Eingelangt am 03.12.2021
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Anfrage
der Abgeordneten Fiona Fiedler, Kolleginnen
und Kollegen
an den Bundesminister für Arbeit
betreffend Inklusiver Arbeitsmarkt
Die Errichtung
eines inklusiven, durchlässigen Arbeitsmarktes, in dem flexible
Übergänge zwischen Nichtbeschäftigung, Beschäftigung
in Beschäftigungsstrukturen/ Werkstätten, in sozialwirtschaftlichen
Betrieben und am ersten Arbeitsmarkt möglich sind, ist unabdingbar, wenn
man von der Implementierung eines inklusiven Arbeitsmarkts spricht.
Im
Regierungsprogramm wurden, neben anderen Bereichen zum Thema Inklusion,
folgende Aufträge im Bereich des inklusiven Arbeitsmarkts
festgelegt:
Inklusion am Arbeitsmarkt:
- Beschäftigungsoffensive für
Menschen mit Behinderung und verstärkte Angebote im
Schnittstellenbereich zur Schule
- Evaluierung der Fördermittel und Abbau
der Zugangshürden bzw. Bürokratie
- Lohn statt Taschengeld
– Gemeinsame Erarbeitung der Umsetzungsschritte mit den Stakeholdern
(1)
Selbstbestimmtes Leben in der
Gemeinschaft:
- Prüfung der Schaffung eines
Inklusionsfonds
- Bedarfsgerechte Finanzierung zur Umsetzung
der UN-Behindertenrechtskonvention und des NAP
- Forcierung der Umsetzung des NAP mit allen
Ministerien und unter Einbeziehung der Stakeholder
- Erarbeitung bundeseinheitlicher
Rahmenbedingungen zur „Persönlichen Assistenz“ in allen
Lebensbereichen, unabhängig von der Art der Behinderung
- Schaffung eines One-Stop-Shops
- Für Hilfsmittel und Heilbehelfe
- Für Beratung, Begleitung und Betreuung
- Für „Persönliche
Assistenz“
- Schnittstelle
AMS/SMS/Länder/Sozialversicherung
Quellen:
(1): Aus Verantwortung für
Österreich. Regierungsprogramm 2020-2024 (S.194)
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher
folgende
- Welche spezifischen
Beschäftigungsoffensiven wurden seit Jänner 2020 gestartet, um
einen inklusiven Arbeitsmarkt zu ermöglichen? Bitte um genaue
Aufschlüsselung der unterschiedlichsten Offensiven, sowie
Aufschlüsselung nach Bundesländern.
- Welche Stakeholder waren/sind eingebunden?
- Wie viel Budget ist für die einzelnen
Offensiven zur Verfügung gestellt worden? Bitte um genaue
Aufschlüsselung.
- Inwieweit wurden die Länder in diese
Prozesse eingebunden?
- Welche Beschäftigungsoffensiven aus
früheren Jahren, vor Jänner 2020, wurden weiter ausgebaut, um
einen inklusiven Arbeitsmarkt zu ermöglichen? Bitte umgenau
Aufschlüsselung nach Bundesländern.
- Welche Stakeholder waren/sind eingebunden?
- Wie viel Budget ist für die einzelnen
Offensiven zur Verfügung gestellt worden? Bitte um genaue
Aufschlüsselung.
- In wie weit wurden die Länder in diese
Prozesse eingebunden?
- Welche Angebote, die die
Schnittstellenbereiche zur Schule betreffen, wurden seit Jänner 2020
etabliert? bitte um genaue Aufschlüsselung nach Bundesländern.
- Welche Stakeholder waren/sind eingebunden?
- Wie viel Budget ist für die einzelnen
Offensiven zur Verfügung gestellt worden?
- Inwieweit wurden die Länder in diese
Prozesse eingebunden?
- Welche Angebote, die die
Schnittstellenbereiche zur Schule betreffen, wurden aus früheren
Jahren, vor Jänner 2020, etabliert? Bitte um genaue
Aufschlüsselung nach Bundesländern.
- Welche Stakeholder waren/sind eingebunden?
- Wie viel Budget ist für die einzelnen
Offensiven zur Verfügung gestellt worden?
- In wie weit wurden die Länder in diese
Prozesse eingebunden?
- Welche gezielten Schritte wurden, wann
genau, gesetzt, betreffend der Evaluierung der Fördermittel? Bitte um
genaue Aufschlüsselung nach Bundesländern.
- Welche Ergebnisse wurden hier erzielt?
- Gibt es eine fortlaufende Evaluierung oder
war die Evaluierung einmalig?
i. Sollte die Evaluierung einmalig gewesen sein, bitte um genaue
Beschreibung und Aufschlüsselung der Evaluierung.
ii. Sollte es eine regelmäßige Evaluierung sein, bitte um
Schilderung des Prozesses und Beschreibung der Ergebnisse der bereits erfolgten
Evaluierungen.
- Welche gezielten Schritte wurden, wann
genau, gesetzt, betreffend der Evaluierung des Abbaus der
Zugangshürden bzw. Bürokratie? Bitte um genaue
Aufschlüsselung nach Bundesländern.
- Welche Ergebnisse wurden hier erzielt?
- Gibt es eine fortlaufende Evaluierung oder
war die Evaluierung einmalig?
i. Sollte die Evaluierung einmalig gewesen sein, bitte um genaue
Beschreibung und Aufschlüsselung der Evaluierung.
ii. Sollte es eine regelmäßige Evaluierung sein, bitte um
Schilderung des Prozesses und Beschreibung der Ergebnisse, der bereits
erfolgten Evaluierungen.
- Stichwort "Lohn statt Taschengeld -
Sozialversicherungspflicht". Welche Schritte wurden hier seitens des
Ministeriums bereits gesetzt? Bitte um genaue Aufschlüsselung
der einzelnen Schritte, sowie um genaue Aufschlüsselung nach
Bundesländern.
- Welche Stakeholder sind in diesen Prozess
eingebunden?
- Ist dieser Prozess in die Umsetzung des
Nationalen Aktionsplans 2022-2030 eingebettet oder handelt es sich
hierbei um einen separaten Prozess?
i. Gibt es bei der Einbettung in den NAP verbindliche Maßnahmen zur
Umsetzung eines inklusiven und durchlässigen Arbeitsmarkts, die mit
Indikatoren versehen, einer anschließenden Evaluierung zugänglich
sind?
1. Wenn nein, warum nicht?
- Welche Erfolge konnten bereits erzielt
werden?
- Sind die Länder in den Prozess
eingebunden?
- Gibt es Anregungen, Modellregionen zu
etablieren?
i. Wenn ja, wann wird die erste Modellregion starten?
1. Welche Region/welches Land wird das sein?
a. Wieso wird es genau diese Region/dieses Land sein?
ii. Wenn nein, warum nicht?
- Wie viele Mitarbeiter Ihres Ministeriums
arbeiten ausschließlich an der Umsetzung "Lohn statt
Taschengeld".
i. Gibt es hier eigene Arbeitsgruppen?
1. Wenn ja, gibt es hier eine Zusammenarbeit mit dem Sozialministerium?
a. Wenn, nein? Warum nicht?
- Gibt es eine Zusammenarbeit oder ein
koordiniertes Vorgehen mit den Ländern?
- Im Regierungsprogramm wurde beschlossen,
dass es zu einer Prüfung eines Inklusionsfonds kommen soll.
- Wie ist der Umsetzungsstand? (Bitte um
detailgenaue Auflistung des Ablaufs)?
- In welcher Art und Weise sind die
Länder in den Prozess eingebunden?
i. Sollten die Länder nicht eingebunden sein- warum nicht und ist
dies noch geplant?
- Welche Angebote sollen aus dem
Inklusionsfonds finanziert werden?
- Sollte die Prüfung des Inklusionsfonds
noch nicht begonnen haben, zu welchem Zeitpunkt ist der Start der
Prüfung geplant?
- Inwiefern ist
vorgesehen, den Inklusionsfonds für Maßnahmen des NAP
heranzuziehen, die über die betroffenen Ressorts-Budgets hinausgehen
und allenfalls auch geteilte Kompetenzen zwischen Bund und Ländern
berühren?
- Sind Modellregionen betreffenden des
inklusiven Arbeitsmarkts in Österreich geplant?
- Sollten diese geplant sein, werden die
Ergebnisse der Evaluierung vom Bund anerkannt werden und in
weiterführende Maßnahmen eingebettet werden (Schlagwort: Road
Map)?
- Schwerpunkt: Berücksichtigung
inklusiver Arbeit in Bezug auf die Mittelverwendung des nationalen Aufbau-
und Resilienzplans; Diese wurde auf Nachfrage von NRA Fiona Fiedler
seitens BM Kocher in der Nationalratssitzung vom 22.4. zugesichert. Ist
hier auch eine Mittelverwendung betreffend der Thematik Lohn statt
Taschengeld angedacht?
- Schwerpunkt Datenerhebung: Gibt es hier
Prozesse, um eine transparentere Datenerhebung zu ermöglichen? Bitte
um genaue Aufschlüsselung nach Bundesländern.
- Wie viele Menschen mit intellektuellen
Behinderungen
i. haben Zugang zu Beschäftigungsoffensiven?
ii. nehmen am 1. Arbeitsmarkt teil?
iii. gehen durch Projekte (wie beispielsweise Step by
Step&Co) einer voll versicherten und angemessen entlohnten Anstellung
nach und zu welcher durchschnittlichen Entlohnung?
- Wie viele Menschen mit körperlichen
Behinderungen
i. haben Zugang zu Beschäftigungsoffensiven?
ii. nehmen am 1. Arbeitsmarkt teil?
iii. gehen durch Projekte einer voll versicherten und angemessen entlohnten
Anstellung nach und zu welcher durchschnittlichen Entlohnung?