9093/J XXVII. GP
Eingelangt am 17.12.2021
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Anfrage
der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen
an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Jugend und Integration
betreffend Verschiebung der Medienagenden
Mit dem jüngsten Wechsel an der Regierungsspitze – von Bundeskanzler Alexander Schallenberg zu Bundeskanzler Karl Nehammer – wurden zugleich auch die Medienagenden, die davor direkt beim Bundeskanzler angesiedelt waren, zur Ministerin für Frauen, Familie, Jugend und Integration verlegt. Damit hat nun Bundesministerin Susanne Raab die Verantwortung für alle Medienagenden, die zuvor bei Bundeskanzler Kurz mit dem Kanzlerbeauftragen für Medien Gerald Fleischmann, und dann für wenige Wochen bei Alexander Schallenberg gelegen sind.
Damit liegen sehr viele medienpolitische Themen, die unter dem vor-vorigen Kanzler durchaus umstritten waren und heiß diskutiert wurden, bei der vierten zuständigen Person innerhalb von nur 3 Monaten. Sebastian Kurz verließ das Kanzleramt bekannterweise auch aufgrund von Ermittlungen über den Verdacht von Gegengeschäften mit Medien, beispielsweise Inserate. Auch die Werbebuchungen der Ministerien sind seit vielen Jahren deutlich höher als die formelle Medienförderung. Wir NEOS fordern hier schon lange eine echte Reform. Passiert ist dahingehend allerdings bisher nichts - ganz im Gegenteil, die Summe der Regierungsausgaben für Inserate und Kampagnen erreichen Jahr für Jahr neue Höchstwerte.
Als Medienministerin gibt es in der aktuellen Zeit also durchaus sehr viel zu tun, da eigentlich alle wichtigen Reformen rund um Medienförderung / Presseförderung, die ORF-Novelle, die Finanzierung des ORF, Inseratenausgaben, Kampf gegen Fake News und Desinformation, etc bisher nicht angegangen wurden.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende