19365/J XXVII. GP
Eingelangt am 23.07.2024
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ANFRAGE
des Abgeordneten Christian Ries
an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
betreffend Hitzetote in Österreich
Kürzlich fiel ein Klimaforscher im ORF mit der Aussage auf, dass es in Österreich mehr Hitze- als Verkehrstote gebe, wie das Online-Medium „wetter.at“ am 18. Juli 2024 berichtete.[1]
Je nach berücksichtigten Kriterien und Art der statistischen Darstellung schwankt die Zahl der prognostizierten sowie der tatsächlichen Hitzetoten sehr stark. Die Aussagekraft solcher Modelle ist somit fragwürdig und Vergleiche wie der oben genannte sind schlichtweg unseriös.
In diesem Zusammenhang richtet der unterfertigte Abgeordnete an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz folgende
Anfrage
1. Welche Definition des Gesundheitsministeriums bzw. der die Totenbeschau vornehmenden Ärzte im stationären und im niedergelassenen Bereich wird für die Qualifikation „Hitzetoter“ bzw. „Hitzetote“ offiziell herangezogen?
2. Welche wissenschaftlichen Grundlagen werden dieser Qualifikation „Hitzetoter“ bzw. „Hitzetote“ in Österreich zu Grunde gelegt?
3. Wie viele Hitzetote gab es bisher im Jahr 2024? (Bitte um Aufgliederung nach Bundesländern)
4. Wie viele Hitzetote gab es in den Jahren 2023, 2022, 2021 und 2020? (Bitte um Aufgliederung nach Bundesländern)
5. Wie viele Hitzetote gab es im Vergleich zwischen den Jahren 1993, 2003 und 2023?
6. Seit wann und wo überall werden Hitzetote in Österreich empirisch erfasst?
7. Durch wen erfolgt diese Erfassung?
8. Was sind die Parameter bzw. die Voraussetzungen dafür, dass ein Toter nachweislich als Hitzetoter qualifiziert werden kann?
9. Wer nimmt konkret bei Todesfällen oder in geschlossenen Räumen und im Freien aufgefundenen Leichnamen diese Qualifikation und Einstufung vor?
10. Gibt es eine eigens eingerichtete Zentralstelle, durch welche diese Informationen gesammelt und verarbeitet werden?
a. Wenn ja, welche?
[1] https://www.wetter.at/wetter/news/mehr-hitze-als-verkehrstote-extrem-wetter-nicht-mehr-abwendbar/601231155?sfnsn=wa