18824/J XXVII. GP

Eingelangt am 12.06.2024
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Hermann Brückl

an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung

betreffend Ausreichend Ausbildungsplätze für den Hochschullehrgang Freizeitpädagogik

 

 

Mit dem vermehrten Bedarf an ganztägiger Betreuung in Schulen, steigt auch die Nachfrage an pädagogisch ausgebildetem Personal für die Freizeitbetreuung von Kindern und Jugendlichen an den entsprechenden Bildungseinrichtungen.

 

Der Hochschullehrgang Freizeitpädagogik fungiert als Ausbildungszweig, der genau diese Art der Ausbildung anbietet:

 

HLG für Freizeitpädagogik (60 EC):

 

Dieser HLG qualifiziert Personen für die Freizeitbetreuung in schulischen Einrichtungen. Die Ausbildung wird berufsbegleitend in vier Semestern angeboten und beinhaltet alle Aufgabenfelder der Freizeitbetreuung. Die Absolvent/innen schließen den Hochschullehrgang gemäß § 64 Abs. 2 des HG 2005 idgF mit dem Titel „Akademische Freizeitpädagogin/Akademischer Freizeitpädagoge“ ab.[1]

 

Die Ausbildung wird über die Pädagogischen Hochschulen in den einzelnen Bundesländern angeboten. An der Pädagogischen Hochschule Kärnten wurden heuer Bewerber für den Ausbildungszweig darüber informiert, dass aufgrund von Budgetkürzungen der Hochschullehrgang für Freizeitpädagogik nicht in geplanter Form durchführbar sei. Lediglich eine Gruppe von 15 Personen für den Hochschullehrgang, der zwei Jahre dauert, würde genehmigt, die ersten 30 Bewerber zum Aufnahmegespräch eingeladen. Nach Auskunft eines betroffenen Bewerbers, hätte es heuer mehrere hundert Bewerber für den Hochschullehrgang gegeben. Eine Möglichkeit für die zusätzlichen Bewerber, den Hochschullehrgang vor 2026 zu besuchen, wurde von der Hochschule ausgeschlossen.

 

 

In diesem Zusammenhang richtet der unterfertigte Abgeordnete an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung folgende

 

Anfrage

 

1.    Wie viele Freizeitpädagogen sind aktuell in Österreich beschäftigt? (Gesamtzahl und Aufschlüsselung nach Bundesländern)

2.    Wie viele Stellen für Freizeitpädagogen sind derzeit in Österreich unbesetzt? (Gesamtzahl und Aufschlüsselung nach Bundesländern)

3.    Gibt es zusätzlichen Bedarf an Freizeitpädagogen in Österreich?

a.    Wenn ja, wie hoch ist die Anzahl an zusätzlichem Personal? (Gesamtzahl und Aufschlüsselung nach Bundesländern)

4.    Ist geplant, künftig weitere Stellen für Freizeitpädagogen zu schaffen?

a.    Wenn ja, wie viele und in welchem Zeitraum? (Gesamtzahl und Aufschlüsselung nach Bundesländern)

b.    Wenn nein, warum nicht?

5.    Wie viele Plätze für die Ausbildung von Freizeitpädagogen stehen derzeit jährlich zur Verfügung? (Gesamtzahl und Aufschlüsselung nach Bundesländern und Ausbildungseinrichtungen)

6.    Wie viele Freizeitpädagogen werden derzeit jährlich ausgebildet? (Gesamtzahl und Aufschlüsselung nach Bundesländern)

7.    Von welchen Instituten werden die Ausbildungen angeboten? (Aufschlüsselung nach Bundesländern)



[1] https://www.ph-kaernten.ac.at/organisation/institute-zentren/fachwissenschaft-fachdidaktik-und-paedagogik-der-sekundarstufe/themencluster/ganztaegige-schulformen/freizeitpaedagogik-1/