6265/J XXVII. GP
Eingelangt am 09.04.2021
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ANFRAGE
des Abgeordneten Mag. Christian Ragger, Mag. Gerhard Kaniak, Dr. Dagmar Belakowitsch, Peter Wurm
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Kinderpsyche verträgt keine Kontingente
Der Österreichischer Bundesverband für Psychotherapie hat am 7.4.2021 folgende Aussendung veröffentlicht:
„Die Kinderpsyche verträgt keine Kontingente
Der ÖBVP drängt anlässlich des Weltgesundheitstages auf den Ausbau kassenfinanzierter Psychotherapie
Wien (OTS) - Depressionen, Essstörungen, Aggression: Gerade bei Kindern und Jugendlichen machen sich die psychischen Folgen der Pandemie verbunden mit anhaltenden sozialen Einschränkungen immer stärker bemerkbar. Der Österreichische Bundesverband für Psychotherapie (ÖBVP) fordert daher, dass gerade für diese Zielgruppe jegliches Kontingent/jegliche Deckelung ersatzlos gestrichen wird.
„Auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen, die Vulnerabelsten in unserer Gesellschaft, müssen wir gerade jetzt besonders achten“, bringt es Barbara Haid, Mitglied im ÖBVP-Präsidium auf den Punkt. „Jedes Kind und jede/r Jugendliche in Österreich muss die entsprechende psychotherapeutische Behandlung rasch, unbürokratisch und kostenlos erhalten“, so Haid, die im ÖBVP für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie zuständig ist.
Die Versorgung wäre österreichweit jedenfalls gewährleistet: So stehen bundesweit mehr als 10.000 PsychotherapeutInnen zur Verfügung – rund 1000 davon sind auf Kinder und Jugendliche spezialisiert.“
Die Kinderpsyche verträgt keine Kontingente | Österreichischer Bundesverband für Psychotherapie, 07.04.2021 (ots.at)
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz nachstehende
ANFRAGE
1) Wie beurteilen Sie als Gesundheits- und Sozialminister die Aussage des Österreichischen Bundesverbandes für Psychotherapie (ÖBVP), dass sich „Depressionen, Essstörungen, Aggression“ und die „psychischen Folgen der Pandemie verbunden mit anhaltenden sozialen Einschränkungen“ immer stärker bemerkbar machen?
2) Welche Maßnahmen werden Sie als Gesundheits- und Sozialminister setzen, um diese Herausforderungen zu bewältigen?
3) Welche finanziellen Zusatzmittel werden Sie als Gesundheits- und Sozialminister hier flüssig machen?
4) Welche organisatorischen und personellen Rahmenbedingungen werden Sie als Gesundheits- und Sozialminister schaffen, um diese Herausforderungen zu bewältigen?
5) Teilen Sie als Gesundheits- und Sozialminister auch die Einschätzung, dass wir „auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen, die Vulnerabelsten in unserer Gesellschaft, […] gerade jetzt besonders achten“ müssen?
6) Wie werden Sie als Gesundheits- und Sozialminister die Forderung des ÖBVP umsetzen, dass „jedes Kind und jede/r Jugendliche in Österreich […] die entsprechende psychotherapeutische Behandlung rasch, unbürokratisch und kostenlos“ erhält?