6289/J XXVII. GP

Eingelangt am 09.04.2021
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Anfrage

 

des Abgeordneten Mag. Gerhard Kaniak, Dr. Dagmar Belakowitsch, Peter Wurm, Mag, Christian Ragger

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Fehlen von Allgemeinmedizinern in Österreich

 

Am 6.2.2020 veröffentlichte OOE24.NEWS folgenden Artikel:

„157 Arztstellen in ganz Österreich sind unbesetzt

Knapp zwei Drittel der unbesetzten Arztstellen sind Allgemeinmedizinerposten. Für LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander steht hier der Bund in der Pflicht, gesamtösterreichische Maßnahmen umzusetzen.

 Fehlen von Allgemeinmedizinern braucht gesamtösterreichische Lösung

„Wenn in ganz Österreich 95 Allgemeinmediziner fehlen, brauchen wir konkretere Lösungen für das ganze Land. Ich lade Gesundheitsminister Rudi Anschober und die Sozialversicherung dazu ein, in Oberösterreich mit geeigneten Maßnahmen zu starten“, betont Gesundheitsreferentin und
LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander.

Das neue Regierungsprogramm umfasst zwar bereits einige Punkte, die den Arztberuf, vor allem aber den des Hausarztes attraktivieren sollen. So etwa die Ärzteausbildung NEU mit Fokus auf Allgemeinmedizin oder die Attraktivierung der Allgemeinmediziner-Ausbildung durch die Finanzierung des Klinisch-Praktischen Jahres. Dennoch braucht es konkretere Maßnahmen um den Beruf des Allgemeinmediziners für junge Ärzte wieder interessanter zu machen.

Bekanntlich ist für die hausärztliche Versorgung die Sozialversicherung gemeinsam mit der Ärztekammer zuständig. In regelmäßigen Abstimmungen werden auch die Herausforderungen thematisiert und Maßnahmen gesetzt. „Das Land OÖ hilft wo es kann und hat bereits zahlreiche Maßnahmen zur Attraktivierung des Allgemeinmedizinerberufs umgesetzt. An der Medizinischen Fakultät der JKU liegt ein Schwerpunkt auf der Ausbildung in der Allgemeinmedizin. Auch das Klinisch-Praktische Jahr wird in Oberösterreich bereits zu 100 Prozent von Land und Gemeinden finanziert. Zudem haben wir ein Mentorensystem eingeführt, bei dem erfahrene Ärztinnen und Ärzte ihre jungen Kolleginnen und Kollegen in der Praxis begleiten und ihnen die Vorteile des Allgemeinmedizinerberufs aufzeigen“, sagt Haberlander. Eine weitere Lösung, um den Beruf des Hausarztes bei den jungen Menschen zu attraktivieren, ist die Möglichkeit, sich mit anderen Kollegen in einem Primärversorgungszentrum zusammenzuschließen.

157 Arztstellen in ganz Österreich sind unbesetzt-OOE24.news

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz folgende

 

ANFRAGE

 

1)    Wie viele Kassenverträge wurden 2020 insgesamt österreichweit zurückgelegt bzw. aufgelöst?

2)    Wie teilen sich diese Kassenverträge, die 2020 insgesamt österreichweit zurückgelegt wurden, auf die einzelnen Bundesländer und Bezirke in den Bundesländern auf?

3)    Wie teilen sich diese Kassenverträge, die 2020 insgesamt österreichweit zurückgelegt wurden, auf die einzelnen Bundesländer und Bezirke in den Bundesländern im Hinblick auf Allgemeinmediziner und Fachärzte auf?

4)    Wie viele Kassenverträge wurden 2020 insgesamt österreichweit neu abgeschlossen?

5)    Wie teilen sich diese Kassenverträge, die 2020 insgesamt österreichweit abgeschlossen wurden, auf die einzelnen Bundesländer und Bezirke in den Bundesländern auf?

6)    Wie teilen sich diese Kassenverträge, die 2020 insgesamt österreichweit abgeschlossen wurden, auf die einzelnen Bundesländer und Bezirke in den Bundesländern im Hinblick auf Allgemeinmediziner und Fachärzte auf?

7)    Wie viele Kassenvertragsstellen waren zum 31.12.2020 in den einzelnen Bundesländern und Bezirken unbesetzt?

8)    Wie gestaltet sich die Entwicklung bei den Kassenverträgen in den Monaten Jänner bis März 2021 in Bezug auf die Fragen 1) bis 7)?