5063/J XXVII. GP

Eingelangt am 20.01.2021
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ANFRAGE

des Abgeordneten Wolfgang Zanger, Peter Wurm, Dr. Dagmar Belakowitsch

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz

betreffend Corona-Cluster in steirischen Pflegeheim

Nachrichten aus nahezu allen Bundesländern in Österreich über die Zunahme von Corona-Cluster in Alten- und Pflegeheimen, beherrschten in den letzten Monaten die medialen Schlagzeilen. Aktuell wurde über den Fall aus dem steirischen Eisenerz berichtet:

Eisenerz. In einem steirischen Seniorenzentrum in Eisenerz (Bezirk Leoben) ist es in den vergangenen Tagen zu einem Coronavirus-Cluster gekommen. Sowohl Mitarbeiter als auch Bewohner sind in dem Zentrum der Volkshilfe infiziert worden, wie die "Kleine Zeitung" am Freitag berichtete. Betroffen waren am Freitag 14 der insgesamt 74 Bewohnerinnen und Bewohner und zehn Mitarbeiter bestätigte Mario Pfundner, Leiter der Seniorenzentren Steiermark, gegenüber der APA.

https://www.oe24.at/coronavirus/corona-cluster-in-steirischem-pflegeheim/460385862

Die bisherige Fülle an Maßnahmen der Bundesregierung hat offensichtlich weder die entsprechende Treffsicherheit, noch sind sie für die besonders zu schützenden Teile der Bevölkerung tatsächlich effektiv. Ganz offenbar ist es der Regierung nach fast einem Jahr Corona-Pandemie in Österreich noch immer nicht gelungen, die Risikogruppen, insbesondere die Alten- und Pflegeheime, ausreichend zu schützen.

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundes-minister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz folgende

ANFRAGE

1. Als Gesundheitsminister haben Sie eine Fülle an Maßnahmen ergriffen, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. Wie erklären Sie sich nach knapp 10 Monaten Pandemie inkl. strenger Maßnahmen wie z.B. Lockdown, die stetig aufkommenden Corona-Cluster in Alten- und Pflegeheime in Österreich?

2. Wie viele Fälle von Corona-Cluster in Alten- und Pflegeheime wurden bisher während der Pandemie festgestellt

3. In welchen Kalenderwochen wurde diese jeweils festgestellt?

4. Wie erklären Sie sich die ständigen Ausbrüche, obwohl Maßnahmen seitens der Bundesregierung verordnet wurden?

5. Werden Sie sich in Zukunft dafür einsetzen, dass Antigen-Tests direkt Vorort in allen Alten- und Pflegeheimen ermöglicht werden, um so eine mögliche Einschleppung der Infektion zu verhindern?

6. Wenn solche Test direkt Vorort stattfinden, wäre es auch möglich, dass Besucher öfters zu ihren Angehörigen kommen, sodass der Einsamkeit vorgebeugt werden kann – wäre dies in Ihrem Sinne?

7. Konnte die Ursache für die Einschleppung des Virus in das Heim in Eisenerz ausfindig gemacht werden?

8. Wenn nein, warum nicht?

9. Wenn ja, welche Folgerungen und Handlungen setzen Sie, um in Zukunft Ansteckungen in Pflegeheimen zu vermeiden?

10. Welche Folgerungen und Handlungen werden in Absprache mit dem Bundesland Steiermark gesetzt?