6041/J XXVII. GP

Eingelangt am 25.03.2021
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Anfrage

der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen

an den Bundesminister für Soziales‚ Gesundheit‚ Pflege und Konsumentenschutz

betreffend Krankenanstalten in Zahlen

 

Die Coronapandemie hat gezeigt, wie wichtig Daten und Transparenz im Gesundheitssystem sind, um Bedarf und Ressourcen adäquat einzuteilen. Das österreichische Gesundheitssystem ist mit seinen Abrechnungen über LKF-Punkte allerdings eher intransparent. Auch Patientenzahlen von Krankenhäusern sind nur schwer zu erhalten, die Krankenhäuser rechnen meist nur die einzelnen Besuche ab. Erschwerend für die Bedarfsplanung kommt hinzu, dass ambulante Leistungen von Krankenhäusern erst seit Kurzem abgerechnet und statistisch erfasst werden.

Für die Öffentlichkeit sind diese Informationen allerdings kaum nachvollziehbar, da das Ministerium immer nur den jeweiligen Vorjahresbericht der Serie "Krankenanstalten in Zahlen" veröffentlicht und Außenstehende wie Parlamentarier sich kein Bild über die Entwicklung der tatsächlich durchgeführten Leistungen über mehrere Jahre hinweg machen können.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

Anfrage:



1.    Warum wird jeweils nur der Vorjahresband des Berichtes "Krankenanstalten in Zahlen" veröffentlicht?

2.    Zu welchen Zwecken wird der Bericht erstellt?

3.    Wie kann der Bericht diesen Zwecken entsprechen, wenn er nur ein Jahr beleuchtet und einen mehrjährigen Vergleich oder die Ableitung einer längerfristigen Entwicklung ausblendet?

4.    Welche Analysen werden inhaltlich seitens des Ministeriums mit den Daten des Berichtes vorgenommen?

5.    Wie werden diese für die weitere Bedarfsplanung der österreichischen Gesundheitsversorgung verwendet?

6.    Bitte um Übermittlung der Berichte seit 2010!

7.    Gibt es Pläne seitens des Ministeriums, die Transparenz zu erhöhen?