6388/J XXVII. GP
Eingelangt am 21.04.2021
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ANFRAGE
des Abgeordneten Deimek
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Finanzen
betreffend Frühzeitige Weitergabe von Informationen aus dem Finanzministerium
„Ein Frage, die sich dabei aufdrängt: Woher wusste der türkise Abgeordnete überhaupt, dass Meichenitsch zum Abbag-Aufsichtsrat bestellt wird? Selbst Vizekanzler Kogler erfuhr laut eigener Auskunft aus den Medien, dass sein Vorschlag angenommen wurde. ÖVP-Mandatar Hanger gibt sich Sonntagnachmittag auf STANDARD-Nachfrage zugeknöpft: Die Information sei Ergebnis einer ‚klubinternen Recherche‘, die er auf eigene Faust angestellt habe. Ob der Finanzminister ihm die Information gab? ‚Nein‘, sagt Hanger. Er habe aufzeigen wollen, dass die Diskussion um Postenbesetzungen im ÖVP-Dunstkreis ‚an Doppelbödigkeit nicht zu überbieten‘ sei.“
(https://www.derstandard.at/story/2000125743312/was-steckt-hinter-der-tuerkisen-attacke-gegen-vizekanzler-kogler)
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Finanzen folgende
Anfrage
1. Waren Sie für die oben angeführte Bestellung von Josef Meichenitsch als Mitglied des Aufsichtsrates (in weiterer Folge „zum Aufsichtsrat“) der ABBAG verantwortlich?
2. Wenn nein, wer war verantwortlich?
3. Wenn ja, haben Sie ihn in den Aufsichtsrat berufen?
4. Warum haben Sie ihn in den Aufsichtsrat berufen?
5. Hat daran außer Ihnen noch jemand mitgewirkt?
6. Wenn ja, wer?
7. War seine Bestellung mit dem Grünen Parlamentsklub abgesprochen?
8. Wenn ja, mit wem?
9. War seine Bestellung mit Angehörigen des Grünen Parlamentsklubs abgesprochen?
10. Wenn ja, mit wem?
11. War seine Bestellung mit einem anderen Regierungsmitglied abgesprochen?
12. Wenn ja, mit wem?
13. War seine Bestellung mit einer sonstigen Person abgesprochen?
14. Wenn ja, mit wem?
15. Welche Qualifikation von Josef Meichenitsch hat Sie zu seiner Bestellung in den Aufsichtsrat der ABBAG bewogen?
16. Wann wurde die finale Entscheidung über seine Bestellung getroffen?
17. War die Information über die Bestellung von Josef Meichenitsch zum Aufsichtsrat der ABBAG noch einer anderen Person als Ihnen bekannt?
18. Wenn ja, wem?
19. Wenn ja, warum?
20. Wurde die Information über die Bestellung von Josef Meichenitsch zum Aufsichtsrat der ABBAG von Ihnen an jemandem, der im dafür notwendigen Entscheidungsprozess nicht beteiligt war, weitergegeben?
21. Wenn ja, an wen?
22. Wenn ja, warum?
23. Wenn ja, wann haben Sie diese Information weitergegeben?
24. Wurde die die Information über die Bestellung von Josef Meichenitsch zum Aufsichtsrat der ABBAG von einem Mitarbeiter Ihres Kabinetts an jemandem, der im dafür notwendigen Entscheidungsprozess nicht beteiligt war, weitergegeben?
25. Wenn ja, von wem?
26. Wenn ja, an wen?
27. Wenn ja, warum wurde diese Information weitergegeben?
28. Wurde die die Information über die Bestellung von Josef Meichenitsch zum Aufsichtsrat der ABBAG von einem sonstigen Mitarbeiter Ihres Ministeriums an jemandem, der im dafür notwendigen Entscheidungsprozess nicht beteiligt war, weitergegeben?
29. Wenn ja, von wem?
30. Wenn ja, an wen?
31. Wenn ja, warum wurde diese Information weitergegeben?
32. Wenn die Information über die Bestellung nicht von Ihnen, von einem Mitarbeiter Ihres Kabinetts oder von einem sonstigen Mitarbeiter Ihres Ministeriums weitergegeben wurde, wie konnte diese dann an die Öffentlichkeit dringen, bevor Josef Meichenitsch selbst davon erfuhr?