5620/J XXVII. GP

Eingelangt am 01.03.2021
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Anfrage

des Abgeordneten Dr. Bösch

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Landesverteidigung

betreffend fehlende Arbeitsmittel für Soldaten im Homeoffice

 

Im Zuge der Verbreitung des Corona-Virus wurden zivilwirtschaftlich wie auch militärisch unterschiedlichste Maßnahmen getroffen, um die Ansteckungsmöglichkeit mit COVID-19 zu minimieren und eine berufliche Durchhaltefähigkeit gewährleisten zu können.

 

In den Reihen des Bundesheeres beinhalteten diese Maßnahmen die Einführung eines militärischen Mund-Nasenschutzes, erhöhte Abstände innerhalb der militärischen Liegenschaften wie auch Homeoffice und dezentrale Bereitstellung von Soldaten.

 

In Gesprächen mit Soldaten ergab sich, dass die Ausübung des Homeoffice vielfach aus Gründen der fehlenden Hardware nicht möglich ist. Dieser Umstand soll besonders auf computergestützte Arbeitsplätze in unterschiedlichsten Kommanden zutreffen. Besonders wurden dabei Arbeitsplätze im Ministerium und in höheren Kommanden hervorgehoben. Das Fehlen von sogenannten GovNet Boxen, um im Bereich der IKT eine sichere Datenübermittlung zu gewährleisten, führt Soldaten am heimischen Arbeitsplatz vielfach zur unfreiwilligen Untätigkeit. Umgekehrt führt dies auch zu einer schlechten Stimmung unter den Soldaten, da hier Teilen der Soldaten quasi Nichtstun befohlen wird, während die anderen ihrer gewöhnlichen Tätigkeit nachzugehen haben.

 

Der Umstand der unfreiwilligen Untätigkeit durch fehlende Hardware im Bereich der IKT ergibt an die Bundesministerin für Landesverteidigung folgende

 

Anfrage

 

1.    Ist Ihnen das Fehlen von geeignetem Material im Bereich der IKT bekannt?

a)    Wenn ja, seit wann?

b)    Wenn ja, warum ist bis dato keine Verbesserung im Bereich der dezentralen Bereitstellung eingetreten?

c)    Wenn nein, wie werden die Planungen aussehen um diesen Missstand ehestmöglich beheben?

2.    Wie viele Computerarbeitspätze können mit den vorhandenen GovNet Boxen oder anderen vergleichbaren Geräten außerhalb der militärischen Liegenschaften betrieben werden (Aufschlüsselung in GovNet Boxen und andere vergleichbare Geräte)?

3.    Gibt es beim Österreichischen Bundesheer GovNet Boxen bzw. vergleichbare Geräte, die mit heutigem Tag nicht in Verwendung sind bzw. in Reserve gehalten werden?

4.    Ist die Anschaffung weiterer GovNet Boxen bzw. vergleichbarer Geräte im Laufen und wann ist mit dem Zulauf in welcher Stückzahl zu rechnen?

5.    Wie viele Soldaten und Zivilbedienstete des BMLV befinden sich seit Beginn der Corona-Krise im Homeoffice bzw. in dezentraler Bereitstellung (aufgeschlüsselt nach Monaten und Kommanden/Dienststellen)?

6.    Welche Leistung erbringen Soldaten im Homeoffice bzw. in dezentraler Bereitstellung ohne entsprechende technische Voraussetzungen für eine Tätigkeit zu Hause?

7.    Welche Arbeitsleistungen sind dem Dienstgeber BMLV durch Homeoffice und dezentraler Bereitstellung mangels technischer Voraussetzung entgangen (Angabe in Stunden pro Monat von Beginn der Corona-Krise bis heute)?