18596/J XXVII. GP
Eingelangt am 15.05.2024
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ANFRAGE
des Abgeordneten Thomas Spalt
an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
betreffend Frühsexualisierung von Kindern in der Wiener Hauptbücherei
Wie Medien berichten, soll die Förderung für öffentliche Bibliotheken von 2,3 auf 3,6 Millionen Euro erhöht werden.[1] Ein Vorstoß in diese Richtung ist grundsätzlich positiv. Es stellt sich jedoch die Frage, was mit dem Geld geschieht. Seitdem im Parlament umstrittene Dragqueen-Lesungen für Kinder stattfanden,[2] ist eine Verknüpfung des Zugangs zu Büchern und somit Bildung mit einer ideologisierten Agenda der Frühsexualisierung von Kindern zu beobachten. Auch in der Wiener Hauptbibliothek wird in dem Sinn für umerziehende Kinderliteratur geworben, wie eine besorgte Bürgerin in einer Mail beschreibt:
Sehr geehrter Herr Nationalratsabgeordneter Spalt!
Ich schreibe Ihnen um meine Besorgnis über die Frühsexualisierung unserer Kinder in öffentlichen Büchereien. In letzter Zeit habe ich mit Unruhe beobachtet, dass die Anzahl von Büchern mit LGBTQ-Thematik für die Allerjüngsten in der Wiener Hauptbücherei am Urban-Loritz Platz steigt und zudem prominent in Regalen ausgestellt wird, und das, in einer öffentlichen Bücherei! Als Mutter bin ich zutiefst besorgt über die Frühsexualisierung meiner, und aller, Kinder durch diese Bücher. Folgendes Buch ist mir beim Suchen nach neuer Lektüre mit meinen Kindern in die Augen gestochen: „Julian ist eine Meerjungfrau", laut Altersempfehlung ist das Buch für Kinder ab 4 Jahren gedacht. Als Elternteil ist es mir wichtig, dass meine Kinder in einer Umgebung aufwachsen, die ihre Unschuld bewahrt und ihre Entwicklung auf eine altersgerechte Weise fördert. Inwiefern diese Thematik hier altersgerecht sein soll, kann ich nicht nachvollziehen. Lesen ist ein wichtiger Bestandteil der Kindheit, und gerade öffentliche Büchereien sollten ein sicherer Raum sein, in dem Kinder sich entfalten können, ohne mit Themen konfrontiert zu werden, die ihre emotionale oder geistige Reife überfordert. […]
Literatur in öffentlichen Einrichtungen müssen sorgfältig ausgewählt werden, um den Bedürfnissen und vor allem Entwicklungsstufen junger Leser gerecht zu werden. Ich bitte Sie daher, die Verantwortlichen in den öffentlichen Büchereien dazu zu bringen, Ihre Auswahlkriterien zu überprüfen und sicherzustellen, dass die zur Verfügung gestellten Bücher altersgemäß sind. Eltern sollen die Gewissheit haben, dass ihre Kinder bedenkenlos Bücher lesen können, die ihre kindliche Entwicklung respektieren.
Im Anhang schickt die Bürgerin zwei Fotos:
Vor diesem Hintergrund richtet der unterfertigte Abgeordnete an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport nachstehende
Anfrage
- Welche von Ihrem Ressort geförderten Büchereien haben eigene Kinderabteilungen? (Bitte um Auflistung nach Standort, Jahr 2020-2024, und Umfang der Medien)
- Wie viele dieser geförderten Büchereien propagandieren LGBTQ-Inhalte in den Kinderabteilungen? (Bitte um Auflistung nach Standort, Jahr 2020-2024, und Umfang der einschlägigen Medien)
- Wie hoch sind die Förderungen für die Wiener Büchereien aus Bundesmitteln? (Bitte um Auflistung nach Standort für die Jahre 2020 bis 2024)
- Wie hoch sind die Förderungen für andere Büchereien im Bundesgebiet? (Bitte um Auflistung nach Bundesland und Standort für die Jahre 2020 bis 2024)
- In welcher Höhe wird die Anschaffung von Kinderbüchern in den Wiener Büchereien gefördert? (Bitte um Auflistung nach Standort für die Jahre 2020 bis 2024)
- In welcher Höhe wird die Anschaffung von Kinderbüchern in anderen Bundesländern gefördert? (Bitte um Auflistung nach Bundesland und Standort für die Jahre 2020 bis 2024)
- Wie viele Bücher mit LGBTQ-Inhalten wurden von den Wiener Büchereien für Kinder aufgrund einer Finanzierung des Bundes angeschafft? (Bitte um Auflistung nach Standort für die Jahre 2020 bis 2024)
- Wie viele Bücher mit LGBTQ-Inhalten wurden von den Büchereien in den anderen Bundesländern aufgrund einer Finanzierung des Bundes angeschafft? (Bitte um Auflistung nach Bundesland und Standort für die Jahre 2020 bis 2024)
- Gibt es Förderrichtlinien, die Kriterien für Bücher in den Kinderabteilungen der Bibliotheken festlegen?
- Wenn ja, welche?
- Wenn ja, von wem werden diese kontrolliert?
- Wenn nein, warum nicht?
- Ist ein Kinderschutzkonzept Bedingung für die Gewährung einer Förderung?
- Wenn ja, welchen Kriterien muss ein Fördernehmer genügen?
- Wenn nein, warum nicht?
- Gibt es ein Kinderschutzkonzept für die Büchereien Wien?
- Wenn ja, wo ist dieses zu finden?
- Wenn ja, von wem wurde es konzipiert?
- Wenn nein, warum nicht?
- Wenn nein, ist eines in Planung?
- Wird durch Ihr Ressort die Verwendung von Fördermitteln für Bibliotheken kontrolliert?
- Wenn ja, durch wen?
- Wenn ja, wie oft pro Fördernehmer im Jahr?
- Wenn ja, welche Ergebnisse wurden dabei in den Jahren 2020 bis 2024 erzielt?
- Wenn nein, warum nicht?
- Was entgegnen Sie Stimmen, die es als nicht altersgerecht für 4-jährige erachten, sich mit der Transgender-Thematik zu befassen?
- Planen Sie als Minister Maßnahmen zu setzen, um diesen Bedenken Rechnung zu tragen?
- Wenn ja, welche?
- Wenn nein, warum nicht?
- Fördern Sie getrennte Bereiche in den Büchereien Wien, wo frühsexualisierende Inhalte angeboten werden?
- Wenn ja, ist dieser Bereich jedem Besucher zugänglich?
- Wenn ja, bedarf es der Begleitung Erwachsener, um diese Bücher zu lesen und zu entlehnen?
- Fördern Sie die Website der Wiener Büchereien, wo Kindern als virtuelles Angebot explizit „Drag Queen Stories“[3] vorgeschlagen werden?
- Wenn ja, inwiefern?
- Wenn ja, warum?
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