6264/J XXVII. GP

Eingelangt am 09.04.2021
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Peter Wurm, Mag. Gerhard Kaniak, Mag, Christian Ragger

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Nichtbeantwortung von parlamentarischen Anfragen durch den grünen Gesundheitsminister Rudolf Anschober Fall Nummer Zwei (5075/J) idF (5001/AB)

 

Der grüne Gesundheitsminister Rudolf Anschober hat die schriftliche Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Intervention und Druck auf die EMA, die europäische Arzneimittelagentur (5075/J) idF (5001/AB) ohne entsprechende rechtliche und sachliche Begründung nicht beantwortet. Weder konnte der zuständige Gesundheitsminister eine Begründung aus der Bundes-Verfassung, dem Bundesministeriengesetz inklusive Anlagen, der Geschäftsordnung des Nationalrats oder einem entsprechenden Materiengesetz nennen. Da dies kein Einzelfall ist, entsteht der Eindruck, dem zuständigen Gesundheitsminister Rudolf Anschober ist die parlamentarische Kontrolle seiner Ministertätigkeit und Ressortverantwortlichkeit kein Anliegen. Ganz im Gegenteil, er möchte parlamentarische Kontrolle gemeinsam mit seinem Kabinett einfach konsequent verhindern. Dies zeigt nicht nur von einem schlechten demokratiepolitischen Stil, - der Herr Bundesminister war immerhin selber viele Jahre Oppositionsparlamentarier, sondern nährt den begründeten Verdacht der fortgesetzten Rechtsbeugung bzw. des Amtsmissbrauchs durch Anschober und sein Ministerkabinett.

 

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz folgende

 

ANFRAGE

 

1.    Wie begründen Sie die Nichtbeantwortung der parlamentarischen Anfrage (5075/J) idF (5001/AB)?

2.    Welche rechtlichen Grundlagen, d.h. eine Begründung aus der Bundes-Verfassung, dem Bundesministeriengesetz inklusive Anlagen, der Geschäftsordnung des Nationalrats oder einem entsprechenden Materiengesetz können Sie diesbezüglich nennen?

3.    Wie definieren Sie den Unterschied zwischen „drängen“ und „Druck ausüben“?

4.    Wie oft, bei welchen Anlässen und von wem wurde aus den Reihen der Organwalter des BMSGPK mit der EMA im Zusammenhang mit Impfstofflieferungen kommuniziert?