8663/J XXVII. GP
Eingelangt am 18.11.2021
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ANFRAGE
der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Daten zur künstlichen Befruchtung in Österreich
Auf dem öffentlichen Gesundheitsportal Österreichs sind bezüglich „Künstlicher Befruchtung“ folgende Informationen zu entnehmen:
„Ende der siebziger Jahre kam es erstmals zu einer erfolgreichen Befruchtung außerhalb des weiblichen Körpers. Heutzutage kommen hauptsächlich zwei Methoden zur Anwendung: die In-vitro-Fertilisation (IVF) und intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI).
Ihr Arzt berät Sie über mögliche individuelle Risiken und auch Nebenwirkungen der Behandlung. Generell sind Komplikationen (z.B. Verletzungen von Gefäßen) bei der Entnahme von Eizellen möglich, wenn auch selten. Durch die Stimulation der Eierstöcke kann es z.B. zu Zysten kommen.
Eine In-vitro-Fertilisation ist national zwar keine Leistung der Sozialversicherung, es gibt allerdings Kostenunterstützung über den sogenannten IVF-Fonds. Dieser übernimmt unter bestimmten Voraussetzungen 70 Prozent der Kosten für insgesamt vier IVF-Behandlungen. IVF-Behandlungen werden in Österreich dokumentiert: Die Gesundheit Österreich GmbH führt ein IVF-Register – auch zum Zwecke der Qualitätskontrolle. Das Gesetz sieht zudem vor, dass bei einer künstlichen Befruchtung eine psychologische Beratung während der Therapie erfolgt.[1]“
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz nachstehende
Anfrage
1. Welcher konkrete Personenkreis hat Anspruch auf eine In-vitro-Fertilisation (IVF) in Österreich?
2. Welcher konkrete Personenkreis hat Anspruch auf eine intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) in Österreich?
3. Wie hoch war die finanzielle Unterstützung von In-vitro-Fertilisationen in Österreich in den Jahren 2015 bis 2021 (Bitte um Auflistung nach Gesamtsumme, prozentueller Anteil, Jahren und Bundesländern)?
4. Wie hoch war die finanzielle Unterstützung von intrazytoplasmatischen Spermieninjektionen in Österreich in den Jahren 2015 bis 2021 (Bitte um Auflistung nach Gesamtsumme, prozentueller Anteil, Jahren und Bundesländern)?
5. Was sind die „bestimmten Voraussetzungen“, um eine Kostenunterstützung über den sogenannten IVF-Fonds zu bekommen?
6. Wie viele psychologische Beratungen betreffend In-vitro-Fertilisationen gab es in den Jahren 2015 bis 2021 (Bitte um Auflistung nach Jahren und Bundesländern)?
7. Wie viele psychologische Beratungen betreffend intrazytoplasmatischen Spermieninjektionen gab es in den Jahren 2015 bis 2021 (Bitte um Auflistung nach Jahren und Bundesländern)?
8. Wie viele Komplikationen betreffend In-vitro-Fertilisationen gab es in den Jahren 2015 bis 2021 (Bitte um Auflistung nach Jahren und Bundesländern)?
9. Wie viele Komplikationen betreffend intrazytoplasmatischen Spermieninjektionen gab es in den Jahren 2015 bis 2021 (Bitte um Auflistung nach Jahren und Bundesländern)?
10. Wie viele Inanspruchnahmen von In-vitro-Fertilisation gab es in den Jahren 2015 bis 2021 (Bitte um Auflistung nach Jahren, Altersgruppen, Staatsbürgerschaften bzw. Aufenthaltstitel und Bundesländern)?
11. Wie viele Inanspruchnahmen von intrazytoplasmatischen Spermieninjektionen gab es in den Jahren 2015 bis 2021 (Bitte um Auflistung nach Jahren, Altersgruppen, Staatsbürgerschaften bzw. Aufenthaltstitel und Bundesländern)?