275/J XXVII. GP

Eingelangt am 06.12.2019
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

 

der Abgeordneten Sonja Hammerschmid,

Genossinnen und Genossen

an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Masterplan Digitalisierung

Angesichts der voranschreitenden Digitalisierung in allen Lebensbereichen benötigen Schulen einen Rahmenplan zum Ausbau der digitalen Kompetenzen der SchülerInnen und LehrerInnen. Die Digitalisierungsstrategie „Schule 4.0“, die von BM Hammerschmid erarbeitet wurde, stellte dafür umfassend die Weichen. Unter BM Faßmann sollte sie jedoch ein Masterplan Digitalisierung ablösen.

Das Bundesministerium für Bildung, Innovation und Forschung hat im Sommer 2018 mit der Entwicklung des Masterplans Digitalisierung begonnen, der zum Ziel hat „die Veränderungen, die sich durch die fortschreitende Digitalisierung ergeben, stufenweise und vor allem flächendeckend in das österreichische Bildungssystem einfließen zu lassen“. Es wurde vom Ministerium zunächst angekündigt, dass dieser Plan bis zum dritten Quartal 2018 vorliegt, danach, dass er im ersten Quartal 2019 präsentiert werde. Jedoch ist der Masterplan Digitalisierung bis dato nicht der Öffentlichkeit präsentiert worden.

Die unterzeichneten Abgeordneten richten an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Forschung nachstehende

Anfrage:

1.      Im Unterrichtsausschuss im Juni 2018 bemerkte BM Faßmann, dass „die Schule 4.0 weitergeführt und aktiviert“ wird. Welche Projekte der vier Säulen von „Schule 4.0“ wurden umgesetzt und wie ist der Umsetzungsstand? Bitte um differenzierte Darstellung der Umsetzung nach den 4 Säulen der Strategie (Digitale Grundbildung ab der Volksschule; Digital kompetente PädagogInnen; Infrastruktur und IT-Ausstattung; Digitale Lerntools) zum einen und spezifische Darstellung folgender Teilprojekte zum anderen:

a.      Inwieweit ist die verbindliche Übung „Digitale Grundkompetenzen“ etabliert und ausgerollt ? Welche Schultypen und Schulstufen?

b.      Welche Nutzung erfahren die 100 eingeführten Education Innovation Labs? Wie wurden diese weiterentwickelt?

c.      Welche Umsetzungsschritte sind im Rahmen des Future Lab an der PH Wien getan? Wie viele PädagogInnen nutzen es?

d.      Wurde die Virtuelle PH hinsichtlich PädagogInnenbildung weiter ausgebaut?

e.      Wenn ja, welche PH sind involviert und welche Kurse werden angeboten und genutzt? Bitte um Auflistung der angebotenen Kurse und Teilnehmerzahlen pro PH.

f.        Wenn nein, warum wurde die virtuelle PH nicht weiter ausgebaut?

g.      Welche Ergebnisse hat der digitale Kompetenzcheck für PädagogInnen hervorgebracht?

h.      Wie viele PädagogInnen haben bereits den 6 ECTS umfassenden Kurs für digitale Fachdidaktik absolviert?

i.         Welche weiteren Schritte sind für das Projekt „Mobile Learning“ geplant und wie werden die Ergebnisse der Begleitstudien des Projekts genutzt?

j.         Ist die Plattform Eduthek (Sammlung an Lehr- und Lerntools) umgesetzt und implementiert?

2.      Ist eine Evaluierung der Projekte geplant?

a.        Wenn ja, wann wird diese Evaluierung stattfinden?

b.         Gibt es bereits Ergebnisse oder Zwischenergebnisse einer bereits          eingeleiteten Evaluierung?

c.        Wenn nein, warum wird keine Evaluierung der Projekte durchgeführt?

3.      Wann wird der Masterplan Digitalisierung fertiggestellt und präsentiert?

4.      Warum kam es zu den Verzögerungen in der Erstellung des Masterplans?

5.      Der Masterplan wird durch ein Sounding Board, bestehend aus 17 Personen begleitet. Wie ist dieses Sounding Board zusammengestellt? Bitte um Nennung der vertretenen Personen.

6.      Teil der Erstellung des Masterplans ist eine begleitende Abstimmung mit den Schul- und Sozialpartnern.

a.      Welche Institutionen wurden konsultiert?

b.      Wie erfolgt diese Abstimmung?

7.      Es wurden Kosten von maximal EUR 339.312 für den Masterplan veranschlagt. Welche Höhe haben die tatsächlichen Ausgaben für den Masterplan?

a.      Welche Schritte verursachten Kosten in der Höhe von 339.312 EUR?

b.      Wenn diese höher als veranschlagt sind, warum kam es zu den Mehrkosten?

c.      Welche zusätzlichen Kosten werden zur Fertigstellung des Masterplans erwartet?