18582/J XXVII. GP

Eingelangt am 15.05.2024
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Alois Kainz
an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien
betreffend Kosten für Übersetzungs- und Dolmetschleistungen im BMFFIM im 1. Quartal 2024

 

 

Mit dem Jahr 2024 sind die internationalen Herausforderungen für Österreich nicht weniger geworden. Neben den nicht weniger werdenden multiplen Krisen, den stetig steigenden Flüchtlingsströmen nach Österreich und der immer stärkeren Globalisierung wäre Österreich auch als neutraler Vermittler gefragt, wie man an der Aussage des früheren israelischen Außenministers sieht:

 

Der frühere israelische Außenminister Josef „Yossi“ Beilin ist sich sicher, dass auch Österreich in der Lage sei, im Nahostkonflikt zu vermitteln. „Natürlich könnte es eine Vermittlerrolle einnehmen“, sagte Beilin am Donnerstagabend in einem Interview mit der APA am Rande des 15. Europäischen Mediengipfels in Lech.[1]

 

Wegen der zuvor beschriebenen Situation ist es verständlich, dass auch in Österreich ein wachsender Bedarf an Übersetzungs- und Dolmetschertätigkeiten für Gerichte und Behörden, aber auch für die einzelnen Bundesministerien besteht. Solche Dolmetsch- und Übersetzungsleistungen sind jedoch meist mit hohen Kosten verbunden.

 

 

In diesem Zusammenhang richtet der unterfertigte Abgeordnete an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien folgende

 

Anfrage

 

1.    Wie hoch waren die Kosten für Übersetzungsleistungen in ihrem Ressort im 1. Quartal 2024? (Bitte um detaillierte Aufgliederung nach Kosten und Sprachen.)

2.    Wie hoch waren die Kosten für Dolmetscherleistungen in ihrem Ressort im 1. Quartal 2024? (Bitte um detaillierte Aufgliederung nach Kosten und Sprachen.)

3.    Welche Sprachen können Sie selbst im Ministerium abdecken, ohne auf externe Dolmetsch- und Übersetzungsleistungen zurückgreifen zu müssen?

4.    Gibt es Sprachen, in denen ein externer Bedarf besteht, der nicht gedeckt werden kann?

a.    Falls ja, welche?

5.    Welche Dolmetscher bzw. Übersetzungsbüros wurden seitens Ihres Ressorts engagiert?

6.    Werden diese Aufträge öffentlich ausgeschrieben?

a.    Falls ja, wo werden diese Aufträge ausgeschrieben?

b.    Falls die Aufträge nicht öffentlich ausgeschrieben werden, warum nicht?

7.    Inwiefern entstand durch den Krieg in der Ukraine mit Russland ein erhöhter Bedarf an Sprachen Ukrainisch und Russisch?

8.    Inwiefern entstand durch den Krieg in Israel/Gaza ein erhöhter Bedarf an den Sprachen aus dieser Region?

9.    Inwiefern entstand durch die allgemeine Migrationskrise in Österreich und Europa ein erhöhter Bedarf an Dolmetschern in Ihrem Ressort?

 

 



[1] https://www.tt.com/artikel/30870508/beilin-sieht-oesterreich-als-moeglichen-vermittler-in-nahost