Österreich wieder gekürzt werden – auf fünf statt sechs Jahre. Das bedeutet für all jene, die seit 2016 studieren, dass sie ein Jahr länger studiert haben, aber nichts dafür bekommen. Das kritisiert eine Gruppe Vorarlberger Lehramtsstudierender in einem offenen Brief an Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP).
Erst vor rund acht Jahren wurde die Lehrerausbildung in Österreich auf sechs Jahre verlängert. Dabei wurden für den Bachelor vier Jahre anberaumt, für den darauf aufbauenden Master zwei Jahre. Statt dieser sechs Jahre soll das Lehramtsstudium künftig nun wieder fünf Jahre dauern, der Bachelor soll auf drei Jahre gekürzt werden. Damit will man dem Personalmangel entgegenwirken.
Studierende kritisieren Lehrerausbildung
Generell würde man eine Verkürzung des Studiums begrüßen, doch all jene, die seit 2016 diese neue Ausbildung begonnen haben, mussten ein Jahr länger studieren als die künftigen Lehrerinnen und Lehrer. Dafür würden sie aber nichts bekommen. Das kritisiert eine Gruppe Studierender jetzt in einem offenen Brief an Bildungsminister Martin Polaschek.
„Was passiert mit uns?“
Die fünf angehenden Lehrerinnen und Lehrer führen darin unter anderem aus, dass ihnen durch die längere Ausbildung ein Jahresgehalt, ein Versicherungsjahr für die Pension und ein Jahr Berufserfahrung fehle. Sie wünschen sich, dass ihr längeres Studium in irgendeiner Form gewürdigt wird.
„Was passiert mit dieser Generation? Was passiert mit uns? Werden wir entschädigt oder haben wir einfach Pech gehabt?“, fragt sich beispielsweise Florian Prirsch. Er gehört zu den Verfassern des Briefes. „Wir haben einfach nicht gesehen, wie dieses Jahr kompensiert werden soll“, kritisiert er. Die Reaktion von Bundesminister Polaschek ist noch ausständig.
Der unterfertigte Abgeordnete stellt daher an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung folgende
Anfrage
1. Wie haben Sie von dem Brief Kenntnis erlangt?
2. Haben Sie diesen Brief bereits beantwortet?
a. Falls ja, wann?
b. Falls nein, warum nicht?
c. Falls nein, werden sie diesen noch beantworten?
i. Falls nein, warum nicht?
ii. Falls ja, bis wann?
3. Falls Sie den Brief beantwortet haben oder noch werden – was haben Sie bzw. werden Sie inhaltlich antworten?