8288/J XXVII. GP

Eingelangt am 14.10.2021
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Peter Schmiedlechner

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus

 

betreffend Personalmangel in der Forstwirtschaft in Wien

Wie ORF berichtete ringt die Forstwirtschaft um Personal. Nicht einmal die Kontingente für Facharbeiter aus dem Ausland reichen aus, um die Lücke zu füllen.

„Wie in vielen Branchen fehlen auch in der Forstwirtschaft Facharbeiter. Es könnten doppelt so viele Menschen als Forstarbeiter beschäftigt werden, heißt es. Ausgebildetes Personal fehlt und auch Kräfte aus dem Ausland seien nur schwer zu bekommen.

Roman Kittinger ist Forstunternehmer in Kappel an der Drau. Er hat in seiner Firma 30 Facharbeiter beschäftigt, Arbeit hätte er für 60. Aber woher nehmen, fragt sich der Unternehmer. Den Mangel in Österreich federt er bereits mit gut ausgebildeten Forstarbeitern aus Bosnien ab. Da das kein EU-Mitgliedsstaat ist, sind auch ihre Arbeitsbewilligungen limitiert. „Das Kontingent ist auf derzeit 249 Arbeiter begrenzt, aber wir bräuchten mindestens das Doppelte. 500 – 600 Kontingentplätze wären zielführend“, so Kittinger.

Aufholbedarf beim Branchennachwuchs

Die Forstarbeit ist der Beginn der Wertschöpfungskette Holz. Am Ende stehen die Verarbeiter, wie die Zimmerer. Auch hier fehlen die Fachkräfte an allen Ecken und Enden, sagt Innungsmeister Fritz Klaura. Vor allem beim Nachwuchs gebe es Aufholbedarf.

„Tatsache ist, dass uns die Lehrer in der Berufsschule fragen, sollen wir lesen und schreiben lernen oder sollen wir mit der Zimmereiausbildung beginnen? Es wäre uns daher ein großes Anliegen, wenn wir Maturanten für diesen schönen Beruf begeistern könnten, weil Maturanten schon eine gewisse Grundausbildung haben, die dem Beruf wirklich zu Gute käme", so Klaura. Vor allem räumliches Vorstellungsvermögen, Mathematik und Schreiben seien gefragte Qualifikationen.

In der forstlichen Ausbildungsstätte Ossiach werden pro Jahr bis zu 7.000 Forstarbeiter und Forstarbeits-Meister ausgebildet, allerdings immer noch zu wenige, beklagen die Forstwirtschaftsbetriebe in Kärnten.“

Wir haben bereits ein Problem, damit dieser aber gemildert statt verschärft wird, muss sofort gehandelt werden.

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus folgende

 

 

Anfrage

 

1.    Was plant das Bundesministerium, um den Personalmangel in der Forstwirtschaft in Wien zu bekämpften?

2.    Wie viele Forstarbeiter bracht Wien?

3.    Wie viele Personen arbeiten derzeit in der Forstwirtschaft in Wien?

4.    Wie hat sich die Anzahlt der Beschäftigten in der Forstwirtschaft in Wien in den letzten 10 Jahren entwickelt?

5.    Wie viele Personen arbeiteten in der Forstwirtschaft in Wien vor 20, 30, 40 und 50 Jahren?

6.    Was sind die durchschnittlichen Einkommen in der Forstwirtschaft in Wien?