8655/J XXVII. GP

Eingelangt am 18.11.2021
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Anfrage

 

 

des Abgeordneten Christian Hafenecker, MA

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie

betreffend Produktion der ÖBB Vorteilscard in Deutschland

 

Die ÖBB Vorteilscard bietet Bahnnutzern ermäßigte Ticketpreise und wird wenige Tage nach Kauf per Post zugestellt. Zu Recht für große Verwunderung bei den Kunden sorgt dabei der Umstand, dass als Absender ein „Dienstleistungszentrum der ÖBB Vorteilscard“ mit der Adresse „Postfach 120022, 01001 Dresden, Germany“ angegeben wird. Darüber hinaus erfolgt die Sendung auch noch per Luftpost. Kundennachfragen zufolge begründen die ÖBB dies damit, dass sie eine Dresdner Firma mit der Produktion der Karten beauftragt haben.

Allein schon der Sachverhalt, dass die staatlichen ÖBB diese Produktionsleistung ins Ausland ausgelagert und nicht heimische Betriebe damit beauftragt haben, ist höchst hinterfragenswürdig. Angesichts der omnipräsenten Klimaschutzthematik, in deren Rahmen die Bürger von der Bundesregierung regelrecht zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel und zum Verzicht auf Flugreisen gedrängt werden, kommt es geradezu einem Schildbürgerstreich gleich, dass die ÖBB ihre Vorteilscard über hunderte Kilometer noch dazu per Flugzeug zustellen lassen.

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie folgende

 

Anfrage

 

1.    Aus welchen Gründen wird die ÖBB Vorteilscard in Dresden produziert und von dort per Luftpost verschickt?

a.    Inwiefern ist dies mit der Klimaschutzstrategie der Bundesregierung sowie der ÖBB vereinbar?

b.    Auf welche Höhe belaufen sich die jährlichen Herstellungs- und Versandkosten für die ÖBB Vorteilscard jeweils?

 

 

2.    Wird das seit 26. Oktober 2021 gültige Klimaticket auch im Ausland produziert?

a.    Wenn ja, aus welchen Gründen?

b.    Wenn ja, wo und von welcher Firma genau?

c.    Wenn ja, auf welche Art und Weise erfolgt der Versand derselben?

d.    Wenn ja, wie viele Klimatickets wurden dort bereits produziert?

e.    Wenn ja, inwiefern ist dies mit den Klimaschutzzielen der Bundesregierung sowie der ÖBB vereinbar?