Eingelangt am 12.08.2021
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Anfrage
der Abgeordneten Dr. Helmut
Brandstätter, Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für
europäische und internationale Angelegenheiten
betreffend Cyber-Security Vertrag
Ein Zeitungsartikel von "ZackZack"
vom 10. August legt offen, dass ein Unternehmen (Cyan Networks), das mit dem
ÖVP-Großspender Alexander Schütz in Verbindung steht, für
die Cyber-Security im Außenministerium verantwortlich ist.1
Cyan Networks ist das Tochterunternehmen der Cyan AG, welche zum Imperium von
Schütz gehört.
Im Jänner 2020 war das
Außenministerium einem schwerwiegenden Hacker-Angriff ausgesetzt. Bisher
hat das BMEIA keine Informationen zum Ursprung und zum Ausmaß des
Schadens des Angriffs bereitgestellt. Aus Sorge um die digitale Sicherheit
der österreichischen Diplomatie und der Vertretungsbehörden im
Ausland stellt sich die Frage, ob die Vergabe an Cyan Networks tatsächlich
ein Bestbieter-Vertrag war (und nicht mit dem Nahverhältnis zur ÖVP
begründet ist) und welche Rolle die von Cyan Networks bereitgestellte
Software im Hacker-Angriff gespielt haben könnte.
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1 https://zackzack.at/2021/08/10/schuetz-firma-macht-cyber-security-fuer-aussenministerium/
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher
folgende
- Ist es zutreffend, dass Cyan Networks
für die Cyber-Security im BMEIA verantwortlich ist?
- Wenn ja, seit wann?
- Wenn ja, gab es eine Ausschreibung, und wer
beteiligte sich daran?
- Wenn ja, gibt es Verträge mit mehreren
Cyber-Security Firmen? Welche Rolle spielt Cyan Networks unter den
Vertragspartnern?
- Womit genau ist das Unternehmen Cyan
Networks im BMEIA beauftragt? Bitte um detaillierte Darstellung.
- In welcher Weise war der von Cyan Networks
bereitgestellte "secure web gateway" vom Cyber-Angriff
gegen das BMEIA betroffen? Bitte um detaillierte Darstellung.
- Wurde der Cyber-Angriff von secure web
gateway, der von Cyan Networks bereitgestellt wurde, erfasst?
- Hatte die von Cyan Networks bereitgestellte
Software Auswirkungen auf den Ablauf der Cyber-Attacke?
- Hätte die Cyber-Attacke mit einer
anderen Software verhindert werden können?
- Gibt es zur Frage der Fähigkeit des
Systems im Zusammenhang mit dem Cyberangriff eine unabhängige
Expertise?
i. Wenn nein, warum nicht? Was hat das BMEIA getan, um diesen Angriff
aufzuarbeiten?
- Welchen Beitrag hat Cyan Networks zur
Aufklärung der Ursachen und des Ausmaßes des Cyber-Angriffs
geleistet?
- Was kann zum heutigen Zeitpunkt zum Ursprung
und dem Schaden des Cyber-Angriffs gesagt werden?
- Sind dem BMEIA laufende Ermittlungen gegen
die Mutter von Cyan Networks, Cyan AG, in Deutschland, bekannt?
- Welche Auswirkungen haben Ermittlungen gegen
einen Vertragspartner, der für Cyber-Security im BMEIA verantwortlich
ist?
- Laut dem Bericht plant das BMEIA die
Kooperation mit Cyan Networks Ende 2021 zu beenden. Was sind die
Gründe für diese Entscheidung?