Eingelangt am 15.05.2024
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Anfrage
der Abgeordneten Dr. Stephanie
Krisper, Dr. Johannes Margreiter, Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für
Inneres
betreffend Maßnahmen zur
Stärkung der wehrhaften Demokratie
Unsere Demokratie vertritt die Werte von
Nicht-Diskriminierung und Toleranz. Gerade deshalb darf sie den
Intoleranten gegenüber nicht tolerant sein. Extremisten, insbesondere
Islamisten, und andere staats- und demokratiefeindliche Personen und
Gruppierungen bedrohen unsere Demokratie und unser Zusammenleben. Dagegen
braucht es geeignete Maßnahmen im Sicherheitsbereich, aber auch in
anderen Bereichen wie in der Extremismusprävention, der Deradikalisierung,
der Resozialisierung oder im Integrationsbereich, um nur einige der Bereiche
aufzuzählen. Hierbei handelt es sich um eine Querschnittsmaterie, in
welcher die gesamte Bundesregierung gefordert ist, geeignete Maßnahmen im
Sinne einer wehrhaften Demokratie zu treffen. In dieser Legislaturperiode wir
mehrere parlamentarische Anfragen sowie Entschließungsanträge zum
Thema eingebracht- unter anderem:
- Wann kommt der konkrete Aktionsplan zur
Extremismusprävention und Deradikalisierung (https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXVI/J/2655)
- Moscheenschließungen nach dem Terroranschlag (https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXVII/J/4754
; https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXVII/J/4753)
- Schließung mutmaßlich
staatsfeindlicher Moscheen (https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXVII/J/13227
; https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXVII/J/13229)
- Überprüfung Vereinszweck sowie
Vereinstätigkeit in Hinblick auf § 29 VereinsG (https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXVII/J/12048)
- Wo bleiben effiziente Ermittlungen rund um das „Imam
Ali-Zentrum“? (https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXVII/J/14499
; https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXVII/J/14493)
- Bejubeln von Hamas-Terror auf Demos in Wien (https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXVII/J/16533)
- Bejubeln von Terror, antisemitische Parolen: Folgen
für Einzelpersonen und Versammlungen? (https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXVII/J/16576)
- Ermittlungen wegen Begehung antisemitischer Handlungen am
Wiener Stadttempel (https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXVII/J/16722?selectedStage=100)
- Entschließungsantrag Unsere Demokratie muss wehrhaft
sein – wo bleiben die Maßnahmen gegen Extremismus? (https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXVII/A/3674)
- Entschließungsantrag Effektive Sensibilisierung der
Polizei betreffend extremistische Strömungen (https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXVII/A/3676)
und Effektive Sensibilisierung der Polizei bzgl. extremistische
Strömungen (https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXVII/A/2211)
Was
tut aber die Regierung? In der Budgetanfragebeantwortung (91/SABBA) vom
20.11.2023 wurde auf unsere Frage, welche budgetären Mittel im BVA 2024
für welche Maßnahmen für Terrorprävention und
-bekämpfung sowie Deradikalisierung durch welche Organisationseinheit des
BMJ bis wann und in welchem Zeitraum veranschlagt wurden, folgendermaßen
geantwortet:
"Im
BVA 2024 wurden für Terrorprävention und -bekämpfung sowie
Deradikalisierung 600.000 € veranschlagt, welche für folgende
Maßnahmen vorgesehen sind:
- Etablierung
eines Bundesweites Netzwerk Extremismusprävention und
Deradikalisierung (BNED)
- Regelmäßige
Treffen des BNED und Auseinandersetzung mit aktuellen Themen im Bereich
der Extremismusprävention
- Erstellung
der österreichischen Strategie Extremismusprävention und
Deradikalisierung
- Erstellung
des Nationalen Aktionsplans Extremismusprävention und
Deradikalisierung
- Organisation
von verschiedenen Arbeitsgruppen des BNED zu aktuellen Themen
- Konzeptionierung
und Aufbau eines Expert:innenrates zur
Extremismusprävention."
Am
18.01.2024 wurden unsere Entschließungsanträge betreffend
Maßnahmen gegen Extremismus im Ausschuss diskutiert. Diese
Entschließungsanträge umfassen die Aufforderung an die
Bundesregierung, die 2018 (!) präsentierten "Österreichischen
Strategie Extremismusprävention und Deradikalisierung"
weiterzuentwickeln, einen darauf aufbauenden Nationalen Aktionsplan sowie
konkrete Maßnahmen gegen Extremismen aller Art zu erarbeiten (https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXVII/A/3674).
Auch beantragten wir Schulungen und Weiterbildungen für
Exekutivbeamt:innen hinsichtlich extremistischer Strömungen (https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXVII/A/3676)
sowie einen Ausbau der Werte- und Orientierungskurse (https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXVII/A/1952).
Unsere Anträge wurden vertagt.
Die unterfertigten Abgeordneten
stellen daher folgende
Anfrage:
- Welche Budgetmittel waren im BVA
2020, 2021, 2022, 2023 und 2024 für jeweils welche Maßnahmen
für Terrorprävention und -bekämpfung sowie
Deradikalisierung durch welche Organisationseinheit Ihres Ressorts bis
wann, mit welchem Wirkungsziel und in welchem Zeitraum veranschlagt?
- Welche Maßnahmen wurden
wann durch wen damit gesetzt?
- Welche Ergebnisse wurden wann
dadurch erzielt?
- Inwiefern sind die im BVA 2024
veranschlagten Kosten iHv 600.000€ für Terrorprävention
und -bekämpfung sowie Deradikalisierung auf die folgenden
Maßnahmen aufzugliedern
- Treffen des BNED
- Erstellung der
österreichischen Strategie Extremismusprävention und
Deradikalisierung
- Erstellung des Nationalen
Aktionsplans Extremismusprävention und Deradikalisierung
- Organisation von verschiedenen
Arbeitsgruppen des BNED zu aktuellen Themen
- Treffen Konzeptionierung und
Aufbau eines Expert:innenrates zur Extremismusprävention
- Für wann ist die
Veröffentlichung der österreichischen Strategie
Extremismusprävention und Deradikalisierung geplant?
- Welche Stellen innerhalb Ihres
Ressorts waren bzw. sind in die Erstellung eingebunden?
- Welche Stellen von welchen
anderen Ressorts waren bzw. sind in die Erstellung eingebunden?
- Wann wurde mit der Erstellung
der neuen Strategie durch wen inwiefern begonnen?
- Wie viele Treffen und
Gespräche gab es zwischen wem aus welcher Organisationseinheit Ihres
Ressorts?
i. Was war der konkrete Gesprächsinhalt und welche
Vorschläge und Maßnahmen wurden getroffen?
- Wie viele Treffen und
Gespräche gab es mit welchen anderen Ressorts?
i. Was war der konkrete Gesprächsinhalt und welche
Vorschläge und Maßnahmen wurden getroffen?
1. Welche Position nahm das BMI jeweils ein?
- Wie viele Treffen und
Gespräche gab es mit welchen anderen Behörden?
i. Was war der konkrete Gesprächsinhalt und welche
Vorschläge und Maßnahmen wurden getroffen?
1. Welche Position nahm das BMI jeweils ein?
- Welche Kapitel, Punkte und
Maßnahmen des NAP wurden bis dato erarbeitet?
- Für wann ist die
Veröffentlichung des Nationalen Aktionsplans
Extremismusprävention und Deradikalisierung geplant?
- Welche Stellen innerhalb Ihres
Ressorts waren bzw. sind in die Erstellung eingebunden?
- Welche Stellen von welchen
anderen Ressorts waren bzw. sind in die Erstellung eingebunden?
- Wann wurde mit der Erstellung
des NAP begonnen?
- Wie viele Treffen und
Gespräche gab es zwischen wem aus welcher Organisationseinheit Ihres
Ressorts?
i. Was war der konkrete Gesprächsinhalt und welche
Vorschläge und Maßnahmen wurden getroffen?
- Wie viele Treffen und
Gespräche gab es mit welchen anderen Ressorts?
i. Was war der konkrete Gesprächsinhalt und welche
Vorschläge und Maßnahmen wurden getroffen?
1. Welche Position nahm das BMI jeweils ein?
- Wie viele Treffen und
Gespräche gab es mit welchen anderen Behörden?
i. Was war der konkrete Gesprächsinhalt und welche
Vorschläge und Maßnahmen wurden getroffen?
1. Welche Position nahm das BMI jeweils ein?
- Welche Kapitel, Punkte und
Maßnahmen des NAP wurden bis dato erarbeitet?
- Für wann ist die Schaffung
eines Expert:innenrates zu Extremismusprävention geplant?
- Wie viele Mitglieder aus
welchen Bereichen soll dieser umfassen?
- Welche Aufgaben soll dieser
wahrnehmen?
i. Sind diesbezüglich gesetzliche Maßnahmen
geplant?
- Welche Stellen innerhalb Ihres
Ressorts waren bzw. sind in die Erstellung eingebunden?
- Welche Stellen von welchen
anderen Ressorts waren bzw. sind in die Erstellung eingebunden?
- Wem kommt für wie welche
Mitglieder ein Vorschlags- oder Ernennungsrecht zu?
- Wann wurde mit der
Konzeptionierung und Aufbau eines Expert:innenrates zur
Extremismusprävention begonnen?
- Wie viele Treffen und
Gespräche gab es zwischen wem aus welcher Organisationseinheit Ihres
Ressorts?
i. Was war der konkrete Gesprächsinhalt und welche
Vorschläge und Maßnahmen wurden getroffen?
- Wie viele Treffen und
Gespräche gab es mit welchen anderen Ressorts?
i. Was war der konkrete Gesprächsinhalt und welche
Vorschläge und Maßnahmen wurden getroffen?
1. Welche Position nahm das BMI jeweils ein?
- Wie viele Treffen und
Gespräche gab es mit welchen anderen Behörden?
i. Was war der konkrete Gesprächsinhalt und welche
Vorschläge und Maßnahmen wurden getroffen?
1. Welche Position nahm das BMI jeweils ein?
- Was beinhalten die
Maßnahmen hinsichtlich der Treffen des BNED sowie der Organisation
von verschiedenen Arbeitsgruppen des BNED zu aktuellen Themen
veranschlagt?
- Wer ist derzeit Mitglied im
BNED?
i. Sind Änderungen geplant?
- Welche Arbeitsgruppen bestehen
derzeit?
i. Wer sind die Mitglieder in jeweils welcher Arbeitsgruppe?
ii. Sind betreffend Mitglieder und/oder Arbeitsgruppen
Änderungen geplant?
- Welche Aufgaben kommen jeweils
welcher Arbeitsgruppe zu?
i. Sind diesbezüglich Änderung geplant?
- Wie viele Treffen der BNED gab
es seit ihrer Gründung 2017?
- Wie viele Treffen der BNED gab
es seit dem 1.1.2020 und was war jeweils der konkrete
Gesprächsinhalt?
i. Welche Maßnahmen oder Vorschläge wurden jeweils
von wem getroffen?
1. Welche Position nahm das BMI jeweils ein?
- Wie viele Fallkonferenzen
"Staatsschutz" nach § 6 a SNG wurden seit dem 01.12.2021
aufgrund jeweils welcher Gründe einberufen?
- Wer nahm bzw. nimmt an diesen
Fallkonferenzen teil?
- Welche gesetzlichen oder andere
Maßnahmen betreffend wehrhafte Demokratie, die Ihr Ressort
betreffen, sind noch für diese Legislaturperiode geplant?
- Welche Stellen innerhalb Ihres
Ressorts waren bzw. sind in die Planung und Erstellung jeweils welcher
Maßnahme eingebunden?
- Welche Stellen von welchen
Ressorts waren bzw. sind in die Planung und Erstellung jeweils welcher
Maßnahme eingebunden?
- Wie viele Treffen und
Gespräche gab es zwischen wem aus welcher Organisationseinheit Ihres
Ressorts betreffend jeweils welcher Maßnahme?
i. Was war der konkrete Gesprächsinhalt und welche
Vorschläge und Maßnahmen wurden getroffen?
- Wie viele Treffen und Gespräche
gab es mit welchen anderen Ressorts betreffend jeweils welcher
Maßnahme?
i. Was war der konkrete Gesprächsinhalt und welche
Vorschläge und Maßnahmen wurden getroffen?
1. Welche Position nahm das BMI jeweils ein?
- Wie viele Treffen und
Gespräche gab es mit welchen anderen Behörden betreffend
jeweils welcher Maßnahme?
i. Was war der konkrete Gesprächsinhalt und welche
Vorschläge und Maßnahmen wurden getroffen?
1. Welche Position nahm das BMI jeweils ein?
- Wie viele Vereine sind in Österreich aktuell im
Vereinsregister eingetragen?
- Wie viele davon sind Moscheevereine bzw. religiöse
Vereine?
- Zu wie vielen Vereinsauflösungen gemäß
§ 29 VereinsG ist es in den letzten fünf Jahren gekommen? Bitte
um Auflistung nach Bundesland, Auflösungsgründe nach § 29
VereinsG und dem jeweiligen Sachverhalt in groben Zügen.
- Wie viele davon betrafen Moscheevereine bzw.
religiöse Vereine, die aufgrund extremistischer
Vereinstätigkeit aufgelöst wurden?
- Erteilten Sie, Herr Minister, oder sonst wer aus Ihrem
Ressort seit dem 1.1.2022 eine Weisung zur Überprüfung von
Vereinen?
- Wenn ja, wer erteilte wann die Weisung und aus
welchem Grund jeweils zur Prüfung welchen Vereins?
- Wie viele und welche Vereine wurden auf Grund einer
Weisung folgenden Prüfung wann aufgelöst?
- Gibt es Ermittlungen und/oder Erkenntnisse zu Vereinen,
deren Vereinstätigkeit nicht dem Vereinszweck entspricht, die gegen
Strafgesetze verstoßen oder die Bedingungen seines rechtlichen
Bestandes weggefallen sind?
- Wenn ja, seit wann? Bitte um Auflistung nach Bundesland,
Auflösungsgründe nach § 29 VereinsG und dem jeweiligen
Sachverhalt in groben Zügen
- Wenn ja, wie viele davon betrafen Moscheevereine bzw.
religiöse Vereine?
i. Aus
welchem Grund?
- Wenn ja, welche Maßnahmen wurden wann ergriffen?
- In unserer parlamentarischen Anfrage Nr. 12048) betreffend
„Überprüfung Vereinszweck sowie Vereinstätigkeit in
Hinblick auf § 29 VereinsG“ (https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXVII/AB/11734)
wurde Frage 8 (samt Nebenfragen) nicht beantwortet und nur angeführt,
dass bundesweit keine einheitliche Statistik geführt wird. Die Fragen
werden wiederholt mit dem Ersuchen um eine gründliche Antwort:
Wie oft wurde seit Inkrafttreten der Novelle BGBl. 211/2021 die
Vereinserrichtung wegen des Eingriffs in die
inneren Angelegenheiten einer gesetzlich anerkannten Kirche oder
Religionsgesellschaft bisher versagt?
- Wie oft ist es zur unverzüglichen Übermittlung
der in Aussicht genommenen Vereinsstatuten im Falle der Ausübung
eines Kultus durch die Vereinsbehörden an den Bundeskanzler seit
Inkrafttreten der Novelle gekommen?
- Wie oft stellte seit Inkrafttreten der Novelle das
Bundeskanzleramt fest, dass die Kultusausübung des Vereins einen
Eingriff in die inneren Angelegenheiten einer gesetzlich
anerkannten
Religionsgesellschaft darstellt?
- Die Novelle gilt auch für das Wirksamwerden
späterer Änderungen der Vereinsstatuten. Wie oft wurde seit
Inkrafttreten bei späteren Änderungen ein Eingriff in die
inneren Angelegenheiten gesetzlich anerkannten Kirche oder
Religionsgemeinschaft festgestellt?
- Am 7.2.2024 wurde berichtet, dass ein Wiener Imam, der
Obmann des Assalam-Moschee Verein in Wien ist, auf Facebook übelste
antisemitische Hetze verbreitet hat (https://www.oe24.at/oesterreich/politik/politik-insider/aufgedeckt-imam-in-wien-ruft-zu-mord-an-juden-auf/584780238).
Gab oder gibt es Ermittlungen zum Obmann und/oder zum Verein?
- Wenn ja, welche und welche Erkenntnisse konnten gewonnen
werden?
i. Gab
es vor Bekanntwerden der hetzerischen Aussagen Ermittlungen zum Obmann und zum
Verein?
- Kam es zu einer Überprüfung der Vereinstätigkeiten?
i. Wenn
ja, wann durch wen und welche Erkenntnisse konnten gewonnen werden?
- Wurde die behördliche Auflösung des Vereins
eingeleitet?
i. Wenn
ja, aufgrund welchen Sachverhalts?
ii. Wenn
nein, warum nicht?
- Wurde der Verein behördlich aufgelöst?
i. Wenn
ja, aufgrund welchen Sachverhalts und Auflösungsgrunds?
ii. Wenn
nein, warum nicht?
- Gab oder gibt es Ermittlungen, ob der Verein und/oder der
Obmann Verbindungen zur Muslimbruderschaft und/oder zur Hamas hat?
i. Wenn
ja, welche und welche Erkenntnisse konnten gewonnen werden?
ii. Wenn
nein, warum nicht?
- Gab oder gibt es Ermittlungen, ob die Muslimbruderschaft
und/oder die Hamas Einfluss auf den Obmann und/oder den Verein
ausgeübt hat bzw. ausübt?
i. Wenn
ja, welche und welche Erkenntnisse konnten gewonnen werden?
ii. Wenn
nein, warum nicht?
- Gab es zum Sachverhalt Gespräche mit dem Kultusamt
oder anderen Ressorts?
i. Wenn
ja, welche und wer war wann daran beteiligt?
1. Was war der
konkrete Gesprächsinhalt und welche Position nahm das BMI dabei ein?
- Die Wiener Tewhid-Moschee, ein Anlaufpunkt für die
salafistische Szene bekannt ist, wurde im Dezember 2023 als offizielles
Gebetshaus aufgelöst. In dieser Moschee betete unter anderem der
Attentäter vom Terroranschlag vom 2.11.2020 in der Wiener Innenstadt
und auch der mittlerweile 17-Jährige, der am 11.9. 2023 einen
Anschlag am Wiener Hauptbahnhof verüben wollte, hat dort gebetet. Der
dort wohl noch immer tätige Prediger Muhammed P. taucht in aktuellen
Terrorermittlungen auf. Die Moscheegemeinde ist rechtlich nur noch ein
Verein. (https://www.puls24.at/news/chronik/radikale-umtriebe-wiener-tewhid-moschee-zumindest-offiziell-aufgeloest/319924)
Gab oder gibt es Ermittlungen zum Prediger P. und/oder zum Verein?
- Wenn ja, welche und welche Erkenntnisse konnten gewonnen
werden?
- Kam es nach Auflösung der Moschee zu einer
Überprüfung der Vereinstätigkeiten?
i. Wenn
ja, wann durch wen und welche Erkenntnisse konnten gewonnen werden?
- Wurde nach Auflösung der Moschee die
behördliche Auflösung des Vereins eingeleitet?
i. Wenn
ja, aufgrund welchen Sachverhalts?
ii. Wenn
nein, warum nicht?
- Wurde der Verein nach Auflösung der Moschee
behördlich aufgelöst?
i. Wenn
ja, aufgrund welchen Sachverhalts und Auflösungsgrunds?
ii. Wenn
nein, warum nicht?
- Gab oder gibt es Ermittlungen, ob der Verein und/oder der
Prediger Verbindungen zur salafistischen Szene und/oder anderen
islamistischen Gruppierungen hat?
i. Wenn
ja, welche und welche Erkenntnisse konnten gewonnen werden?
ii. Wenn
nein, warum nicht?
- Gab oder gibt es Ermittlungen, welchen Einfluss die
salafistische Szene und/oder andere islamistische Gruppierungen auf den
Verein und (oder den Prediger haben?
i. Wenn
ja, welche und welche Erkenntnisse konnten gewonnen werden?
ii. Wenn
nein, warum nicht?
- Gab es zum beschriebenen Sachverhalt Gespräche mit
dem Kultusamt oder anderen Ressorts?
i. Wenn
ja, welche und wer war wann daran beteiligt?
1. Was war der
konkrete Gesprächsinhalt und welche Position nahm das BMI dabei ein?
- Welche Förderungen in welcher Höhe wurden von
Seiten des BMI an welche Vereine in den letzten 5 Jahren erteilt?
- Welchen Forderungsersuchen wurden von Seiten des BMI
aufgrund von extremistischen Vereinstätigkeiten nicht entsprochen?
- Welche Förderungen wurden aus welchen Gründen in
den letzten 5 Jahren wieder zurückgenommen, gestrichen und/oder
wieder zurückgefordert?
- Gibt es Ermittlungen zu Unternehmen und/oder Betriebe in
Österreich, die als Tarnung für extremistische Tätigkeiten
betrieben werden?
- Wenn ja, wie viele Unternehmen/Betriebe sind betroffen
und um welche extremistischen Tätigkeiten handelt es sich jeweils dabei?
- Wann wird die Reform die Staatsschutzreform, mit denen die
"Landesämter für Verfassungsschutz und
Terrorismusbekämpfung" zu "Landesämtern Staatsschutz
und Extremismusbekämpfung“ (LSE) umgewandelt werden, abgeschlossen
sein?
- Wie viele Planstellen sind im jeweils welchem LSE für
Extremismusprävention vorgesehen?
- Wie viele sind jeweils tatsächlich besetzt?
- Wie viele Planstellen bestehen derzeit in der Direktion
für Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) für
Extremismusprävention?
- Wie viele sind jeweils tatsächlich besetzt?
- Wie viele Vollbeschäftigungsäquivalente bestehen
derzeit in der DSN für Extremisusprävention?
- Wie viele Mitarbeiter:innen sind derzeit in der DSN
für Extremismusprävention beschäftigt?
- Welche Maßnahmen wurden bzw. werden getroffen zur Sensibilisierung
von Exekutivbeamt:innen auf antisemitische, rassistische und/oder
extremistische Parolen, die auf Demonstrationen gerufen bzw. gezeigt
werden?
- Wie viele Verwaltungsübertretungen mit jeweils
welchem Inhalt wurden im Zusammenhang mit "Pro-Palästina-Demos"
seit dem 07.10.2023 angezeigt?
- Wie viele Anzeigen aufgrund welcher gerichtlich strafbaren
Handlung wurden im Zusammenhang mit "Pro-Palästina-Demos"
seit dem 07.10.2023 durch Exekutivbeamte eingebracht?
- Wie viele Berichte nach §100 StPO im Zusammenhang mit
"Pro-Palästina-Demos" seit dem 07.10.2023 wurden an die
Staatsanwaltschaft übermittelt?
- Wie viele nach § 100 Abs 2 u 3 StPO aufgrund welchen
Straftatbestandes?
- Wie viele nach § 100 Abs 3a StPo aufgrund welchen
Sachverhaltes?
- Wie viele antisemitische Vorfälle wurden seit dem
07.10.2023 registriert bzw. angezeigt?
- Wie viele sind dem linksextremen Bereich zuzurechnen?
- Wie viele sind dem rechtsextremen Bereich zuzurechnen?
- Wie viele sind dem islamistischen Bereich zuzurechnen?
- Wie viele sind sonstigen demokratie- bzw.
staatsfeindlichen Bereichen zuzurechnen?
- Wie viele rassistische Vorfälle wurden seit dem
07.10.2023 registriert bzw. angezeigt?
- Wie viele sind dem linksextremen Bereich zuzurechnen?
- Wie viele sind dem rechtsextremen Bereich zuzurechnen?
- Wie viele sind dem islamistischen Bereich zuzurechnen?
- Wie viele sind sonstigen demokratie- bzw.
staatsfeindlichen Bereichen zuzurechnen?
- Wie viele Fallkonferenzen Staatsschutz nach § 6a Abs
1 SNG wurden in den letzten fünf Jahren einberufen? (Bitte auch um
Übermittlung der jeweiligen Sachverhalte in groben Zügen)
- Welche Behörden und/oder welche anderen
Einrichtungen waren jeweils in welchem Fall involviert?
- Welche Maßnahmen wurden in jeweils welchem Fall
beschlossen?
- Das Staatsbürgerschaft ist gekennzeichnet davon, dass
die Verleihung an hohe finanzielle Hürden geknüpft ist (Kosten
der Verleihung oft über 1.000€) und der Fokus auf das Abfragen
von Werten der liberalen Demokratie ein viel zu kleiner ist. Sind in
dieser Gesetzgebungsperiode Änderungen des
Staatsbürgerschaftsrechts geplant?
- Wenn ja, welche Änderungen sind hinsichtlich der
Gebühren für die Verleihung der Staatsbürgerschaft
geplant?
i. Ist
geplant die Kosten herabzusetzen?
- Wenn ja, welche Änderungen betreffen die
Abklärung des Bekenntnisses zu demokratischen Grundwerten?
- Wenn ja, welche Änderungen sind hinsichtlich
Verleihungsvoraussetzungen gem. §§ 10ff StbG geplant?
- Wenn ja, welche sonstigen Änderungen sind geplant?
- Wenn nein, warum nicht?
- Zu wie vielen Entziehungen der Staatsbürgerschaft ist
es in den letzten 5 Jahren gekommen?
- Zu wie vielen Entziehungen nach §32 StBG (Eintritt
in den Militärdienst eines fremden Staates)?
- Zu wie vielen Entziehungen nach § 33 Abs 1 StBG
(wenn der Staatsbürger im Dienst eines fremden Staates steht und wenn er durch sein Verhalten die Interessen oder das
Ansehen der Republik erheblich schädigt)?
i. Aufgrund welches Verhaltens?
- Zu wie vielen Entziehungen nach
§ 33 Abs 2 StBG (Teilnahme an Kampfhandlungen im Ausland im Rahmen
eines bewaffneten Konflikts)?
i. Aufgrund welches Verhaltens?
ii. In wie vielen Fällen ist die Staatsbürgerschaft
nicht entzogen worden, da der bzw. die Betroffene staatenlos geworden
wäre?
- Zu wie vielen Entziehungen nach
§ 33 Abs 3 StBG (terroristische Straftat oder Aufforderung bzw.
Gutheißung von terroristischen Straftaten)?
i. Aufgrund welcher Straftat?
- In wie vielen Fällen haben
Sie, Herr Bundesminister, gem. § 35 StBG den Antrag gestellt?
- Wie viele
Staatsbürgerschaften wurden in den letzten 5 Jahren nicht verliehen,
weil § 10 Abs 1 Z 6 (bejahende Einstellung zur Republik bejahend und
keine Gefahr für die öffentliche Ruhe, Ordnung und Sicherheit
und andere in Art. 8 Abs. 2 EMRK genannten öffentlichen Interessen
gefährdet) nicht erfüllt waren?
- Wie viele
Staatsbürgerschaften wurden in den letzten 5 Jahren nicht verliehen,
weil der Antragsteller ein Naheverhältnis zu einer extremistischen
oder terroristischen Gruppierung hat und im Hinblick auf deren bestehende
Strukturen oder auf zu gewärtigende Entwicklungen in deren Umfeld
extremistische oder terroristische Aktivitäten derselben nicht
ausgeschlossen werden können (§10 Abs 2 Z 7)?
- Wie viele
Staatsbürgerschaften wurden in den letzten 5 Jahren nicht verliehen,
weil das Gesamtverhalten des Fremden im Hinblick auf das allgemeine Wohl,
die öffentlichen Interessen und das Ausmaß seiner Integration
negativ beschieden wurde?
- Aus welchen Gründen
jeweils?
- Wie viele Aufenthaltstitel
wurden in den letzten 5 Jahren nicht erteilt bzw. nicht verlängert,
weil der Aufenthalt des Fremden öffentlichen Interessen widerstritten
hat (§ 11 Abs 2 Z 1 iVm Abs 4)?
- Aus welchen Gründen
jeweils?
- Ende Jänner wurde
berichtet, dass Spezialisten des deutschen Auswärtigen Amts auf der
Kurznachrichtenplattform X eine systematische russische Kampagne
ausgemacht haben, welche Sorgen vor Wahlbeeinflussung hervorruft (https://www.spiegel.de/politik/deutschland/desinformation-aus-russland-auswaertiges-amt-deckt-pro-russische-kampagne-auf-a-765bb30e-8f76-4606-b7ab-8fb9287a6948). Gibt es Ermittlungen zur möglichen
Wahlbeeinflussung bei den kommenden Wahlen (Nationalratswahl, Wahlen zum
Europäischen Parlament, Landtagswahlen)?
- Wenn ja, welche und was sind
die Erkenntnisse?
i. Handelt es sich bei den Akteuren um ausländische
staatliche Akteure?
1. Wenn ja, welche?
ii. Handelt es sich bei den Akteuren um nicht-staatliche
Akteure?
1. Wenn ja, welche?
iii. Werden Social Media-Plattformen zur möglichen
Desinformation und Wahlbeeinflussung genutzt?
1. Wenn ja, auf welchen und wie sehen die jeweiligen
Aktivitäten aus?