2772/J XXVII. GP

Eingelangt am 09.07.2020
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Anfrage

 

der Abgeordneten Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen

an den Bundesminister für Soziales‚ Gesundheit‚ Pflege und Konsumentenschutz

betreffend Pensionsneuzugänge 2019 - Beitragszeiten und Ersatzzeiten

Beitragszeiten stagnieren, während Ersatzzeiten und Lebenserwartung steigen

Das Pensionsversicherungssystem definiert Beitragszeiten („Arbeitszeiten“) und Ersatzzeiten/Teilversicherungszeiten (Arbeitslosigkeit, Krankengeld, Rehageld,…) über welche Pensionsansprüche erworben werden können. In den letzten Jahren hat es einen unerfreulichen Trend gegeben. Während die Beitragszeiten stagnierten, sind die Ersatzzeiten und die Lebenserwartung kontinuierlich angestiegen. Ein nachhaltiges Pensionssystem setzt jedoch eine Beitragszeitenentwicklung voraus, die zumindest mit dem Anstieg der Lebenserwartung mithält.

Bereits 27 Prozent wechselten 2018 aus einer Nicht-Erwerbstätigkeit in die Pension

Anfragebeantwortung 3750/AB XXVI. GP zeigte zudem, dass 2018 bereits 27,4 Prozent der Pensionsneuzugänge aus einer Nicht-Erwerbstätigkeit (z.B.: Arbeitslosigkeit,...) in die Pension wechselten. Bei den Männern lag dieser Wert sogar bei 33,1 Prozent. Hier stellt sich die Frage, welche Maßnahmen ergriffen werden, um diese Quote zu reduzieren.

Quelle: https://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/5524156/Pensionen_Der-Druck-auf-die-Regierung-steigt

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

Anfrage:

 

1.    Kennzahlen zu Pensionsneuzugängen 2019? (nach PV-Träger, Pensionsvariante und Geschlecht)

a.    Wie hoch war die Zahl der Pensionsneuzugänge?

b.    Wie hoch war die durchschnittliche Pensionshöhe?

c.    Wie hoch war das durchschnittliche tatsächliche Pensionsantrittsalter?

d.    Wie hoch war das durchschnittliche integrierte Pensionsantrittsalter?

e.    Wie hoch waren die durchschnittlichen Beitragszeiten?

a.    Wie hoch waren die durchschnittlichen Ersatzzeiten bzw. Teilversicherungszeiten?

2.    Wie hoch waren die durchschnittlichen PV-Ersatzzeiten/Teilversicherungszeiten (in Monaten) der Pensionsneuzugänge 2019? (PV insgesamt bzw. nach PV-Träger, nach Pensionsvariante und nach Geschlecht)

f.      davon aus der Arbeitslosenversicherung?

g.    davon aus der Notstandshilfe?

h.    davon aus dem Krankengeld?

i.      davon aus dem Rehageld?

j.      davon aus den restlichen Ersatzzeiten?

3.    Wie viele Pensionsneuzugänge haben 2019 unmittelbar vor ihrem Pensionsantritt Pensionsansprüche aus einer PV-Ersatzzeit/Teilversicherungszeit erworben? (PV insgesamt bzw. nach PV-Träger, nach Pensionsvariante und nach Geschlecht)

b.    davon aus der Arbeitslosenversicherung?

c.    davon aus der Notstandshilfe?

d.    davon aus dem Krankengeld?

e.    davon aus dem Rehageld?

f.      davon aus den restlichen Ersatzzeiten?

4.    Wie hoch war bei den Pensionsneuzugängen 2019, die unmittelbar vor ihrem Pensionsantritt Pensionsansprüche aus einer PV-Ersatzzeit/Teilversicherungszeit erworben haben, die durchschnittliche PV-Ersatzzeit/Teilversicherungszeit unmittelbar vor dem Pensionsantritt? (PV insgesamt bzw. nach PV-Träger, nach Pensionsvariante und nach Geschlecht)

5.    Welche Maßnahmen wurden bereits ergriffen und werden ergriffen, um Pensionsantritte aus einer Ersatzzeit/Teilversicherungszeit zu reduzieren?

a.    Wie messen Sie dabei die Zielerreichung?

6.    Effizienterer Verwaltungsvollzug durch Transparenz. Aufwand für die Anfragebeantwortung: 

a.    Wie viele Personen insgesamt waren bei der Anfragebeantwortung involviert?

b.    Wie viele Arbeitsstunden insgesamt fielen für die Anfragebeantwortung an? (Angabe in Halbstunden, z.B. 1,5h)

c.    In welchem Ausmaß könnte eine strukturierte, laufende Datenoffenlegung (Transparenz) diesen Aufwand reduzieren? (Angabe in % und/oder Stunden)