7011/J XXVII. GP

Eingelangt am 16.06.2021
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Erwin Angerer

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz

betreffend Wohnzimmertests für unter 15-Jährige

 

Schüler werden aktuell regelmäßig direkt vor Ort via Antigentest in der Schule auf eine nachweisbare COVID-19-Infektion hin getestet. Die seit März in Apotheken erhältlichen Corona-Selbsttests („Wohnzimmertests“) werden momentan nur an Menschen ab 15 Jahren (Stichtag 1.1.2006) ausgegeben. Dieser Umstand führt dazu, dass Kinder und Jugendliche mit Beginn der Ferien keine Möglichkeit haben werden, sich kostenlos zuhause zu testen. Sie können weder kurzfristig mit ihren Eltern ein Speiselokal betreten, noch mit Freunden ein Eis essen gehen oder sonstiges. All dies muss vorab geplant sein, um einen Termin in einer Teststraße zu erlangen. Hinzu kommt, dass vor allem in ländlichen Regionen Teststraßen für viele Schüler kaum auf öffentlichem Weg erreichbar sind, da sich das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln vielerorts aufgrund der schulfreien Zeit verringert. Auch Sonntags sind viele Teststraße geschlossen, sodass die Testmöglichkeiten für Personen unter 15 Jahren nicht nur kostenintensiv werden können, sondern auch ein logistisches Problem für viele Eltern darstellen.

 

Seitens des Gesundheitsministeriums wurde bereits angekündigt, dass das Testangebot für den Sommer ausgebaut werden soll, konkrete Maßnahmen wurden jedoch nicht genannt.

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz nachstehende

 

Anfrage

 

1.    Wird es für Personen unter 15 Jahren in den Sommermonaten möglich sein, kostenlose „Wohnzimmertests“ aus der Apotheke zu beziehen?

1a. Wenn ja, ab wann und wie werden die Rahmenbedingungen dazu aussehen?

1b. Wenn nein, warum nicht?

2.    Wird es für Regionen, in denen Teststraße nur schwer erreichbar sind, ein spezielles Angebot für Personen unter 15 Jahren geben, um sich testen lassen zu können?

2a. Wenn ja, wie wird dieses aussehen?

2b. Wenn nein, warum nicht?

3.    Sollte es nicht möglich sein, kostenlose „Wohnzimmertests“ für unter 15-Jährige zur Verfügung zu stellen, ist ein Kostenersatz o.Ä. für einkommensschwache Familien angedacht?

3a. Wenn ja, inwiefern?

3b. Wenn nein, warum nicht?