6042/J XXVII. GP
Eingelangt am 25.03.2021
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Anfrage
der Abgeordneten Cornelia Ecker,
Genossinnen und Genossen
an die Bundesministerin für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus
betreffend Import von ägyptischen Kartoffeln als Sinnbild einer verfehlten Landwirtschaftspolitik
Der Skandal rund um den Import von Kartoffeln als Ägypten schlug medial hohe Wellen. Während in den Lagern der Tiroler Bäuerinnen und Bauern rund 2.000 Tonnen Kartoffeln verrotten, ziehen heimische Lebensmittelhändler ausländische Produkte vor. Diese Entwicklung ist mehr als bedenklich, wird damit doch die Regionalität und der Klimaschutz mit Füßen getreten. Zudem kostet es den österreichischen SteuerzahlerInnen viele Millionen Euro, da anderseits derzeit „Verlustersatz für Kartoffelbauern“ für die im Lager verrottende Ware bezahlt wird. Sieht man sich den ökologischen Fußabdruck der importierten Kartoffeln aus Ägypten an, vergeht einen schnell der Appetit. Diese Entwicklung ist höchst bedenklich und eine Gefahr für die österreichische Landwirtschaft. Gerade in dieser herausfordernden Zeit sollte die Politik den Bäuerinnen und Bauern unter die Arme greifen und alles dafür tun, damit diese ihre wertvollen Produkte zu fairen Preisen vermarkten können. Ausgleichszahlungen können nicht die Lösung aller Probleme sein.
Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an die Bundesministerin für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus folgende
Anfrage
1. Wie viele Tonnen an Kartoffeln wurden 2020 nach Österreich importiert?
2. Wie viele Tonnen an Kartoffeln wurden 2020 aus Österreich exportiert?
3. Wie hoch waren die Kartoffel-Erntemengen der letzten fünf Jahre?
4. Wie viele Tonnen Kartoffeln der Ernte 2020 sind noch auf Lager?
5. Warum haben Sie keine Verkaufsaktivitäten zugunsten der Lagerkartoffeln unterstützt statt den Verlustersatz ohne Verkaufsanreize einzuführen?
6. Wie viele Millionen an Steuergeldern wird diese Aktion kosten?
7. Welche Maßnahmen werden Sie setzen, damit künftig die in Österreich produzierten Kartoffeln verkauft werden können und der Import von Kartoffeln verringert wird?