4495/J XXVII. GP

Eingelangt am 10.12.2020
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Anfrage

des Abgeordneten Brückl, MA,

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung

bezüglich Maskenzwang während der Unterrichtszeit

 

Am 3. Dezember 2020, berichtet der Standard unter dem Titel „Maskenpflicht im Unterricht sorgt für Proteste: Viele Eltern sind besorgt“, über die geplante Maskenpflicht der über 10-jährigen Schüler nach dem lockdown.    

Viele Eltern halten es für unzumutbar, dass ihre Kinder für sechs bis acht Stunden eine Maske im Klassenzimmer tragen müssen.

„Eigentlich ist es das, worauf die meisten Eltern gewartet haben: Schüler an Volksschulen, AHS-Unterstufen, Mittel- und Polytechnischen Schulen dürfen wieder in die Klassen zurück. Immer wieder haben Eltern von der großen Herausforderung gesprochen, Homeschooling und Homeoffice unter einen Hut zu bringen, gegen Schulschließungen protestiert. Und dennoch regt sich auch bei der bevorstehenden Rückkehr in den Präsenzunterricht am kommenden Montag Widerstand. Viele Eltern heißen es nicht für gut, dass Kinder ab zehn Jahren den gesamten Unterricht über einen Mund-Nasen-Schutz tragen sollen: "Dass Kinder sechs bis acht Stunden durchgängig einen MNS sollen, geht gar nicht. Sie sind keine Erwachsenen und haben sich das auch nicht durch ihre Berufswahl ausgesucht", schreibt eine Mutter in einer Familiengruppe auf Facebook …

… Andere teilen eine Petition gegen die Maskenpflicht in der Schule. "Wurde in den verordneten Hygienemaßnahmen das körperliche und seelische Wohl der Kinder berücksichtigt und eventuelle Nebenwirkungen ausgeschlossen?", wird unter anderem in der Petition gefragt, die bisher von etwa 6000 Personen unterzeichnet wurde .

Auch Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker kritisiert die neuen Vorgaben für Schüler hart: "Die Maskenpflicht an Schulen ist eine Quälerei. Man soll die Kinder endlich in Ruhe lassen." Der SPÖ-Politiker sagt im STANDARD-Gespräch am Rande der Auftaktpräsentation zu den Massentests auch: "Ich finde es unerträglich, was wir unseren Kindern antun."……

Im Netz machen sich Eltern aber auch Sorgen darüber, welche gesundheitlichen Auswirkungen das lange Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes auf ihre Kinder haben könnte. Nicht nur physische, sondern auch psychische: "Sie durften jetzt schon nicht mehr richtig beisammen sitzen, quatschen und spielen. Jetzt sehen sie dann nicht mal mehr die Mimik der anderen.

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Minister für Bildung, Wissenschaft und Forschung die folgende

 

 

Anfrage

1.    Auf Grund welcher wissenschaftlichen Grundlagen wurden den Kindern das Tragen eines Mund–Nasenschutzes - auch während des Unterrichts -verordnet?

2.    Wurde seitens des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung berücksichtigt, dass das Tragen eines Mund–Nasenschutzes während der gesamten Unterrichtszeit auch psychische Schäden hervorrufen kann?

3.    Wenn ja, welche wissenschaftlichen Grundlagen wurden hierfür herangezogen?

4.    Wenn nein, warum nicht?

5.    Wie können Sie, als zuständiger Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung gewährleisten, dass während einer Unterrichtszeit von 6 bis 8 Stunden regelmäßig eine Mund–Nasenschutz–Pause eingehalten wird?

6.    Wie können Sie gewährleisten, dass auf die Kinder seitens der Schule und der Lehrer kein Druck ausgeübt wird, wenn es ihnen auf Grund von gesundheitlichen Umständen nicht mehr möglich ist, die Maske zu tragen?

7.    Welche Maßnahmen gibt es, wenn sich Personen in Schulen nicht an das ständige Maskentragen halten?