Eingelangt am 01.10.2021
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Michael Bernhard,
Kolleginnen und Kollegen
an die Bundesministerin für
Klimaschutz‚ Umwelt‚ Energie‚ Mobilität‚
Innovation und Technologie
betreffend Studie und Maßnahmen
bezüglich kontraproduktive Subventionen
Der Nationalrat hat am 26.03.2021 den
unselbstständigen Entschließungsantrag "Maßnahmen im
Zusammenhang mit dem Klimavolksbegehren (503/UEA)" angenommen.
Der Entschlusstext beinhaltete unter anderem
folgenden Inhalt.
Evaluierung der bestehenden Förder-
und Subventionslandschaft
- Bund und Länder verständigen
sich auf abgestimmte, mittel- und langfristig ausgerichtete, planbare und
gesicherte sowie hinreichend dotierte Klima- und Energieförderungen
für die verschiedenen Zielgruppen zur effektiven und effizienten
Erreichung der im NEKP und im Regierungsübereinkommen gesteckten Ziele;
- bis Juli 2021 wird eine Studie vorgelegt,
welche die klimaschädlichen Subventionen auf Ebene des Bundes sowie
auf Ebene der Länder analysiert und insbesondere eine
Wirkungsabschätzung samt Emissionen für alle Sektoren
beinhaltet;
- Kerninhalt der Studie ist außerdem
eine Folgenabschätzung der Abschaffung beziehungsweise Reform der
jeweiligen Subventionen und Analyse eines für die Unternehmen und
Endverbraucherinnen verträglichen Aufhebungspfades
- Maßnahmen für die Abschaffung
klimaschädlicher Subventionen sollen gemeinsam mit Vertreter*innen
der Bundesländer und Stakeholder diskutiert und in einer gemeinsamen
Vereinbarung zwischen Bund und Ländern beschlossen werden;
- Ausarbeitung sektoral differenzierter
Entlastungsmaßnahmen für Unternehmen und Private, um sicherzustellen,
dass es keine Mehrbelastungen für die Wirtschaft und für Private
gibt, unter Berücksichtigung vorhandener Umstiegsmöglichkeiten
sektoraler Auswirkungen, regionaler Unterschiede der
Lebensverhältnisse und sozialer Abfederung bei gleichzeitiger Wahrung
des C02-Lenkungseffekts;
- Schaffung von Wahlmöglichkeiten und
Anreizen für den Umstieg für Unternehmen und Private;
- Einsatz für ein Ende der
Finanzierung und der Subventionen für fossile Infrastrukturen und
fossile Energien und für die Finanzierung der Bereitstellung
nichtfossiler Energien in den benötigten Volumina auf
europäischer Ebene;
Stand Mitte September 2021 sind keinerlei
diesbezügliche Schritte gesetzt worden und es bleibt unklar, welcher
Umsetzungsstand hier besteht.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher
folgende
Anfrage:
- Welcher Austausch fand seit März 2021
zwischen der Bundesregierung bzw. dem BMK und den Ländern in Bezug
auf die Evaluierung der bestehenden Förder- und Subventionslandschaft
statt?
- Wann und in welcher Form?
- Wie ist der derzeitige Verhandlungsstand
bzgl. klimaschädlicher Subventionen mit den Ländern?
- Welche Positionen nehmen hier die
Länder ein?
- Um welche Subventionen geht es bei den
Verhandlungen mit den Ländern konkret und um welche
Größenordnung (Euro und Tonnen CO2 äq) handelt es sich
hier?
- Welche Maßnahmen für die
Abschaffung klimaschädlicher Subventionen wurden gemeinsam mit
Vertreter*innen der Bundesländer diskutiert?
- Welche Position nimmt hier Wien ein?
- Welche Position nimmt hier Niederösterreich
ein?
- Welche Position nimmt hier
Oberösterreich ein?
- Welche Position nimmt hier die Steiermark
ein?
- Welche Position nimmt hier das Burgenland
ein?
- Welche Position nimmt hier Kärnten
ein?
- Welche Position nimmt hier Salzburg ein?
- Welche Position nimmt hier Tirol ein?
- Welche Position nimmt hier Vorarlberg ein?
- Was ist der Stand der im Entschluss
beschriebenen gemeinsamen Vereinbarung zwischen Bund und Ländern?
- Warum wurde die im Entschluss für Juli
2021 angesetzte Studie nicht planmäßig vorgelegt?
- Ist die Studie bereits fertiggestellt?
i. Wenn nein, warum nicht?
ii. Wenn ja, warum wurde sie nicht vorgelegt?
- Wenn die Studie bereits fertiggestellt ist:
Wie hoch sind die klimaschädlichen Ausgaben auf den jeweiligen
Ebenen und wieviele Tonnen CO2 äq. werden verursacht?
- Wenn die Studie bereits fertiggestellt ist:
Welche klimaschädlichen Subventionen hat die Studie identifiziert?
(bitte um vollständige Auflistung inkl. Ausgabenhöhe und
verursachte Emissionen in Tonnen CO2 äq., sowie um die Folgenabschätzung
entsprechend Entschluss des Nationalrats)
- Wie ist der Stand bei der "Ausarbeitung
sektoral differenzierter Entlastungsmaßnahmen für Unternehmen
und Private, um sicherzustellen, dass es keine Mehrbelastungen für
die Wirtschaft und für Private gibt, unter Berücksichtigung
vorhandener Umstiegsmöglichkeiten sektoraler Auswirkungen, regionaler
Unterschiede der Lebensverhältnisse und sozialer Abfederung bei
gleichzeitiger Wahrung des C02-Lenkungseffekts"?
- Welche Maßnahmen werden hier
geprüft?
- Welche Maßnahmen werden hier mit
1.1.2022 in Kraft treten?
- Wie ist der Stand bei der "Schaffung
von Wahlmöglichkeiten und Anreizen für den Umstieg für
Unternehmen und Private?
- Welche Maßnahmen werden hier
geprüft?
- Welche Maßnahmen werden hier mit
1.1.2022 in Kraft treten?
- Inwiefern hat sich das BMK bzw. die
Bundesregierung seit März 2021 auf europäischer Ebene für
"ein Ende der Finanzierung und der Subventionen für fossile
Infrastrukturen und fossile Energien und für die Finanzierung der
Bereitstellung nichtfossiler Energien in den benötigten Volumina"
eingesetzt?
- Bei welchen Ratssitzungen?
- Bei welchen bilateralen Treffen?