6735/J XXVII. GP

Eingelangt am 20.05.2021
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

ANFRAGE

 

der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Jugend und Integration

betreffend Gewaltprävention in den Schulen

 

 

Als  äußerst effektive Maßnahme gegen Gewalt sind besonders die Angebote zur Gewaltprävention von großer Bedeutung. Ein leider Gottes zu großer Anteil junger Menschen hat bereits Erfahrungen mit Gewalt gemacht bzw. ist empfänglich, auf Worten Taten folgen zu lassen. Eltern, die Gewalt anwenden, sind oft „Verhaltensvorbilder“, die das gewalttätige Verhalten als legitimes Mittel zur Konfliktlösung modellieren. Dies betrifft, laut einer Umfrage unter 14 bis 24-jährigen, in größerem Ausmaß vor allem Familien mit Migrationshintergrund.[1]

 

 

 

 

Um dieser traurigen Entwicklung gegensteuern zu können, ist die Gewaltprävention bereits in den Schulen von großer Bedeutung.

 

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Jugend und Integration nachstehende

 

 

Anfrage

 

 

1.    Wie ist die momentane Gewaltprävention in den Schulen aufgebaut und wie wird diese umgesetzt?

2.    Welche speziellen Projekte gibt es für Mädchen, Burschen bzw. beide Geschlechter?

3.    Welche Schulen gestalten dazu aus eigenem Antrieb Projekte? Bitte um Auflistung nach Schultyp (Volksschule, Mittelschule, mittlere/höhere Schulen), Bundesland und Bezirk.

4.    Sind Ihrerseits weitere Projekte zur Gewaltprävention geplant?

a.    Wenn ja, wann kann mit der konkreten Umsetzung der Projekte gerechnet werden?

b.    Wer soll diese anbieten?

c.    Welche konkreten Projekte sind das im Detail (beispielsweise gewaltfreie Kommunikation, Selbstverteidigungskurse etc.)?

5.    Mit welchen Kosten dafür rechnen Sie?

6.    Wer kommt für diese Kosten auf?

7.    Fördert Ihr Ministerium Schulprojekte zur Gewaltprävention im Pflichtunterricht bzw. freiwilligen Unterricht oder der Nachmittagsbetreuung?

a.    Wenn nein, warum nicht?

b.    Wenn ja, welche?

8.    Welche Schulen nehmen diese angebotenen Projekte wahr? Bitte um Auflistung nach Schultyp (Volksschule, Mittelschule, mittlere/höhere Schulen), Bundesland und Bezirk.



[1] Quelle: ÖIF (Hrsg.), Junge Menschen mit muslimischer Prägung in Wien (2019), Abbildung 11.