18673/J XXVII. GP
Eingelangt am 16.05.2024
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Anfrage
der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen
an die Bundesministerin für Frauen‚ Familie‚ Integration und Medien
betreffend Kostenlose E-Papers oder doch vielleicht eine App für Schüler:innen - wer weiß das schon?
In seiner "Zukunftsrede" im März 2023 kündigte Bundeskanzler Karl Nehammer "kostenlose E-Paper Abos für Schülerinnen und Schüler" an.1 Dann passierte offenbar nichts. Ein Jahr später wurde sie vom selben Mann bei der Präsentation des "Österreichplan" wiederholt.2 Diesmal sollte die Zeitungsabos auch in einer App abrufbar sein sollen. Nun hört man von dem Projekt nichts mehr. Die Ideen scheinen auch nicht ganz durchdacht zu sein. Abgesehen davon, dass E-Papers am Handy nicht gelesen werden, gibt es in Österreich knapp 540.000 Schüler:innen zwischen der siebenten und der 13. Schulstufe. Diese leben zumeist in Familien – und diese haben keinen Anreiz, selbst Zeitungsabos abzuschließen bzw. weiter zu halten, wenn sie auf den Devices ihrer Kinder kostenlos Medien konsumieren können. Überdies ergeben sich im Falle einer App auch Fragen nach dem Umgang mit den Daten der Schüler:innen und wer darauf Zugriff haben wird. Vieles an der Umsetzung ist also noch unklar.
1https://www.derstandard.at/story/2000144361583/kanzler-nehammer-kuendigt-e-paper-zeitungen-fuer-alle-schuelerinen-und
2https://www.deroesterreichplan.at/
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
i. Wenn ja, wer erhielt den Zuschlag auf Grund welcher Entscheidungskriterien?
ii. Wenn nein, weshalb nicht?