18305/J XXVII. GP
Eingelangt am 12.04.2024
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Martin Litschauer, David Stögmüller, Freundinnen und Freunde
an die Bundesministerin für Landesverteidigung
betreffend alternative Antriebe beim Bundesheer
BEGRÜNDUNG
Um die gemeinsamen Klimaschutzziele zu erfüllen, sind tiefgreifende Veränderungen in allen Bereichen notwendig. Dem Bundesheer und dem dem Heer unterstelltem Fuhrpark kommen hierbei eine Vorbildrolle zu, um zu belegen, dass Veränderungen in Bezug auf alternative Antriebe zeitnah möglich sind. Außerdem stellt sich Fragen nach der Einsatzbereitschaft bezüglich der Versorgungssicherheit und im Falle von kurzfristigen Stromausfällen.
Die unterfertigenden Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE
Im Feb. 2022 wurden dem Bundesheer die ersten Wasserstoffautos übergeben, (https://www.bmlv.gv.at/cms/artikel.php?ID=11230).
1) Wie sind die Erfahrungen mit diesen Wasserstofffahrzeugen?
2) Haben sich diese bewährt?
3) Wie hoch sind die Betriebskosten im Vergleich zu Elektroautos?
4) Verfügt das Bundesheer über eine eigene Wasserstoffproduktion?
5) Welche Pläne gibt es, um eine Wasserstoffversorgung für das Bundesheer im eigenen Wirkungsbereich sicherzustellen?
Im Feb. 2024 wurde bekanntgegeben, dass das Bundesheer 225 neue Radpanzer "Pandur Evolution" bestellt: https://www.bundesheer.at/aktuelles/detail/bundesheer-beschafft-225-neue-radpanzer
6) Über welche Motorisierung verfügen diese Panzer?
7) Mit welchen alternativen Treibstoffen können diese betrieben werden bzw. für welche sind diese zertifiziert?
8) Kann durch die neuen Radpanzer eine Treibstoffeinsparung gegenüber den alten Modellen erreicht werden und wie hoch ist diese?
9) Wurden Möglichkeiten eines Hybridantriebes geprüft und warum verfügen diese Modelle nicht über einen solchen Antrieb?
10) Wäre es nicht ein militärischer Vorteil, wenn die Fahrzeuge alternativ auch mit Elektromotor betrieben werden könnten, um einerseits leiser zu sein und andererseits mit Wärmebilderfassungssystemen nicht so leicht erkennbar zu sein?
11) Wurde bei diesem Projekt eine Weiterentwicklung der Fahrzeuge in Richtung eines Hybridantriebes vereinbart?
12) Würden Hybridantriebe nicht auch die Möglichkeit bieten, dass die Fahrzeuge auch für Stromversorgungen im Blackout-Fall genutzt werden könnten?
13) Wie kann die Treibstoffversorgung der Truppe mit Erdölprodukten aufrecht erhalten werden, wenn wie aktuell im Krieg in der Ukraine gezielt Ölverarbeitungsanlagen und Lager gezielt angegriffen werden?