677/J XXVII. GP

Eingelangt am 30.01.2020
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

 

der Abgeordneten Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen

an die Bundesministerin für Arbeit‚ Familien und Jugend 

betreffend FamilienApp und Digitaler Mutter-Kind-Pass

 

Im Juli 2017 wurde von der damaligen Familienministerin, Sophie Karmasin, die "FamilienApp" präsentiert, die unter anderem die eine digitale Version des Mutter-Kind-Passes beinhält. Angekündigt wurde außerdem, dass der digitale Mutter-Kind-Pass auch Teil von ELGA werden solle.

1974 wurde der Mutter-Kind-Pass mit dem Ziel eingeführt, die Säuglings- und Muttersterblichkeit zu senken und die die Neugeborenengesundheit zu verbessern. Fünf Schwangerschaftsuntersuchungen und die ersten fünf Kinderuntersuchungen bis zum 14. Monat sind verpflichtend an das Kinderbetreuungsgeld gekoppelt. Eine Funktion der App soll sein, an Untersuchungen erinnert zu werden, damit es zu keiner Kürzung des Betreuungsgeldes kommt. 

Schlechte Bewertung von Eltern und Nutzer_innen

Über den Erfolg, bzw. die Nutzerzahlen der App ist jedoch wenig bekannt. Die Bewertung der Nutzerfreundlichkeit im Google Playstore ist mit 2,2 von fünf Sternen unterdurchschnittlich schlecht. Im Apple Store wurde die App von Nutzer_innen nur mit 1,4 Sternen bewertet. Kritisiert werden von den Nutzer_innen hauptsächlich die fehlerhafte Umsetzung, die schlechte Programmierung der App sowie die Unübersichtlichkeit. Außerdem wird kritisiert, dass Untersuchungen des analogen Mutter-Kind-Passes in der digitalen Version nicht bedient werden können. 

 

1 https://www.diepresse.com/5249733/mutter-kind-pass-wird-digital 

 

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

Anfrage:

1.    Wer ist für die Inhalte der App verantwortlich?

2.    Wer ist für die Struktur der gewählten Inhalte verantwortlich?

3.    Gibt es Erhebungen zu den aktiven Nutzer_innen der App?

a.    Wenn ja, von wie vielen Personen wurde die App seit Einführung heruntergeladen? (Dastellung je Jahr)

b.    Wenn ja, von wie vielen Personen wird die App aktiv genutzt? (Darstellung je Jahr)

4.    Wie hoch sind die Gesamtkosten der App pro Jahr?

a.    Wie hoch waren die Gesamtkosten der Einführung der App?

b.    Wie hoch sind die Kosten der laufenden Wartung? (Darstellung je Jahr)

5.    Welche Maßnahmen unternimmt das BMAFJ, um mehr Menschen von den Möglichkeiten der App bzw. des digitalen Mutter-Kind-Passes zu informieren?

6.    Wurde die App inzwischen in ELGA eingegliedert?

a.    Wenn nein, bis wann wird die Eingliederung in ELGA umgesetzt sein?

7.    Konnte ein Rückgang der Kürzung des Kinderbetreuungsgeldes aufgrund nicht wahrgenommener, verpflichtender Untersuchungen seit Einführung der App festgestellt werden?

a.    Wenn nein, welchen Nutzen hat die App bisher gestiftet?