6468/J XXVII. GP
Eingelangt am 29.04.2021
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ANFRAGE
des Abgeordneten Mag. Kaniak
und weiterer Abgeordneter
an die Bundesministerin für Landesverteidigung
betreffend Covid-Impfungen beim ÖBH
Die ´Oberösterreichischen Nachrichten´ veröffentlichten am 18.02.202 unter „Heer und Spitäler: Nebenwirkungen bei bis zu 30 Prozent der Geimpften | Nachrichten.at“ folgenden Artikel:
„Heer und Spitäler: Nebenwirkungen bei bis zu 30 Prozent der Geimpften
LINZ. AstraZeneca: Beim Bundesheer, in Spitälern und beim Roten Kreuz wird gestaffelt geimpft, um wegen Gesundheitsbeschwerden nicht den Ausfall ganzer Mannschaften zu riskieren
Seit vergangenem Donnerstag wird das medizinische Personal des Bundesheeres – rund 1200 Ärzte und Sanitäter der sogenannten Heeressanität – gegen Covid-19 geimpft. Dabei kommt das Serum von AstraZeneca zum Einsatz. Das bisherige Fazit: Bei etwa einem Drittel der Geimpften kam es zu teils stärkeren Nebenwirkungen, wie Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit oder Gliederschmerzen.
"Unsere Experten sagen, dass das normal und gut ist", sagt Heeressprecher Michael Bauer vom Verteidigungsministerium im OÖN-Gespräch. Denn: "Der Körper zeigt eine Reaktion auf den Impfstoff und bildet Antikörper."
Angesichts der Impfreaktionen werde im Heer vor allem bei kleineren Organisationseinheiten aber "in mehreren Gruppen und mit Zeitabstand" geimpft, um die Gefahr zu minimieren, "nicht mehr handlungsfähig zu sein", sagt Oberst Gerhard Oberreiter vom oberösterreichischen Militärkommando. Die Dienstunfähigkeit nach der ersten Teilimpfung betrage maximal zwei Tage.
Mit AstraZeneca geimpft wird seit der Vorwoche auch beim Roten Kreuz. Dort hätten "mehr als zehn Prozent" Nebenwirkungen gezeigt, sagt Sprecher Christian Hartl. "Kurzfristige Personalausfälle können durch Umstellungen des Dienstplans kompensiert werden. Die Notfall-Rettung war aber zu keinem Zeitpunkt unterbesetzt", wird betont. Bisher haben rund 3600 Rotkreuz-Mitarbeiter in Oberösterreich eine erste Teil-impfung bekommen.
Kritik an Impfstoff
Die gehäuften Nebenwirkungen haben diesen Impfstoff zuletzt in die Kritik gebracht. In Teilen Schwedens wurde die Impfung gestoppt. Zudem rechnen Experten bei AstraZeneca mit einer Wirksamkeit von 70 Prozent, während es bei den Impfstoffen von Pfizer/Biontech und Moderna mehr als 90 Prozent sein sollen. In Deutschland spricht sich der Virologe Christian Drosten dennoch für den großflächigen Einsatz von AstraZeneca aus (siehe Bericht unten).
Auch im Ordensklinikum Linz wird seit Donnerstag AstraZeneca eingesetzt. Rund 30 Prozent der Mitarbeiter hätten Impfreaktionen gezeigt, sagt Sprecherin Andrea Fürtauer-Mann. Es habe sich überwiegend um erhöhte Temperatur und Gliederschmerzen gehandelt. Mitarbeiter seien deswegen aber kaum länger als einen Tag ausgefallen.
Die Diskussion um AstraZeneca habe zu Verunsicherung in der Belegschaft geführt, so Fürtauer-Mann: "Aber es haben sich nur vereinzelt Mitarbeiter zurückreihen lassen." Man versuche, Aufklärungsarbeit zu leisten. "Das Wesentlichste ist, dass auch AstraZeneca vor schweren Krankheitsverläufen schützt."
Bei Impfungen mit Biontech/Pfizer habe die Rate der Nebenwirkungen bisher 18 Prozent betragen, sagt die Sprecherin des Ordensklinikums. Bei diesem Impfstoff treten Nebenwirkungen vor allem bei der zweiten Teilimpfung auf, diese seien noch nicht zur Gänze durchgeführt worden. Bei AstraZeneca treten Beschwerden primär bei der ersten Teilimpfung auf.
In den Spitälern der oö. Gesundheitsholding (OÖG) wurden die Mitarbeiter bisher mit Biontech/Pfizer geimpft. Laut der Sprecherin Jutta Oberweger traten bei der zweiten Teilimpfung bei circa 30 Prozent Impfreaktionen auf. Seit dieser Woche werden AstraZeneca-Impfungen "flächendeckend" ausgerollt.
(…).“
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Landesverteidigung folgende
Anfrage