6832/J XXVII. GP
Eingelangt am 26.05.2021
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ANFRAGE
des Abgeordneten Mag. Gerald Hauser
und weiterer Abgeordneter
an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
betreffend Tunnellösung für den Fernpass
Seit über 20 Jahren wird über eine Tunnellösung für den Fernpass diskutiert. Die Ortschaften entlang der Strecke leiden unter einem sehr starken Verkehrsaufkommen. „In Nicht-Pandemie-Zeiten versinkt das Außerfern regelmäßig im Verkehrskollaps – an Spitzentagen werden mehr als 30.000 Fahrzeuge am Fernpass gezählt. Für die Bevölkerung im Außerfern bringt das massive Belastungen“, berichtete ORF.[1]
Nicht nur die Verkehrsentlastung der Ortschaften bzw. ihrer Bevölkerung würde der Tschirgant-Tunnel bringen. Durch den Tschirgant käme es auch zu mehr Sicherheit auf den Landesstraßen. Das Mieminger Plateau und das Gurgeltal wären durch das Tunnelprojekt entlastet, der Bezirk Reutte und der Tiroler Zentralraums wären besser erreichbar.
Aus Kostengründen liegt das Projekt derzeit auf Eis. 2019 hat sich der damalige Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) für eine Tunnellösung eingesetzt. So soll das Projekt laut ORF aussehen:[2]

Derzeit werden die Tunnelprojekte auf ihre Auswirkungen überprüft. Eine Absage durch die Asfinag betreffend des Baus des Tschirganttunnels würde weiterhin Verkehrsprobleme entlang der Fernpassroute bedeuten. Nach der Corona-Krise wird es wieder zu einem massiven Anstieg des Verkehrs auf der Fernpassroute kommen. Die Belastung der Anrainer würde weiter bestehen oder sich noch erhöhen, dabei ist allgemein bekannt, dass der Verkehrslärm zu Beeinträchtigung des Lebens bis zu gesundheitlichen Problemen führt. Für die Bevölkerung braucht es eine gute Lösung. Übermäßige Verkehrsbelastung der Anrainer kann nicht weiter hingenommen werden.
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie folgende
Anfrage
1. Wie weit wurde die Tunnelvariante geprüft?
2. Was waren die Ergebnisse der Prüfung?
3. Wann soll die endgültige Entscheidung über den Bau des Tunnels fallen?
4. Was sind die voraussichtlichen Kosten für das Projekt?
5. Wurden die betroffenen Gemeinden bei der Entscheidung über eine mögliche Tunnellösung einbezogen?
a. Wenn ja, wie und wann?
b. Wenn nein, warum nicht?
c. Wenn nein, ist dies noch geplant?
6. Wurden/werden die Wünsche der Bevölkerung bei der Entscheidungsfindung den Tunnelbau berücksichtigt?
d. Wenn ja, wann und wie?
e. Wenn nein, warum nicht?
2. Wird es einen Verkehrsgipfel mit allen Beteiligten (Land, Bund, Asfinag, …) geben?
a. Wenn ja, wann?
b. Wenn nein, warum nicht?
3. Was ist die Empfehlung des Bundesministeriums bei der Entscheidung über den Bau des Tschirgant-Tunnels?
a. Wie begründen Sie diese?
b. Falls es noch keine Empfehlung des Bundesministeriums gibt, wie ist der aktuelle Stand der Verhandlungen?
4. Welche anderen Lösungen hat das Bundesministerium für die Bevölkerung, falls der Tunnel nicht gebaut wird?
5. Welche Auswirkungen hätte das Tunnel-Projekt auf die Be-/Entlastung der Anrainer?
6. Welche Auswirkungen hätte das Tunnel-Projekt auf die Anbindung und Erreichbarkeit anderer Regionen?