300/J XXVII. GP
Eingelangt am 11.12.2019
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Anfrage
der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für Landesverteidigung
betreffend Saab-105-Flugzeuge
Am Freitag wurde bekannt, dass die Saab-105-Flugzeuge aufgrund von Rissen in den Bolzen nicht mehr abheben können. Die 1970 angeschafften Flieger wären sowieso nur bis Ende 2020 im Einsatz gewesen, nun werden sie wohl auch noch die ersten Monate des neuen Jahres ausfallen. Bis dahin müssen die Eurofighter die gesamte österreichische Luftraumüberwachung übernehmen. Besonders kritisch ist diese Tatsache, wenn der Eurofighter-Standort Zeltweg aus Witterungsgründen ausfällt. Das hätte einen Ausfall der gesamten Flugüberwachung zur Folge. Zudem kostet eine Eurofighter Flugstunde ungefähr das Zehnfache der Saab Flugstunde.
Doch die Kosten und die Gefahr des Gesamtausfalls der Luftraumüberwachung sind nicht die einzigen Probleme, die sich durch den Ausfall auftun. Die Saab-Piloten müssen woanders unterkommen, die Eurofighter Piloten mehr arbeiten. In jedem Fall bedeutet es eine Menge an Mehrkosten, während die Entscheidung über die Nachfolger der schon sehr alten Saab-Flugzeuge nach wie vor noch aussteht.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
1. Wann, wie
und durch wen wurden die kaputten Bolzen entdeckt?
a. Kann festgestellt werden, wie es zu den Einrissen kommen konnte?
b. Wenn ja, wie?
2. Ist das
ein Ausfall, der aufgrund des Alters der Flugzeuge vorhersehbar war?
a. Hätte man diesen verhindern können?
b. Wenn ja, wie?
c. Wenn ja, wieso ist das nicht passiert?
3. Wie lange
wird die Reparatur der Bolzen dauern?
a. Wie hoch werden die Gesamtkosten der Reparatur sein (Bitte um Auflistung
nach Posten)?
4. Welche Aufgaben werden den Saab-Piloten in der Zwischenzeit zuteil?
5. Welche Mehrkosten entstehen durch den vermehrten Einsatz der Eurofighter (Bitte um Auflistung nach Posten)?