8986/J XXVII. GP

Eingelangt am 16.12.2021
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Walter Rauch

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie

betreffend Bewerbungen für Umweltjahr möglich

 

Folgendes konnte man am 11.12.2021 im Onlineportal des „wien.orf.at" lesen:

„Junge Menschen für Umwelt- und Klimaschutz begeistern: Das ist das Ziel des „Freiwilligen Umweltjahrs“. Über 60 Organisationen in ganz Österreich suchen jetzt nach Interessierten. Das Jahr kann auch als Zivildienstersatz angerechnet werden.

 

Die Organisationen sind in verschiedenen Berufsfeldern tätig, von Umwelt-NGOs bis zu Nationalparks reicht die Palette. Sie alle ermöglichen ein Jahr lang Einblicke in ihre Arbeit. Während des Freiwilligeneinsatzes erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Taschengeld im Umfang von 255 Euro und die ihnen zustehende Familienbeihilfe.

 

Parallel zur Arbeit absolvieren die Freiwilligen einen Lehrgang mit den Schwerpunkten Berufsorientierung, Umweltbildung und Persönlichkeitsentwicklung. Diesen Lehrgang kann man sich für ein späteres Studium an der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik anrechnen lassen.

 

Junge Burschen können das Freiwillige Umweltjahr auch als Alternative für den Zivildienst nützen, heißt es seitens der durchführenden Organisation, der Jugendumweltplattform Jump. Das Freiwillige Umweltjahr wird vom Klimaschutzministerium und der Stadt Wien gefördert. Bis Ende Februar kann man sich für das kommende Jahr anmelden.

 

Die Dauer ist übrigens nicht zwingend ein Jahr, sondern zwischen sechs und zwölf Monaten, heißt es bei Jump. Will man das Freiwillige Umweltjahr als Zivildienstersatz machen, muss es aber zumindest zehn Monate dauern, da die Freiwilligen 34 Stunden pro Woche im Einsatz sind. Im heurigen Jahr machen 99 Personen mit, ein Drittel davon kommt aus Wien. In der Bundeshauptstadt finden sich mit 43 Einsatzplätzen auch die meisten.“

(https://wien.orf.at/stories/3133927/)

 

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie folgende

 

 

Anfrage

 

1.    Wieso soll künftig ein „Freiwilliges Umweltjahr“ als Zivildienstersatz angerechnet werden dürfen?

2.    Soll es weitere Möglichkeiten geben, den Zivildienst durch Tätigkeiten im Kampf für die Umwelt zu ersetzen?

3.    Wenn ja, welche konkret?

4.    Wenn ja, ab wann sollen diese Möglichkeiten gegeben sein?

5.    Wie soll ein „Freiwilliges Umweltjahr“ konkret aussehen?

6.    Inwiefern kann der Lehrgang mit den Schwerpunkten Berufsorientierung, Umweltbildung und Persönlichkeitsentwicklung für ein späteres Studium an der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik angerechnet werden?

7.    Welche Organisationen beteiligen sich bei der Suche nach Interessenten für ein „Freiwilliges Umweltjahr“?

8.    Wollen Sie weitere Organisationen dafür gewinnen, dass diese Personen für ein „Freiwilliges Umweltjahr“ aufnehmen?

9.    Wenn ja, wie viele?

10. Wenn ja, welche konkret?

11. Wie hoch ist das „Freiwillige Umweltjahr“ in Ihrem Ministerium und in der Stadt Wien budgetiert? (Bitte um Angabe von genauen Kostenpositionen)

12. Wie werden die Personen für das „Freiwillige Umweltjahr“ ausgewählt?

13. Ist es geplant, dass in Zukunft noch mehr Personen die Möglichkeit bekommen sollen, ein „Freiwilliges Umweltjahr“ zu machen?

14. Wenn ja, wie viele Personen sollen diese Möglichkeit bekommen?

15. Wenn ja, bis wann sollen diese Kapazitäten zur Verfügung stehen?

16. Wenn ja, wie hoch sind die Kosten die dadurch für Ihr Ministerium und für die Stadt Wien entstehen?

17. Wenn nein, wieso nicht?

18. Welchen Nutzen für die Allgemeinheit erwarten Sie sich durch das „Freiwillige Umweltjahr“?