6667/J XXVII. GP
Eingelangt am 19.05.2021
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ANFRAGE
des Abgeordneten Hermann Brückl, MA
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung
betreffend Schulabbruch aus Resignation
„Schulabbrecher gab es auch vor Corona. Neu ist, dass einige die Schule jetzt aus Resignation aufgeben und nicht so sehr, weil der Stoff zu schwer ist“, berichteten die „Salzburger Nachrichten“ schon am 5. März 2021 auf Seite 5/6. Eine Jugendcoaching-Leiterin wurde darin zitiert, dass sich die Probleme der Jugendlichen bei jedem Lockdown verschärft hätten.
Nicht nur wegen technischer Probleme, sondern auch weil im Fernunterricht manchmal der Zuspruch einer Lehrkraft fehle weiterzumachen, wäre die Anzahl von Schulabbrechern im Bundesland Salzburg 2020 auf 160 gestiegen gegenüber 136 2019.
„Uns war und ist es sehr bewusst, dass in Zeiten solch einer Pandemie die vulnerable Gruppe der ausgrenzungsgefährdeten Jugendlichen durch Distance Learning schneller zu Schulabbrechern werden können“, wurde eine andere Expertin zitiert. (ebd.)
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung folgende
Anfrage
1. Wie viele Schüler brachen im Schuljahr 2018/19 bundesweit ihre Schulausbildung ab? (Bitte nach Geschlechtern, Bundesländern und Schultypen getrennt zu beantworten!)
2. Wie viele Schüler brachen im Schuljahr 2019/20 bundesweit ihre Schulausbildung ab? (Bitte nach Geschlechtern, Bundesländern und Schultypen getrennt zu beantworten!)
3. Wie viele Schüler brachen im Schuljahr 2020/21 bundesweit ihre Schulausbildung ab? (Bitte nach Geschlechtern, Bundesländern und Schultypen getrennt zu beantworten!)
4. Wurden in Ihrem Ministerium Maßnahmen getroffen, um allfällig steigenden Schulabbruchszahlen zu begegnen?
5. Falls ja, welche?
6. Falls nein, warum nicht?