8820/J XXVII. GP
Eingelangt am 01.12.2021
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind
möglich.
ANFRAGE
des Abgeordneten Hermann Brückl, MA
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung
betreffend soziopathische Wiener Lehrerin wünscht Andersdenkenden den
Tod
„(1) Die österreichische Schule hat die Aufgabe, an der
Entwicklung der Anlagen der Jugend nach den sittlichen, religiösen und
sozialen Werten sowie nach den Werten des Wahren, Guten und Schönen durch
einen ihrer Entwicklungsstufe und ihrem Bildungsweg entsprechenden Unterricht
mitzuwirken. Sie hat die Jugend mit dem für das Leben und den künftigen
Beruf erforderlichen Wissen und Können auszustatten und zum
selbsttätigen Bildungserwerb zu erziehen.
Die jungen Menschen sollen zu gesunden und gesundheitsbewussten,
arbeitstüchtigen, pflichttreuen und verantwortungsbewussten Gliedern der
Gesellschaft und Bürgern der demokratischen und bundesstaatlichen Republik
Österreich herangebildet werden. Sie sollen zu selbständigem Urteil,
sozialem Verständnis und sportlich aktiver Lebensweise geführt, dem
politischen und weltanschaulichen Denken anderer aufgeschlossen sein sowie
befähigt werden, am Wirtschafts- und Kulturleben Österreichs, Europas
und der Welt Anteil zu nehmen und in Freiheits- und Friedensliebe an den
gemeinsamen Aufgaben der Menschheit mitzuwirken.“
(Schulorganisationsgesetz
§ 2. Aufgabe der österreichischen Schule)
Schier unglaublich ist, was die Gratiszeitung „Heute“ am 29.11.2021 berichtete:
Wiener Wut-Lehrerin wünscht Corona-Leugnern den Tod
Eine Lehrerin aus Wien holte in einem Klassenzimmer zum Rundumschlag gegen Corona-Leugner aus: "Sollen sich anstecken und sterben gehen."
von
Maxim Zdziarski
Die hitzige Diskussion rund um die geplante Corona-Impfpflicht im Februar nimmt kein Ende und sorgt immer wieder für Debatten. In einer Schule in der Wiener Leopoldstadt verlor eine Lehrerin die Kontrolle über ihre Emotionen. Vor den Schülern kam es nämlich zu einer regelrechten Wut-Attacke. Auf den heimlich gefilmten Aufnahmen ist zu hören, wie die Lehrkraft den Corona-Demonstranten, die sie selbst als Arschlöcher bezeichnet, den Tod wünscht. Das Video wird seitdem in diversen sozialen Medien geteilt.
Lehrerin wünscht Corona-Leugnern den Tod
"Und die Arschlöcher, die da demonstrieren gehen, sollen sich anstecken und sollen sterben gehen. Das ist wirklich ein Wahnsinn. Ich habe kein Verständnis mehr für Demonstrierende, die da umadum rennen und auf ihre 'Freiheit' pochen", schreit die Wienerin in den Klassenraum. Unter den Schülern hingegen herrscht Ruhe. Nur ein Bursch bringt nach der heftigen Ansage ein sarkastisch klingendes "Alles klar" aus sich heraus.
Vergleich zwischen Impfpflicht und Rauchverbot in Gastro
Um ihren Standpunkt zu festigen, vergleicht die Lehrerin anschließend das Rauchverbot in der Gastronomie mit der geplanten Impfpflicht: "Wir verzichten auf das Rauchen in Lokalen mittlerweile. Das war vor 20 Jahren überhaupt kein Thema. Da hat jeder tschickt am Tisch. Haben wir eingesehen, dass das vielleicht nicht so gut ist?"
Zu den Argumenten der Impf-Gegner hat sie ebenfalls eine klare Meinung: "Ja, es wird einen Impf-Zwang geben und wer das nicht will, soll daham bleiben. Ohne Job, ohne Gehalt, ohne Unterstützung."
Direktion will klärendes Gespräch führen
"Heute" fragte bei der betroffenen Schule nach, ob die Aufnahmen auch tatsächlich der Lehrerin (Name der Redaktion bekannt*) zuzuordnen sind. Dazu wollte die Direktion allerdings keine Stellungnahme abgeben, da die Aufnahme "ohne der Einwilligung der betroffenen Person" angefertigt wurde. Auch die Frage, ob es sich bei der Ansprache um eine sinnvolle pädagogische Maßnahme handeln würde, blieb offen.
Trotzdem versicherte die Schuldirektion gegenüber "Heute", dass man mit der Lehrkraft das Gespräch suchen werde: "Wir werden mit dem Lehrkörper angesichts der angespannten sozialen Lage erneut das Gespräch suchen und betonen, wie wichtig es ist, auch während erhitzter Diskussionen zu akuten gesellschaftlichen Themen auf Wortwahl und Emotionen zu achten." (Wiener Wut-Lehrerin wünscht Corona-Leugnern den Tod - Leser | heute.at, 29.11.2021)
Angesichts der exzessiven Rohheit dieser Aussagen kann der Fall sicherlich nicht mit ein paar mahnenden Worten erledigt sein. Aus dem Sprechdurchfall der og Lehrerin ergibt sich im Gegenteil eine Fülle von Fragen, welche zwar nicht alle in den Bereich des Bundesvollzugs gehören, die sich aber wahrscheinlich viele Eltern beim Lesen der og Zeitungsmeldung gestellt haben werden und die sich beim Gedanken an die Qualifikation dieser Person förmlich aufdrängen.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung folgende
Anfrage
1. Seit wann hat das BMBWF Kenntnis von og Vorfall?
2. Wie erlangte das BMBWF Kenntnis von og Vorfall?
3. An welchem Schultyp bzw. welche Unterrichtsfächer unterrichtet die og Lehrerin?
4. Wie viele Dienstjahre hat die og Lehrerin?
5. Auf welche Entwicklungsstufe und welchen Bildungsweg zielte die og Lehrerin mit ihren Aussagen ab?
6. Handelt es sich bei og Aussagen um für das Leben und den künftigen Beruf erforderliches Wissen und Können?
7. Erfüllt die og Lehrerin mit ihren Aussagen eine Vorbildfunktion, um damit Schülerinnen und Schüler zu verantwortungsbewussten Gliedern der Gesellschaft erziehen zu können?
8. Sind die og Aussagen dazu angetan, um Schülerinnen und Schüler zu einem selbständigen Urteilen und sozialem Verständnis zu führen und dem politischen und weltanschaulichen Denken anderer aufgeschlossen zu sein?
9. Handelt es sich bei den Worten, mit welchen die Lehrerin zitiert wird, um den Umgangston, der an österreichischen Schulen vom Lehrkörper gepflegt wird?
10. Fiel diese Person in der Vergangenheit bereits einmal durch derartige Ausfälligkeiten auf?
11. Wurde bereits ein Gespräch mit der og in Bezug auf diese Aussagen geführt?
12. Falls ja, mit welchem Ergebnis?
13. Wurden disziplinarrechtliche Schritte gegen die og Lehrerin eingeleitet?
14. Falls ja, mit welchem Ergebnis?
15. Falls nein, warum nicht?
16. Falls nein, bis wann ist damit zu rechnen?