18214/J XXVII. GP
Eingelangt am 21.03.2024
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ANFRAGE
des Abgeordneten Thomas Spalt
an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
betreffend Förderungen des Bundes für Paulus Manker
Der österreichische Schauspieler und Regisseur Paulus Manker gilt schon seit Langem als „Enfant terrible“ in der heimischen Kulturszene. Erst in der vergangenen Woche befasste sich eine NDR-Dokumentation mit dem Titel „Gegen das Schweigen“ mit Machtmissbrauch und Gewalt in der Kulturszene. Auch Paulus Manker haben in dieser Dokumentation Schauspieler vorgeworfen, geschlagen worden zu sein.
Aber nicht nur sein persönlicher Umgang mit Schauspielern, auch seine wirtschaftliche Gebarung schafft es immer wieder in die Schlagzeilen – zuletzt rund um das Südbahnhotel am Semmering, wo es am Ende zu einer gerichtlich angeordneten Zwangsräumung kam.[1]
Insgesamt bleibt die Erkenntnis, dass Paulus Mankers Verhalten dem heimischen Kulturbetrieb schweren Schaden zufügt. Auch fehlt es ihm an Respekt gegenüber Schauspielern, wenn er diese – wie zuletzt – als „AMS-Zombies“ bezeichnet.[2] Es ist ein untragbarer Zustand, dass Manker auch noch öffentliche Fördergelder erhält.
Aus diesem Grund stellt der unterfertigte Abgeordnete an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport folgende
Anfrage
1. Seit dem Amtsantritt der schwarz-grünen Bundesregierung, wie hoch fielen die Förderungen des Bundes aus (bitte die Förderungen einzeln aufschlüsseln)?
a. Für Paulus Manker persönlich?
b. Für Firmen, an denen Paulus Manker beteiligt war oder ist?
c. Für Produktionen, an denen Paulus Manker mitgewirkt hat?
2. Halten Sie es angesichts der vielen Vorwürfe und Skandale rund um Paulus Manker für gerechtfertigt, dass er beziehungsweise Produktionen, an denen er beteiligt ist, auch weiterhin gefördert werden?
3. Welche Konsequenzen ziehen Sie aus den Vorwürfen gegen Manker hinsichtlich weiterer Förderungen von Projekten, in denen er involviert ist?
4. Welche konkreten Maßnahmen plant die Regierung, um sicherzustellen, dass Personen wie Manker hinkünftig dem Kulturbetrieb nicht weiteren Schaden zufügen?
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