8925/J XXVII. GP
Eingelangt am 09.12.2021
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ANFRAGE
der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA
und weiterer Abgeordneter
an die Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort
betreffend Inanspruchnahme der integrativen Lehre
Durch die integrative oder auch verlängerte Berufsausbildung sollen Jugendliche, die aufgrund ihrer Einschränkung eine reguläre Lehre nicht abschließen können, eine berufliche Ausbildung erhalten und sich in das Berufsleben eingliedern können. Die Möglichkeiten der integrativen Berufsausbildung umfassen dabei entweder
· die Berufsausbildung in einem Lehrberuf mit einer um bis zu ein bzw. maximal zwei Jahren verlängerten Lehrzeit. Der Abschluss erfolgt mit der Lehrabschlussprüfung
oder
· die Berufsausbildung in einer Teilqualifikation eines Lehrberufes in einer Zeitdauer von eins bis drei Jahren. Die Ausbildung wird auf bestimmte Teile des Berufsbildes eines Lehrberufes eingeschränkt, allenfalls ergänzt durch Teile der Berufsbilder weiterer Lehrberufe. Der Abschluss erfolgt mit einer Abschlussprüfung.
Das Ausbildungsverhältnis ist durch eine Berufsausbildungsassistenz zu begleiten. Berufsausbildungsassistenten begleiten und unterstützen dabei benachteiligte Jugendliche und Jugendliche mit Behinderung während der Ausbildung im Betrieb (in der Ausbildungseinrichtung) und in der Berufsschule.[1]
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort nachstehende
Anfrage
1. Wie viele integrative Lehrverträge wurden in den Jahren 2017 bis 2021 abgeschlossen? Bitte um Auflistung nach Jahren und jeweiliger Dauer (ein oder zwei Jahre, verlängerte Lehre bzw. Teillehre).
2. Wie viele Lehrlinge haben in den Jahren 2017 bis 2021 die integrative Lehrausbildung positiv abgeschlossen? Bitte um Auflistung nach Jahren.
3. Wie viele Lehrlinge haben in den Jahren 2017 bis 2021 vorzeitig abgebrochen bzw. wie viele Lehrlinge haben nicht positiv abgeschlossen? Bitte um Auflistung nach Jahren.
4. Welche Agenturen, Organisationen etc. beraten Ihr Ministerium in welchem Umfang bei der Planung und Umsetzung für Maßnahmen beziehungsweise Pläne bezüglich der integrativen Lehre in Österreich?
5. Wie hoch waren die Ausgaben diesbezüglich Ihrerseits in den Jahren 2016 bis 2021? Bitte um Auflistung nach Jahren.
6. Mit welchen anderen Ministerien stehen Sie im permanenten Austausch bezüglich Planungen und Umsetzungen zum Ausbau der integrativen Lehre in Österreich?