5064/J XXVII. GP

Eingelangt am 20.01.2021
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Walter Rauch

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Gewessler weist auf Bedeutung des Umweltschutzes für menschliche Gesundheit hin

 

Folgendes konnte man am 12. Jänner 2021 im Onlineportal von „vienna.at“ lesen:

„Am Dienstag hat Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) die Bedeutung des Umweltschutzes für die Gesundheit der Menschen betont. "Auf einem kranken Planeten gibt es kein gesundes Leben und kein gesundes Wirtschaften", so Gewessler in einer Online-Podiumsdiskussion zur Präsentation des "Gesundheitsjahrbuches" 2020. Als Beispiel führte die Umweltministerin die durch die Klimakrise gestiegenen Temperaturen an, die schon zu rund 500 Hitzetoten jährlich in Österreich geführt hätten. Viele ältere Menschen könnten aufgrund der Hitze im Sommer nicht mehr ihre Häuser oder Wohnungen verlassen. Ein weiteres Problem der Hitze sei, dass neue Arten von Stechmücken nach Europa gekommen seien, die Krankheiten übertragen. Und die Corona-Pandemie habe mit der Frage zu tun, wie wir mit dem Lebensraum von Wildtieren und deren Haltung umgehen, sagte Gewessler in Anspielung auf den Ausbruch der Krankheit in China. Die Umweltministerin bezifferte die jährlichen Gesundheitskosten durch die Klimakrise mit etwa 2,3 Milliarden Euro.

 

Auch aus diesen Gründen sind für Gewessler der Klimaschutz und der gestartete Biodiversitätsdialog so wichtig. Mit letzterem sollen die Grundlagen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt geschaffen werden. Neben vielen anderen seien dabei auch kollektive Anstrengungen der Wirtschaft und der Landwirtschaft nötig. Das mittlerweile zwölfte "Jahrbuch für Gesundheitspolitik und Gesundheitswirtschaft Österreich" wurde vom Gesundheitsunternehmen Sanofi Österreich und der Plattform Gesundheitswirtschaft der Wirtschaftskammer veröffentlicht. Es bietet gemeinsam mit der Wiener Städtischen Versicherung und dem 4GameChangers Festival als langjährigen Partnern seit 2009 jährlich einen kompakten Überblick über alle relevanten gesundheitspolitischen und gesundheitswirtschaftlichen Veränderungen des vergangenen Jahres.

(https://www.vienna.at/gewessler-weist-auf-bedeutung-des-umweltschutzes-fuer-menschliche-gesundheit-hin/6862566)

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie folgende

 

 

Anfrage

 

1.    Laut Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) gab es 2020 keine Toten in Österreich, die sich auf Hitze zurückführen lassen. Wie lässt sich die im Bericht getroffene Aussage, wonach es jährlich 500 Hitzetote in Österreich gibt, Ihrerseits konkret begründen bzw. wie lauten die konkreten Berechnungen Ihrerseits?

2.    Auf welchen konkreten Berechnungen fußt die Aussage Ihrerseits, wonach jährlich rund 2,3 Milliarden Euro für Gesundheitskosten aufgrund der Klimakrise ausgegeben werden?

3.    In welchen konkreten Gesundheitsbereichen wurden bislang 2,3 Milliarden Euro aufgrund der Klimakrise ausgegeben?

4.    Sind Sie mit dem Gesundheitsminister in ständigem Dialog, um über die Gesundheitskosten aufgrund der Klimakrise zu beraten?

5.    Wenn ja, in welcher Form?

6.    Wenn ja, in welchen Zeitabständen?

7.    Wenn nein, warum nicht?

8.    Wie lautet der aktuelle Stand beim Biodiversitätsdialog?

9.    Wer ist an der Beratungen beim Biodiversitätsdialog beteiligt?

10. Wann ist mit konkreten Ergebnissen aufgrund des Biodiversitätsdialog zu rechnen?