Eingelangt am 03.12.2021
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Anfrage
der Abgeordneten Douglas
Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen
an die Bundesministerin für
Landesverteidigung
betreffend Erbringung von
Dienstleistungen - Nachfolge
Am 22.11. beantwortete Bundesministerin
Klaudia Tanner Anfrage 7890/J, Erbringung von Dienstleistungen im ersten
Halbjahr 2021. Zur Nachvollziehbarkeit der Verwendung öffentlicher Mittel
bedarf es einer weiteren Erläuterung einzelner dargestellter
Leistungen.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher
folgende
Anfrage:
- In 7686A/B werden fünf Verträge zu
Strategie- und Politikberatung für eine Gesamtsumme von
€102.400 aufgelistet. Drei davon, für €71.400 sind
China-bezogen. Das BMLV unterhält langfristige Beratungsverträge
für strategische und politische Forschung und Beratung mit mehreren
Instituten. In einer Anfragebeantwortung aus 2020 wurden Verträge mit
dem AIES, dem OIIP, dem Centre of Liberal Studies, dem ISP und dem
Institut für die Wissenschaft vom Menschen angeführt.
- Welche dieser Verträge bestehen
weiterhin, und mit welchen Gesamtsummen sind sie dotiert?
- Wurde mit anderen Instituten derartige
Beratungsverträge abgeschlossen? Wenn ja, mit welchen, und mit
welchen Vertragssummen?
- Warum werden Projekte wie in 7686A/B unter
"Dienstleistungen im Bereich "Strategie- und
Politikberatung" im ersten Halbjahr" geführte nicht unter
den Pauschalverträgen mit den verschiedenen vom Ministerium
unterstützten Instituten abgedeckt?
- Der Vertrag "Kooperation zur
inhaltlichen Unterstützung des BMLV bei der Durchführung des
österreichischen Vorsitzes im OSZE Forum für
Sicherheitskooperation (FSK)" wurde laut 7686A/B mit dem AIES um
€25.000 geschlossen. Das AIES ist einer der dauerhaften Vertragspartner
des BMLV. Warum wurde für diese Leistung ein Zusatzvertrag
geschlossen?
- Unter Forschung wird ein Projekt namens
"Qualitative Überblicksarbeit zum Thema: Die politische und
strategische Kultur Ostasiens“ bezahlt. Die Auftragnehmerin ist Mag.
Barbara Farkas, Kosten sind €7.500.
- Warum wird dieses Projekt separat von den
oben genannten Projekten geführt?
- Dieses Projekt ist Projekten der
verschiedenen geförderten Institute, die Ministerin Tanner im
"Verzeichnis der Leistungen im Rahmen der vertraglichen
Kooperation" im August 2020 übermittelt hat, sehr ähnlich.
Warum wurde dieses Projekt nicht im Rahmen der langfristigen
Verträge mit den verschiedenen geförderten Instituten
abgewickelt?
- Bitte um Erläuterung des Projekts mit
der Market Marktforschungs GmbH & CoKG zum Thema
"Durchführung einer sicherheitspolitischen Meinungsumfrage
für das BMLV zum Thema:
Wiederholungsmessung.“
- Für Beratungsleistungen zum Thema
"Lebensmittel durch Integration nachhaltiger ökosozialer
Kriterien" wurden von der Ressourcen Management Agentur €79.500
veranschlagt. Gibt es Bundesheer-spezifische Anforderungen für diese
Beratung? Könnte eine derartige Beratung nicht von einschlägigen
NGOs oder möglichen Zulieferern der Lebensmittel im Zuge einer
Ausschreibung kostengünstiger erbracht werden?
- Es gab zwei Verträge für denselben
Vertragspartner zur Wertermittlung der Montecuccoli-Kaserne &
Benedek-Kaserne.
- Warum wurde der Vertrag zwei Mal in
verschiedener Höhe vergeben?
- Welche Pläne hat das BMLV für
diese beiden Kasernen?
- Der Bundesregierung steht für
Immobiliengeschäfte die BIG zur Verfügung. Warum wurde die
Wertermittlung nicht durch die BIG durchgeführt?
- Die selbe Immobilienvermittlung
(Reinberg&Partner Immobilienberatung GmbH) bekommt wiederum zwei
Verträge zur Ermittlung eines marktgerechten Mietzinses für die
AG Stiftgasse 1.
- Warum wurde der Vertrag zwei Mal in
verschiedener Höhe vergeben?
- Warum wurde die Mietzinsermittlung nicht
durch die BIG durchgeführt?
- Im Falle der Mietzinsermittlung wurde ein
weiterer Berater (Dipl. Ing. Harald Peham Immobilien GmbH) mit der
Bewertung des Mietzinses für die Immobilie in der Stiftgasse 2
beauftragt. Warum ein zweiter Vertragspartner für diesen anscheinend
äquivalenten Auftrag?
- Worum geht es in dem €116.760 teuren
Projekt namens "Information Labeling?"
- Im ersten Halbjahr 2021 sind dem BMLV
für Personen- und Heeresguttransporte Gesamtkosten von ca. 2,1 Mio.
Euro entstanden. Die Ministerin ersucht verständlicherweise, aufgrund
des Verwaltungsaufwands nicht alle Transporte einzeln auflisten zu
müssen. Allerdings ist eine zumindest in Kategorien angegebene
Auflistung notwendig, um die Fortschritte oder Defizite bei der
Mobilität der Truppe zu bewerten. Bitte um eine Aufstellung in
Kategorien der zugekauften Transportkosten, z.B. Anmietung von Bussen zum
Truppentransport; Anmietung von Kfz zum Transport von militärischen
Material und Gerät etc.