6810/J XXVII. GP

Eingelangt am 26.05.2021
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Peter Wurm, Dr. Dagmar Belakowitsch

und weiterer Abgeordneter 

an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz

betreffend Corona-Krise kostet uns 175 Milliarden Euro

 

Die Tageszeitung „Österreich“ berichtet in Ihrer Online-Ausgabe vom 24.Mai 2021:

 

„Corona-Krise kostet uns 175 Milliarden Euro

Das Corona-Jahr 2020 brachte den schwersten Wirtschaftseinbruch seit Beginn der Aufzeichnungen in der Nachkriegszeit.“

 

„Das Jahr 2020 wird wirtschaftlich in die Geschichtsbücher eingehen: Seit Beginn der Aufzeichnungen in der Nachkriegszeit gab es keinen so großen Wirtschaftseinbruch mehr. Laut den Berechnungen des ThinkTanks "Agenda Austria" werden sich die Wohlstandsverluste für die Jahre 2020 bis 2024 auf ungefähr 140 Milliarden Euro summieren. Rechnet man die Kosten hinzu, die der Staat aufwenden musste, um den Wohlstand zu stabilisieren, sind es mehr als 175 Milliarden Euro.“

 

"Verluste sind beträchtlich"

"Die Verluste gegenüber den Erwartungen aus der Vor-Corona-Zeit sind also beträchtlich", analysiert "Agenda Austria". Österreich werde erst 2022 – und damit später als andere Länder – wieder das Vorkrisenniveau erreichen. Aber selbst im Jahr 2024 wird die Wirtschaftsleistung noch über 20 Milliarden Euro geringer ausfallen als in einer Welt ohne Corona. "Auch wenn das Ende der Lockdowns hoffentlich der Startschuss für den Aufholprozess ist, wird uns die Krise auch in den kommenden Jahren Wirtschaftsleistung und Einkommen kosten. Besonders am Arbeitsmarkt werden wir noch Jahre brauchen, um die Krise zu bewältigen", sagt Agenda Austria-Ökonom Hanno Lorenz.[1]

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz folgende

 

ANFRAGE

 

1.    Beschäftigt sich das Sozialministerium mit der Corona-Wirtschaftskrise aktuell?

2.    Wenn ja, in welcher Art und Weise?

3.    Wie beurteilen Sie die von der Agenda Austria errechneten Wohlfahrtsverluste von 140 Milliarden Euro durch die Corona-Wirtschaftskrise?

4.    Kommen Ihre Experten im BMSGPK ebenfalls auf diese Summe von 140 Milliarden Euro an Wohlfahrtsverlusten?

5.    Wie sollen diese 140 Milliarden Euro an Wohlfahrtsverlusten ausgeglichen werden?

6.    Wie beurteilen Sie die von der Agenda Austria errechneten 35 Milliarden Euro, um den Wohlstand in der Corona-Wirtschaftskrise zu stabilisieren?

7.    Kommen Ihre Experten im BMSGPK ebenfalls auf diese Summe von 35 Milliarden Euro, um den Wohlstand in der Corona-Wirtschaftskrise zu stabilisieren?

8.    Wie sollen diese 35 Milliarden Euro zur Stabilisierung aufgebracht werden?

9.    Gehen Sie dabei von Mehreinnahmen bei Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen aus?

10. Wenn ja, in welcher Art und Weise und in welcher Höhe?



[1] https://www.oe24.at/businesslive/corona-krise-kostet-uns-175-milliarden-euro/478416415