19055/J XXVII. GP
Eingelangt am 03.07.2024
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ANFRAGE
der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA
an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung
betreffend Gewaltprävention in Schulen
Gewalterfahrungen in der Schule haben langfristige Auswirkungen. Schüler und Schülerinnen, die Opfer von gewalttätigen Attacken ihrer Mitschüler und Mitschülerinnen werden, haben häufig noch viele Jahre später mit den Folgen zu kämpfen. Das Erlebte wirkt sich auf die psychische Gesundheit und die Lebenszufriedenheit aus. Ein positives Umfeld, das aggressives Verhalten und Diskriminierung unterbindet, Gewalt thematisiert, Kinder und Jugendliche mit ihren Ängsten und Phantasien nicht alleine lässt und Unterstützung und Hilfe anbietet, wirkt präventiv.
Das Bildungsministerium verfolgt seit 2008 eine nationale Strategie zur schulischen Gewaltprävention. Ziel ist es, den Lebensraum Schule für alle Kinder und Jugendliche so zu gestalten, dass sie sich sicher fühlen. Es soll ein Klima der Toleranz und Wertschätzung vorherrschen, in dem diese zu selbstständigen, verantwortungsvollen Menschen heranwachsen können.[1]
In diesem Zusammenhang richtet die unterfertigte Abgeordnete an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung nachstehende
Anfrage
1. Wie ist die momentane Gewaltprävention in den Schulen aufgebaut und wie wird diese umgesetzt?
2. Wie viele Meldungen gewalttätiger Zwischenfälle sind Ihnen in den Jahren 2022 und 2023 gemeldet worden?
a. Welche Art von Vorfällen sind gemeldet worden?
3. An welchen Schulen ist eine besonders hohe Gewaltbereitschaft festzustellen?
4. Bei welchen Schülergruppen ist eine besonders hohe Gewaltbereitschaft zu erkennen?
5. Liegen Ihrem Ministerium Daten vor, von welchen Schülergruppen Gewaltbereitschaft häufig ausgeht?
6. Welche speziellen Projekte zum Thema Gewaltprävention gibt es derzeit für Schüler und Schülerinnen?
7. Welche Schulen haben in den letzten 2 Jahren dazu aus eigenem Antrieb Projekte vorgestellt? (Bitte um Auflistung nach Schultyp, Bundesland und Bezirk)
8. Welche Projekte zur Gewaltprävention, die von Ihrem Ministerium ausgehen, sind derzeit in Umsetzung?
9. Sind derzeit Projekte zur Gewaltprävention in Planung?
a. Wenn ja, welche?
b. Wenn ja, wann sollen diese umgesetzt werden?
c. Wenn ja, wer soll mit deren Durchführung (Workshops oä) beauftragt werden?
d. Wenn ja, wie viel Budget ist für solche Projekte jährlich vorgesehen?
10. Aus welchen Mitteln werden Projekte zur Gewaltprävention gefördert?
a. Wie hoch waren die ausbezahlten Fördergelder diesbezüglich in den letzten 2 Jahren?
11. Inwiefern fördert Ihr Ministerium Schulprojekte zur Gewaltprävention im Pflichtunterricht bzw freiwilligen Unterricht oder der Nachmittagsbetreuung?
12. Gibt es verpflichtende Aufträge an Schulen, Projekte/Workshops zum Thema Gewaltprävention abzuhalten?