5145/J XXVII. GP
Eingelangt am 22.01.2021
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ANFRAGE
des Abgeordneten Walter Rauch
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend BM Gewessler weist auf Bedeutung des Umweltschutzes für menschliche Gesundheit hin
Folgendes konnte man am 12. Jänner 2021 im Onlineportal von „vienna.at“ lesen:
Am Dienstag hat Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) die Bedeutung des Umweltschutzes für die Gesundheit der Menschen betont. (…) Als Beispiel führte die Umweltministerin die durch die Klimakrise gestiegenen Temperaturen an, die schon zu rund 500 Hitzetoten jährlich in Österreich geführt hätten. (…) Die Umweltministerin bezifferte die jährlichen Gesundheitskosten durch die Klimakrise mit etwa 2,3 Milliarden Euro. (…)
(https://www.vienna.at/gewessler-weist-auf-bedeutung-des-umweltschutzes-fuer-menschliche-gesundheit-hin/6862566)
Laut Österreichischer Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) gab es aber 2020 keine Toten in Österreich, die sich auf Hitze zurückführen lassen.
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz folgende
Anfrage
1. Wie lässt sich die im vienna.at-Bericht getroffene Aussage, wonach es jährlich 500 Hitzetote in Österreich gibt, Ihrerseits konkret begründen bzw. wie lauten die konkreten Berechnungen des Gesundheitsministeriums, zumal es laut AGES 2020 keine Todesfälle gab, die sich auf Hitze zurückführen lassen?
2. Wie viele Tote gab es in den letzten fünf Jahren in Österreich, die auf Hitze oder den Klimawandels zurückzuführen sind (aufgeschlüsselt nach Jahr und Anzahl der Toten)?
3. Gibt es in Ihrem Ministerium Statistiken oder andere Belege, wonach zahlreiche Hitzetote in den letzten fünf Jahre dem Klimawandel zuzuschreiben sind?
4. Wenn ja, welche konkreten Gründen werden Ihrerseits genannt?
5. Wenn ja, wie viele Hitzetote sind dem Klimawandel zuzuschreiben?
6. Wenn ja, wie lauten die konkreten Berechnungen und Statistiken Ihrerseits?
7. Wenn nein, warum nicht?
8. Wenn nein, wie sind die im Bericht genannten Zahlen zu den Hitzetoten zu begründen?
9. Gibt es in Ihrem Ministerium Berechnungen, wie hoch die jährlichen Gesundheitskosten aufgrund der Klimakrise sind?
10. Wenn ja, wie lauten die konkreten Berechnungen?
11. Wenn ja, wie teilen sich die Gesundheitskosten auf die einzelnen Bereiche auf?
12. Wenn ja, wie lauten die konkreten Berechnungsmethoden?
13. Wenn nein, warum nicht?
14. Wenn nein, wie sind die im Bericht genannten Zahlen zu begründen?
15. Sind Sie mit der Umweltministerin in ständigem Dialog, um über die Gesundheitskosten aufgrund der Klimakrise zu beraten?
16. Wenn ja, in welcher Form?
17. Wenn ja, in welchen Zeitabständen?
18. Wenn nein, warum nicht?