5094/J XXVII. GP

Eingelangt am 20.01.2021
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Inneres

betreffend Verwendung von K.O.-Tropfen

 

 

Immer wieder wird medial über Straftaten berichtet, die mithilfe der Verwendung sogenannter „K.O.-Tropfen“ begangen werden und zumeist auf weibliche Opfer aller Altersklassen abzielen. Seit geraumer Zeit gibt es diesbezüglich Armbänder, die eine Verunreinigung von Getränken mittels einer Analyse eines Tropfens feststellen können. Gemäß eines Berichts auf salzburg24.at werden diese in unterschiedlichen Drogeriemärkten angeboten: Eine genaue Zahl, wie viele Opfer es von K.O.-Mitteln gibt, sei nicht bekannt. Sabrina Steinhuber vom Frauennotruf Salzburg weiß aber: "Die Dunkelziffer ist hoch." Jedes Jahr betreue die Beratungsstelle mehrere Frauen und Mädchen, sagt sie im SALZBURG24-Gespräch. Eine Initiative des Frauennotrufs Salzburg soll über K.O.-Tropfen aufklären und zur Sensibilisierung beitragen. Zudem werben sie für Armbänder, die Frauen und Mädchen vor der Verabreichung von beeinträchtigenden Mitteln schützen sollen.[1]

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Inneres nachstehende

 

Anfrage

 

1.    Wie viele Straftaten, bei denen sogenannte „K.O.-Tropfen“ verwendet wurden, wurden in den letzten fünf Jahren angezeigt? Bitte um Aufschlüsselung nach Jahren, den einzelnen strafrechtlichen Delikten sowie nach Bundesländern.

2.    In wie vielen Fällen davon waren Frauen betroffen?

3.    In wie vielen Fällen davon waren Männer betroffen?

4.    In wie vielen Fällen davon waren weibliche Minderjährige betroffen?

5.    In wie vielen Fällen davon waren männliche Minderjährige betroffen?

6.    Gibt es seitens Ihres Ministeriums zukünftige Pläne für Infokampagnen bezüglich dieser Thematik?

a.    Wenn ja, wann kann mit der exakten Umsetzung dieser Infokampagne gerechnet werden?



[1] Salzburg24 (2020): Wie ein Armband gegen K.O.-Tropfen schützt, online unter: www.salzburg24.at/news/salzburg/wie-ein-armband-gegen-k-o-tropfen-schuetzt-91447552