5926/J XXVII. GP
Eingelangt am 24.03.2021
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Anfrage
der Abgeordneten Max Lercher,
Genossinnen und Genossen
an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
betreffend Diabetesschulungen für PatientInnen bzw. ÄrztInnen in Österreich.
Wenn jemand über Diabetes spricht, denkt man in erster Linie an den Blutzuckerspiegel. Doch Diabetes bringt auch etliche Folge- und Begleiterkrankungen mit sich, die ernst zu nehmen sind. Vor allem Herz- bzw. Kreislauferkrankungen stehen häufig mit Typ-2-Diabetes in Zusammenhang. Hier gilt das Credo: Wissen ist Macht und Nicht-Wissen ist keine Option.
Die derzeitigen Schulungen im Bereich Diabetes werden im Großen und Ganzen als für in Ordnung befunden. Viele Betroffene sind allerdings der Meinung, dass es beispielsweise zu wenige Diabetische Fußambulanzen in Bezug auf die Behandlung von Spätfolgen gibt, oder dass es für Patientinnen und Patienten vermehrt Einzelschulungen in Bezug auf Therapie bzw. Medikamente braucht. Zudem sollen Zusatzausbildungen, sowie Spezialisierungen von FachärztInnen, wie beispielsweise in Deutschland, auch in Österreich vermehrt angeboten werden.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
Anfrage
1) Wie beurteilen Sie die derzeitige Diabetes- Situation in Österreich?
2) Wie wird von Ihnen die mittel- bis langfristige Diabetes Situation bzw. die Entwicklung der Diabeteszahlen in Österreich eingeschätzt?
3) Welche FachexpertInnen beraten Sie, im Hinblick auf Diabetes als Erkrankung im Allgemeinen und auf die Krankheit Diabetes in Österreich im Konkreten?
4) Wie viele Diabetes Patientinnen und Patienten sind derzeit in Österreich bekannt?
a.) Wie viele Patientinnen und Patienten gibt es mit dem Typ 1?
b.) Wie viele Patientinnen und Patienten gibt es mit dem Typ 2?
5) Wie wird derzeit die Behandlung der DiabetespatientInnen in Österreich sichergestellt?
6) Wird das Diabetes- Programm „Therapie aktiv- Diabetes im Griff“ von Ihrem Ministerium finanziell unterstützt?
a) Wenn ja, wie hoch ist diese Förderung?
b) Wenn nein, warum nicht?
7) Ist ein Ausbau der Betreuungsstellen durch mehr am Programm teilnehmende „Therapie aktiv“- ÄrztInnen angedacht?
a) Wenn ja, in welcher Zahl?
b) Wenn nein, warum nicht?
8) Ist ein ähnliches, angepasstes Programm auch für Diabetes Typ1 PatientInnen in Planung?
a) Wenn ja, wann wird dieses verfügbar sein?
b) Wenn nein, warum nicht?
9) Welche Möglichkeiten gibt es derzeit für Patientinnen und Patienten, sich speziell über Diabetes und die Therapiemöglichkeiten bzw. Medikamente zu informieren?
10) In welchem Umfang wird derzeit im Medizinstudium an den österreichischen Universitäten über Diabetes gelehrt?
11) Wird aus Sicht des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz an den österreichischen Universitäten ausreichend über Diabetes gelehrt?
12) Gibt es für Studentinnen und Studenten bzw. Ärztinnen und Ärzte die Möglichkeit, im Rahmen des Studiums bzw. von Zusatzausbildungen, sich im Bereich Diabetes ausbilden bzw. weiterbilden zu lassen?
a.) Wenn ja, wie funktioniert diese Aus- bzw. Weiterbildung?
b.) Wenn nein, warum gibt es keine Weiterbildungsmöglichkeit?
c.) Wenn nein, ist in Zukunft eine Weiterbildungsmöglichkeit für StudentInnen bzw. ÄrztInnen angedacht?
13) Gibt es aus Sicht des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz ausreihend Diabetische Fußambulanzen?
a.) Wenn nein, warum gibt es nicht ausreichend Ambulanzen?
b.) Wenn nein, werden in Zukunft weitere Diabetische Ambulanzen eröffnet werden?